Masken und Vorstellungen über Spiritulität

Wir sind in Ordnung so wie wir sind.
Gefãllt UNS was nicht, können wir es jederzeit ändern.

Ich fühl mich frei, mich frei zu fühlen:-@

Guten Morgen, Arlette! Ich glaube, wir sind nicht NUR spirituelle Wesen, sondern auch (und vor allem) Menschen, die auf diesem Planeten leben und seinen Regeln unterworfen sind. Sogar Jesus soll die Galle übergelaufen sein, als er das Treiben im Tempel sah. Dass man als spiritueller Mensch zunehmend imstande ist, eine liebevolle Toleranz zu leben, ist eine Sache. Dass er aber auch imstande sein muss, für zB Ungerechtigkeiten auf die Barrikaden zu gehen, darf das nicht ausschliessen.

Ich las gestern einen Facebook-Spruch, der da gut hineinpasst: "Der Klügere gibt nach! O.k.! Aber sollen wir uns nur von den Dummen regieren lassen?"

Alles Liebe, Manfred.

So sehr ich Dich verstehe, Arlette, so sehr bin ich der Überzeugung, dass jeder Mensch seinen eigenen Entwicklungsweg hat. Wir können manchmal einen Hinweis geben im Sinne von "Sieh da mal hin!", aber Du kennst meinen Gedanken "Niemand kann essen, damit ein anderer satt wird!". Und ... unser Verständnis von Spiritualität muss ja auch nicht unbedingt allgemeingültig sein, oder? Ich denke immer, es gibt so viele Arten der Liebe, wie es Menschen gibt. Das gilt sicher auch für den Glauben und ebenso für die Spiritualität. Hätte [lexicon='Gott'][/lexicon] gewollt, dass es nur eine Liebe, einen Glauben, eine Spiritualität gibt, hätten wir das sicher, weil es in der Schöpfung dann schon so angelegt worden wäre.

Ich glaube, ich muss immer aufpassen, dass ich authentisch bleibe, also ehrlich mir selbst und den anderen Menschen gegenüber. So ist eine meiner wesentlichen Fragen geworden: "Tut mir das gut?" - und wenn ich da in irgendeinem Zusammenhang mit "Nein" antworten muss, ziehe ich mich zurück. Das hat nichts mit Be- oder gar Verurteilung zu tun, sondern allein damit, dass mir meine innere Balance das Wichtigste ist. Das hat allerdings auch nichts mit Bequemlichkeit zu tun, denn ich nehme (meist) intuitiv wahr, wenn ich aufgefordert bin, Stellung zu beziehen und Klarheit zu schaffen. So ist einer meiner wesentlichen Gedanken, dass meine persönliche Freiheit, zu versuchen, Einfluss auf Dinge / Situationen zu nehmen, da aufhört, wo die Freiheit der anderen Beteiligten beginnt, so zu sein, wie sie selbst das für sich für richtig halten.

Die Aussage eines Logenmeisters klingt noch in mir, als ein Logenbruder sich über das seiner Meinung nach zu profane Verhalten eines Mitbruders beschwerte, das ja keinerlei Lernprozess bzgl. der freimaurerischen Philosophie spiegele. Und der Logenmeister sagte etwas sehr Weises: "Wir wissen beide nichts darüber, wie dieser Mann gewesen ist, BEVOR er zur Freimaurerei kam!"

Auch die Spiritualität ist ein schrittweiser Lernprozess. Lassen wir jeden die für ihn gerade wichtigen Schritte machen ... und antworten wir nur dann, wenn wir gefragt werden.

Das wurde jetzt mal wieder ein längerer Beitrag, aber Deine Frage hat viel in mir ausgelöst.

Alles Liebe, Manfred.

Zitat von Arlette;31467

Kann ein spiritueller Mensch wütend sein und kann ihm die Galle überlaufen?

Sicher, den ein spiritueller Mensch ist auch nur auf dem Weg zum Ziel, ist normaler Mensch mit allen Gefühlsregungen.

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Zitat von Eisu;31472

Spirituelles Bewusstsein ist ein Geisteszustand, wird oft mit Wissen verwechselt. Wenn mir also die Galle hoch kommt, dann bin ich spirituell unbewusst geworden, etwas ist in meiner Wahrnehmung ins Wanken geraten. Sobald ich mir diesem Zustand bewusst bin, kehre ich zurück zu mir, folgen dem Rat von Manfred und schaue, dass ich wieder in Balance komme :pfeiff:

Eisu, jene welche solche Gefühlsregungen nicht mehr haben, sind mir unheimlicher, als die welche gelegentlich mal Dampf ablassen.
Wir können uns nur bemühen immer wieder in die friedliche Mitte zu kommen.
Aber wer keine Emotionen mehr hat oder zeigt, wird kalt und damit auch gefühllos.
Ich stehe lieber zu meinen Stimmungen und Schwankungen, denn das ist ehrlich und damit bin ich normaler Mensch unter anderen Menschen.
Nicht abgehoben in "spirituellen Höhen", sondern geerdet im Hier und Jetzt und dazu gehört auch mal ein Ausrutscher dazu. :-]

LG
Peter

Liebe Arlette, Eisu, Manfred
Ja ja mit dem spirituellen Wirken ist das so eine Sache. Für mich ist spirituelles Leben und Denken immer und überall, es ist in mir und mit mir. Wenn ich in meiner Mitte bin, kann mich Nichts und Niemand davon abbringen oder verunsichern. Dies passiert nur, wenn ich nicht Eins mit mir bin und dies spürt das Gegenüber. Wenn ich in meinem ganzen Bewusstsein bin, kann mir nichts von Aussen passieren. Diese Haltung ist das Schönste und Schwierigste überhaupt, zudem ist es die grösste Herausforderung. Ich fühle mich erst unwohl, wenn ich aus meinen alten Mustern heraus reagiere und zurückgespiegelt werde. Spätestens dann merke ich oh oh oh, Funny jetzt aber nicht so weitermachen. Ich bin der geistigen Welt sehr dankbar für diese Erkenntnis, Sichtweise denn sie beschert mir ein friedvolles Innenleben, Erfolg und dafür sage ich in Demut und Dankbarkeit danke danke danke.
Es ist eine Bereicherung sich mit solch tollen Mitmenschen wie Ihr im Forum sich auszutauschen, liebevollen Dank an Euch alle.
In Liebe Funny

Die Bauersfrauen haben früher beim Teig kneten den Zorn auf ihre Männer abreagiert. Die haben den Teig geknetet und geschlagen.
Das Ergebnis war ein gutes Brot.

Es gibt viele Wege Ärger ab zu reagieren. :-]

Dazu noch ein Tipp: Wenn ihr keinen Teig kneten wollt, modelliert in Ton. Ihr werdet erleben, das erst dann etwas schönes gelingt, wenn der Ärger ausgeknetet (gemanscht) ist. :schoen:

Klein Kinder sind auch spirituell....die weinen stampfen lieben ....fühlen.
authentisch und frei....so wie die grossen......
gibt nur ein klitzekleinen unterschied....zwischendurch.
Sie leben fühlen im Moment. Und schwubs folgt der nächste moment.Und alles IST wieder neu. Lossgelösst.
So sind sie im Fluss. Nichts staut sich.Sie sind frei. Fühlen und Leben das Leben.
SIE DENKEN NICHT DARÜBER NACH.....SIE SIND.
WIR ERLAUBEN IHNEN ZU SEIN.
SCHÖN WENN WIR AUCH UNS ERLAUBEN ZU SEIN, mit allem was dazugehört.
Die Essenz unseres seins, bleibt sowiso unberührt. Und kann durch jede, egal welche eigenschaft durchscheinen.
Und vom gegenüber wahrgenommen werden, falls er sich darauf auch einlässt.

Das ist meine spontane Input ergänzung ....zu den bereits vorhandenen einsspürigen:-@ zeilen.
Bei denen ich mich in allen wiederfinden kann.
Ich selbst bevorzuge richtig echte authentische Menschen, die sind wie sie sind.
Und sich allen Seiten zuwenden.Durch zuwenden fliessts....
Und diese diamanten befinden sich auch in meinem Umfeld.
Masken oder lieb sein wollen oder sollen bedeutet mir nichts.
Ich liebe es AUTHENTISCH.(auch das ist und kann übrigens "liebevoll"sein.Ganz von selbst. Und ungedacht!)
(Die gross und klein Schrift, war nicht beabsichtigt...bin auf den Handy knopf:-@gekommen.
lg sandra

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Manchmal hab ich das Gefühl wir wollen zu "gut" sein.
Und vergessen das wir es eigentlich schon längst sind und dies sogar ohne uns bemühen zu müssen.
Wir sind bereits in absoluter ordnung. Wie wir sind.
Was könnten wir nicht richtig tun? Wenn wir aus dem innern Leben?

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Ps: emotionen haben für mich nicht unbedingt was mit Gefühl zu tun.
Die wollen jedoch einfach auch angeschaut werden.
Verdrängen oder unterdrückt man diese.
Werden sie nur mächtig bis ohnmächtig.....
Emotionen, wenn da können auch nur innerlich erlebt werden. Und müssen NICHT nach aussen getragen werden.
Anschauen fūhlen weiterziehn lassen.8-]

Zitat von Sandra-Carmen;31737

Manchmal hab ich das Gefühl wir wollen zu "gut" sein.
Und vergessen das wir es eigentlich schon längst sind und dies sogar ohne uns bemühen zu müssen.
Wir sind bereits in absoluter ordnung. Wie wir sind.

Ich bin mal einer alten erfahrenen Hebamme begegnet, welche mehrere Generationen zur Welt brachte. Sie erkannte irgendwann an der Körperhaltung wie ein Kind aus dem Mutterleib kommt, was es für einen Grundcharakter hat. Zum Beispiel ob ein Kind mit der Faust voran kommt oder zuerst mit dem Hintern.
Siie meinte zutreffend: Wir kommen ganz und gehen ganz. Dazwischen wird das Leben mit Erfahrungen aufgefüllt und die wirklichen Veränderungen sind nur Millimeterarbeit. :-]

Am Samstag besuchte ich in einem Schweizer Altersheim einen 79 jährigen Mann, der früher ein grosser Lausbub war, später Schauspieler, Clown, Lebenskünstler.
Nun ist er bereits sehr nach innen gekehrt in seiner eigenen Welt. Da bewegt er sich stark in der Phase von Kind- und Lausbubenzeit, wie ich bei ihm deutlich erlebte, also bereits rückwärtsgewandt. Er war ein Schulkamerad meines älteren Bruders und ich kannte ihn zeitlebens auch gut.
Erlebte in dem alten Mann deutliche Spuren des Lausers von einst in ihm. Es kommt wieder der Ursprung zum Vorschein.
Dazwischen lief er zu voller Grösse auf, war Liebling von Kindern und Erwachsenen, hat sich zu voller Blüte ausgelebt. Nun in der Endphase seines Lebens sehe ich deutlich die Ausgangsphase dieses bald 80 jährigen Weges.
Was wird er mitnehmen an Erfahrungen, wie viele Millimeter hat er an sich abgeschliffen oder hinzugefügt? Keiner von uns wird das je beurteilen können. Dazwischen war er authentisch voll Glück und Schmerz, im Erleben von Grösse und menschlichen Niederlagen.

Jeder von uns geht einen ähnlichen Weg. Entscheidend ist das Aufblühen zu grösstmöglicher Kraft und das Erleben eigener Grenzen, also dem vollen uns zur Verfügung stehenden Potential. Das zu fördern und zuzulassen ist der wichtigste Part im Leben, was jeder von uns seinen Mitmenschen zugestehen sollte. Wachsen in die volle Grösse und nicht in die Erniedrigung. Letzteres kommt leider so häufig vor, anstatt das Wachstum jeder "Blume" zu geniessen.

Geniessen, das Zauber - wort.
Eins, zwei, drei, gaaanz schnell geht das Leben vorbei.
Geniessen wir doch den Moment mit unseren ganzen Empfindungen.
Keinen einzigen Tag können wir zwei mal er - leben.
Deshalb habe ich auch heute intensiv das los - lassen genossen.
Es ist ein so befreiendes Gefühl die vielen Sachen, die nicht mehr gebraucht werden
zu verschenken.

EINFACH SEIN UND GENIESSEN.

Das ist eine Entscheidung die ich für mich schon lange getroffen habe. |I

Ohne Kommentar *****

Zeigen wir uns doch so wie wir sind.
Ohne Maske.
So wie wir sind sind wir genau richtig.
Wir sind in unserem Sein alle sehr lichtvoll.
Lassen wir unser Licht strahlen.

Spiritualität und authentisch Sein.

von*Bruno Würtenberger*-*
*

Wenn es nicht reicht so zu Sein, wie ich Bin.
Das wohl größte Mysterium*spiritueller*Menschen ist, dass man sich gemäß allen Traditionen um*authentisch*zu sein, doch immer irgendwie verändern muss. Du kannst schauen wohin Du willst. Immer heißt es in der einen oder anderen Form, dass Du, so wie Du Bist, nicht genügst. Als Kind musstest Du den Eltern gehorchen, dann den Lehrern, dem Chef, Deinem Partner oder dem Staat und seiner Gesellschaft. Und jetzt, wo Du Dich von all diesen Fesseln befreien willst, kommen schon wieder Lehrer, Gurus, Meister und Aufgestiegene, welche Dir wiederum sagen, dass Du mehr so und so zu sein hättest. Fällt uns da irgendetwas auf?!
Ich weiß, das ist unerhört von mir und dennoch... denk darüber nach.

Ich hingegen bin der Meinung, dass man Tun und Sein nicht miteinander verwechseln darf. Es ist wesentlich ob wir sein klein oder gross ‚Sein’ schreiben. Das kleine ‚sein’ hat immer mit Tun zu tun und ist mit Aktionen verknüpft. Das grosse Sein jedoch, ist ein Zustand. Und in der*Spiritualität*geht es nicht um das kleine, sondern um das grosse Sein.

Du kannst – und das hast Du bestimmt schon bemerkt – alles genau richtig tun und dennoch bewegt sich nicht viel, ja? Jetzt weißt Du wenigstens warum. Du hast da etwas kleines aber wesentliches missverstanden: Zuerst Sein, dann tun. Nicht umgekehrt! So lange unser Tun damit verknüpft ist, etwas zu erreichen, kann es überall hinführen nur nicht ins Sein. Nicht was man tut ist entscheidend, sondern wie man etwas tut!

Wirkungsvoller als alles andere ist es zu Beginn also, sich genau so annehmen zu können, wie man jetzt gerade, in diesem Augenblick, ist. Dann ebenfalls alles andere, die ganze Welt mit allem ‚Guten’ und ‚Bösen’ genau so zu nehmen, wie es ist.

Zu erkennen, dass wir in einer vollkommenen Schöpfung leben mit Wesen die nicht zu perfektionieren sind und dennoch wachsen zu können ohne, dass sich das gegenseitig beißt, das ist die Kunst, die nur wenige beherrschen, weil es für den Verstand ein Widerspruch ist.

Der Verstand hat immer ein Problem damit, mit Widersprüchen umzugehen. Aber das geht! Du kannst sehr wohl ein Diamant sein, auch wenn er noch nicht geschliffen oder poliert ist. Aber wenn Du Dich selbst, die Welt und alles, was sie beinhaltet als ‚Diamant’ erkennen und fühlen kannst, dann und erst dann, kannst Du mit dem wahren ‚Polieren’ und das in aller Ruhe, beginnen.

Wenn Du besser werden willst, als Du Bist, dann wirst du nie damit fertig werden und somit nicht einmal die Startlinie Deiner wahren*spirituellen*Entwicklung erreichen.

Authentisch Sein*ist eminent-außerordentlich essentiell. Es ist die Startlinie, nicht das Ziel.

Aber es bedeutet, dass Du schon bevor Du erleuchtet bist – jetzt – inmitten Deines alltäglichen Lebens, mit allen Deinen Sorgen und auch Unzulänglichkeiten Dich traust, Dich so zu zeigen und zu lieben, wie Du bist. So, wie Du wirklich bist!

Klar, Dein Leben, Dein Job und Dein soziales Umfeld kann dabei in die Brüche gehen, aber das ist der Preis. Bevor Du Dir also Mühe mit Deiner*spirituellen*Entwicklung machst überlege Dir, ob Du bereit bist den Preis dafür zu zahlen?!

Ansonsten genieße einfach die Annehmlichkeiten einer – welcher auch immer – Lebensphilosophie welche letztlich nur den einen Zweck für Dich erfüllen kann: Dich selbst zu verleugnen. Schaue diesen Fakten in die Augen, dann erwartest Du wenigstens nichts unrealistisches und wirst somit auch nicht enttäuscht sein am Ende Deines Lebens.

Bruno Würtenberger

*

Gerade eben hab ich diesen Text gelesen.
Bin sehr eins damit:
Den ganz sind wir, indem wir alles annehmen...gut sein wollen oder sollen ...ist weit entfernt von authentisch sein.
Da ist man sich nicht treu.Und bekommt nur schein Gefühle....
Text Hab ich gleich kopiert.
Danke Bruno....irgendwie kommt es auch immer vorher schon bei mir an.
Ohne geschriebene Zeilen.:-@:schoen: