Adventskalender - Ein Türchen für den Frieden

03. Dezember - Adventszeit, Zeit der Ankunft

Adventszeit

Adventszeit, Zeit der Ankunft

Der Sommer ist vorbei. Die Natur hat sich verändert. Es ist kälter geworden. Die Bäume haben ihr farbenfrohes Laub abgeworfen. Die Tage sind kürzer und die Nächte länger. Nun ist sie da, die Adventszeit.


Eigentlich eine Zeit um zur Ruhe zu kommen, eine Zeit der Besinnung und eine Zeit auf das freudige Warten auf die Ankunft. Die Ankunft Gottes Sohn, aber auch die Ankunft etwas Neuem, erfreuliches, auf das wir gewartet haben und das uns mit Freude erfüllen soll.


Mittlerweile ist die Adventszeit jedoch alles andere als ruhig für uns. Wir machen uns Stress, unsere Gedanken drehen sich nur darum, ein möglichst fröhliches Weihnachtsfest zu gestalten. Wir hasten durch die Geschäfte, um Geschenke zu besorgen, wir stehen tagelang in der Küche, um zu backen und zu kochen. Wir schmücken die Wohnung, damit es bei uns mehr leuchtet als bei den Nachbarn. Wir rennen von einer Weihnachtsfeier zur nächsten. Wir gehen auf Weihnachtsmärkte, um Dinge zu sehen und zu erleben, die wir schon jahrelang kennen. Wir planen unseren Urlaub und so vieles mehr. Wo bleibt da noch Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit?


Nun ist vor ein paar Jahren etwas auf der Erde angekommen, mit dem wohl keiner gerechnet hat und sich keiner wünschte. Corona ist da. Plötzlich ist alles anders, die Erde dreht langsamer. Nichts ist mehr selbstverständlich.


Vielleicht war es an der Zeit, dass etwas ankommen musste, um uns Menschen zu zeigen, was wirklich wichtig ist. Die Ruhe und Besinnlichkeit der Adventszeit.


Wie wäre es, wenn wir diese Zeit wieder mehr geniessen? Dinge tun, die uns mit Freude ausfüllen. Auch in dieser Zeit der „Beschränkungen“ oder genau deswegen, sollten wir versuchen, dankbar und liebevoll das anzunehmen, was ist.


Treffen wir uns in kleinerem Rahmen mit Familie und Freunden, die Zeit, die wir mit ihnen zusammen sein können, wird intensiver sein. Anstatt auf den Weihnachtsmarkt, gehen wir in den Wald oder spazieren durch eine Stadt, die uns am Herzen liegt, schauen und staunen, was sich verändert hat. Erzählen wir unseren Kindern und Enkeln, wie früher die Adventszeit begangen wurde. Lassen wir Bräuche wieder aufleben. Wer war eigentlich St. Nikolaus, warum schneiden wir am 04. Dezember Kirschzweige und stellen sie in die Wohnung? Welche Geschichte hat der Adventskranz? Warum backen wir Christstollen? Füllen wir den Adventskalender mal nicht mit Geschenken oder Süssigkeiten, sondern mit kleinen Geschichten. Seien wir liebevoll anderen gegenüber. Sagen wir der Verkäuferin in Supermarkt, wie sehr wir ihre Arbeit schätzen. Sagen wir der Nachbarin, wie gut uns ihre Weihnachtbeleuchtung gefällt. Sagen wir dem Kind, das täglich singend an unserem Fenster vorbeihüpft, wie toll wir das finden.


Wir werden bald bemerken, wie uns selbst solche Kleinigkeiten erfüllen können, lehnen wir uns zurück, geniessen wir diese heilige Zeit und warten voll Freude auf die Ankunft.


Ich wünsche allen eine herrliche Adventszeit

Eure Arlette




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