I AM THAT - Dialoge von Sri Nisargadatta Maharaj

  • Du bist nicht im Körper, der Körper ist in dir! Der Geist ist in dir. Sie widerfahren dir. Sie sind da, weil du sie interessant findest. Deine ganze Natur besitzt die grenzenlose Fähigkeit sich zu erfreuen. Sie ist voller Freude und Liebe. Sie ergießt ihren Glanz über alles, was in das Blickfeld ihrer Wahrnehmung gelangt und nichts ist ausgeschlossen. Sie kennt weder Übel noch Hässlichkeit, sie hofft, sie vertraut, sie liebt. Ihr Leute wisst nicht was ihr alles verpasst, indem ihr euer eigenes wahres Selbst nicht kennt. Ihr seid weder der Körper noch der Geist, weder der Brennstoff noch das Feuer. Sie erscheinen und verschwinden gemäß ihrer eigenen Gesetze.


    Das was du bist, dein wahres Selbst, du liebst es, und was immer du tust, tust für dein eigenes Glücklichsein. Es zu finden, es zu kennen, es in Ehren zu halten ist dein grundlegendes Verlangen. Seit Menschengedenken liebtest du dich selbst, aber nie weise. Benutze deinen Körper und Geist weise im Dienste deines Selbst, das ist alles. Sei ehrlich deinem eigenen Selbst gegenüber, liebe dein Selbst absolut. Behaupte nicht du liebtest andere wie dich selbst. Solange du sie nicht als Eins mit Dir erkannt hast, kannst du sie nicht lieben. Behaupte nicht zu sein was du nicht bist, lehne nicht ab zu sein was du bist. Deine Liebe für andere ist das Ergebnis von Selbst-Kenntnis, nicht seine Ursache.


    Ohne Selbst-Verwirklichung ist keine Tugend authentisch. Wenn du ohne jeden Zweifel weißt, dass das gleiche Leben durch alles-was-ist fließt und dass du dieses Leben bist, wirst du alles auf natürliche Weise und spontan lieben. Wenn du die Tiefe und Fülle deiner Liebe für dich selber erkennst, weißt du dass jedes lebende Wesen und das gesamte Universum in deine Liebe eingeschlossen sind. Aber wenn du auf irgendetwas als getrennt von dir schaust, kannst du es nicht lieben weil du Angst vor ihm hast. Entfremdung verursacht Angst und Angst verstärkt Entfremdung. Es ist ein Teufelskreis. Nur Selbst-Erkenntnis kann ihn brechen. Mach dich mit Entschiedenheit daran.


    Quelle: “I AM THAT” - Dialogues of Sri Nisargadatta Maharaj

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Danke, dass hier schon das Thema Nondualiät nach den Lehren von Sri Nisargadatta Maharaj begonnen worden ist.


    Zitat: „Behaupte nicht du liebtest andere wie dich selbst. Solange du sie nicht als Eins mit Dir erkannt hast, kannst du sie nicht lieben. Behaupte nicht zu sein was du nicht bist, lehne nicht ab zu sein was du bist. Deine Liebe für andere ist das Ergebnis von Selbst-Kenntnis, nicht seine Ursache.“


    Diese Selbstkenntnis, diese Kenntnis, alles ist Eins, diese Liebe für alles haben zu können, ist die größte Herausforderung überhaupt. Ein Ziel, dass ich anstrebe, dass ich mir allerdings nicht erarbeiten kann. Wenn ich es erkennen sollte dann wird es so sein.


    Noch ist es so, dass ich unter dem So Sein der anderen leide, dass mich ihr Verhalten triggert, dass ich noch mit dem Körper identifiziert bin, das Ego hat die Macht, obwohl ich weiß, dass ich nicht der Körper bin, dass ich nicht der Schmerzkörper bin, dass ich nicht das Nervensystem bin, dass ich nicht das Ego bin, sondern dass ich das bin was nicht leidet. Das Eine.


    LG

  • alles ist Eins, diese Liebe für alles haben zu können

    Etwas zu lieben ist nicht gleichbedeutend damit eins mit diesem zu sein? Oder was meinst du?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Zitat: Etwas zu lieben ist nicht gleichbedeutend damit eins mit diesem zu sein? Oder was meinst du?


    Etwas zu lieben kommt aus dem Ego.


    Eins mit etwas oder mit allem zu sein ist das Spirituelle Erwachen.


    Ich erkenne, dass ich alles bin oder nichts da ist.


    So würde ich das beschreiben.

  • Eins mit etwas oder mit allem zu sein ist das Spirituelle Erwachen.

    Und das "eins sein" meint allem mit Liebe zu begegnen? Weil man allem in Liebe begegnet ist man jedoch nicht gleich eins mit dem Geliebten (Allem)?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Und das "eins sein" meint allem mit Liebe zu begegnen? Weil man allem in Liebe begegnet ist man jedoch nicht gleich eins mit dem Geliebten (Allem)?


    Dieses Eins mit allem sein ist etwas anderes, ich kann es mit Worten nicht beschreiben.


    Ich kann es nur zitieren: „ Gott erscheint wenn Denken aufhört“ Es kann also mit Worten nicht beschrieben werden.

  • „ Gott erscheint wenn Denken aufhört“ Es kann also mit Worten nicht beschrieben werden.

    Eine der offenbar ganz unausrottbaren Fehlannahmen, so wie das mit der Erdenscheibe an die viele Menschen angeblich im Mittelalter glaubten. ;)


    Sprache ist ein Symbolsystem. Symbole beziehen sich auf "Dinge", z.B. auch das Wort "Gott", das du verwendet hattest. Das Verstehen eines Symbols/Begriffs setzt eine gewisse Nähe der symbolisch benannten Erfahrung voraus. Und das ist auch nicht illusorisch. Worte sind also weniger das Problem, es kann durchaus mit Worten beschrieben werden, nur weiß mancher vielleicht nicht recht wie. :)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Eine der offenbar ganz unausrottbaren Fehlannahmen, so wie das mit der Erdenscheibe an die viele Menschen angeblich im Mittelalter glaubten. ;)


    Sprache ist ein Symbolsystem. Symbole beziehen sich auf "Dinge", z.B. auch das Wort "Gott", das du verwendet hattest. Das Verstehen eines Symbols/Begriffs setzt eine gewisse Nähe der symbolisch benannten Erfahrung voraus. Und das ist auch nicht illusorisch. Worte sind also weniger das Problem, es kann durchaus mit Worten beschrieben werden, nur weiß mancher vielleicht nicht recht wie. :)

    Wie soll Gott oder das Spirituelle Erwachen oder das Eine beschrieben werden?


    Es gibt nur Gott. Es gibt nur das Jetzt. Es gibt nur das Eine. Es gibt nur Energie. Es gibt nur Liebe. Es gibt nur Licht. Es gibt Nichts. Alles Illusion, ein Traum, ein Film, fertig gedreht...und er läuft gerade ab auf der Leinwand des Lebens.


    Die Meister der Nondualität versuchen es so zu vermitteln, dass sie die Frage stellen: Was ist es nicht?


    Alle Materie ist es nicht.


    Ich kenne es noch nicht. Ich plappere im Moment nur nach, was ich von anderen gehört oder gelesen habe.


    LG

  • Wie soll Gott oder das Spirituelle Erwachen oder das Eine beschrieben werden?

    Alles was Menschen erleben kann in Symbolen korrekt ausgedrückt werden, wobei Menschensprachen sicherlich auch allgemein stark begrenzt sind. Aber Symbole sind keine Abbildungen. Wenn eine Schrift mehr in die Richtung ikonischer (abbildende) Glyphen (Hieroglyphen) ginge, dann gäbe es teils schon auch eine gewisse Bildebene, aber die Schriftsprache, die wir hier verwenden ist rein abstrakt, eben reines Symbol. :)


    Sprachliche Symbolik beruht in ihrem Verständnis darauf, daß Sprecher und Empfänger sich möglichst einig darin sind, was ein Symbol/Wort bedeuten soll. Die möglichen Bedeutungen sind absolut unbegrenzt, nichts was Menschen erfahren können ist von solcher möglicher Symbolbegrifflichkeit ausgenommen.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Sprachliche Symbolik beruht in ihrem Verständnis darauf, daß Sprecher und Empfänger sich möglichst einig darin sind, was ein Symbol/Wort bedeuten soll. Die möglichen Bedeutungen sind absolut unbegrenzt, nichts was Menschen erfahren können ist von solcher möglicher Symbolbegrifflichkeit ausgenommen.

    Da ich selbst noch kein spirituelles Erwachen erfahren habe, kann ich es nicht mit meinen Worten beschreiben.


    Noch orientiere ich mich an den erwachten Menschen oder Meistern die darüber berichtet haben, und wie diese ihre Erfahrungen mit dem Spirituellen Erwachen beschreiben.


    Der Maharaj zum Beispiel wurde gefragt, woher er denn wisse, dass er sich im höchsten Zustand befinde?


    Er antwortete, dass das der einzige natürliche Zustand sei, und dieser nur durch Verneinung, was er nicht ist, erklärt werden könnte.


    Er ist nicht der Körper, er ist nicht Materie...LG