Beiträge von Anna Maria

    Ich zitiere mal von Ramesh S. Balsekar, der in seinem Vorwort im Buch „Ich bin - von Sri Nisargadatta Maharaj“ zum Thema Erleuchtung folgendes geschrieben hat:


    Der Kern dieser Lehren ( Nondualiät) könnte folgendermaßen zusammengefasst werden:


    „ Die Gesamtheit der Manifestation ist eine Erscheinung im Bewusstsein( wie ein Traum).

    Ihr Ablauf ist ein unpersönlicher, sich selbst generierender Prozess.

    Die Milliarden von Geistwesen sind die Instrumente ( erträumte Charaktere ohne freien Willen) durch die dieser unpersönliche Prozess abläuft.

    Das klare Erfassen dieser Wahrheit bedeutet Erleuchtung.“


    Es bedeutet für mich, dass das Leben unpersönlich ist, ohne Person, die scheinbare Person ist reine Energie, ( es gibt keinen Körper, es gibt keinen Schmerzkörper, es gibt kein Nervensystem, es gibt kein Leid, ) der scheinbare Körper wird wie eine Marionette geführt und Gott hat die Fänden in der Hand. Gottes Wille geschieht. So kann ich das heute erfassen.


    Diese Erkenntnis ist für mich Erleuchtung, doch ob ich das in meinem Leben erfahren oder erkennen werde, das habe ich nicht unter Kontrolle. Gott, oder das Eine, oder der die Fänden in der Hand hat, der hat es unter seiner Kontrolle.

    Wir sind nicht die Denkenden, nicht die Handelnden, das Leben geschieht, doch bedenkt, wir sind, so wie Alles das Leben und somit hat Alles, also auch wir Menschen einfluss auf das, was hier auf unserer Erde geschieht....


    Auch wenn alles ein Traum, eine Illusion ist, so ist es auch Leben - keine Trennung - und somit Realität.....

    Das Absolute ist das Eine. Das Leben spielt sich im Auge Gottes ab. Es ist so einfach zu denken, dass alles in Gottes Verantwortung ist.
    Keiner hat Schuld. Keiner kann es anders tun, als so wie er es tut. Aus Gott kommt das Gute und das Böse, wo sollte das Böse sonst herkommen?


    Alles ist gleichwertig, gleichgültig. Eine Illusion.

    Ich habe keine Ahnung ob das stimmt was ich schreibe, doch so zu denken beruhigt mich.


    Wenn ich an die Bibel denke, erinnere ich mich daran, dass Jesus sein Schicksal kannte. Es wird so geschehen wie es geschehen soll, wie es
    vorgesehen ist. Es gibt keinen freien Willen...

    Eine der offenbar ganz unausrottbaren Fehlannahmen, so wie das mit der Erdenscheibe an die viele Menschen angeblich im Mittelalter glaubten. ;)


    Sprache ist ein Symbolsystem. Symbole beziehen sich auf "Dinge", z.B. auch das Wort "Gott", das du verwendet hattest. Das Verstehen eines Symbols/Begriffs setzt eine gewisse Nähe der symbolisch benannten Erfahrung voraus. Und das ist auch nicht illusorisch. Worte sind also weniger das Problem, es kann durchaus mit Worten beschrieben werden, nur weiß mancher vielleicht nicht recht wie. :)

    Wie soll Gott oder das Spirituelle Erwachen oder das Eine beschrieben werden?


    Es gibt nur Gott. Es gibt nur das Jetzt. Es gibt nur das Eine. Es gibt nur Energie. Es gibt nur Liebe. Es gibt nur Licht. Es gibt Nichts. Alles Illusion, ein Traum, ein Film, fertig gedreht...und er läuft gerade ab auf der Leinwand des Lebens.


    Die Meister der Nondualität versuchen es so zu vermitteln, dass sie die Frage stellen: Was ist es nicht?


    Alle Materie ist es nicht.


    Ich kenne es noch nicht. Ich plappere im Moment nur nach, was ich von anderen gehört oder gelesen habe.


    LG

    Wieso kann man keinen freien Willen haben und es ist trotzdem alles „perfekt“ wie es ist? :-/ Für mich schließt das eine das andere nicht aus :)

    In der Bibel heißt es z.B.: „ Es ist der Vater der die Werke tut“


    Wir denken wir hätten einen freien Willen doch in Wirklichkeit denkt Gott in uns....anders kann ich es gerade nicht formulieren.

    Und auf einer tieferen Ebene, so wie ich es verstehe, ist da doch ein Willensspielraum, besonders wenn eine Seele sich für lebendigen Geist entschieden hat, diesen liebt. :)

    An dem Punkt merke ich immer, dass ich anders denke als andere, die dann meinen, ich würde es mir zu einfach machen.


    Seit ich das gehört habe, dass es keinen freien Willen gibt, fühlt es sich in mir schon frei an.


    Nichts kann anders sein, als so wie es ist und keiner hat Schuld.


    Wenn keiner einen freien Willen hat, dann kann es nur so sein, wie es ist, und es ist perfekt. Diese Sicht bringt mir den Frieden.


    Lieber Otto,


    Ich lerne gerade, dass es diese relative Welt, in der es so zugeht, wie du es beschreibst, mit all seinem Elend nicht gibt. Es ist ein Traum, es ist eine Illusion, ein fertiger Film, eine Geschichte.


    Wir haben keinen freien Willen, lerne ich.


    Leben geschieht, und wenn es in mir erkannt wird, dann hört zumindest für mich das Leid auf. Ich kann die relative Welt nicht ändern, nur in mir kann sich etwas ändern, was ich aber selbst nicht bestimmen kann. Wenn es so vorgesehen ist, dann wird es bei mir so sein. Es ist ein Erkennen. Ich kann dafür nichts tun. Es heißt“ Egal was du tust, du wirst genau so weit sein wie vorher“

    Zitat: Etwas zu lieben ist nicht gleichbedeutend damit eins mit diesem zu sein? Oder was meinst du?


    Etwas zu lieben kommt aus dem Ego.


    Eins mit etwas oder mit allem zu sein ist das Spirituelle Erwachen.


    Ich erkenne, dass ich alles bin oder nichts da ist.


    So würde ich das beschreiben.


    Zitat: „Eine neue Welt, die in Harmonie als Schwarm in Liebe schwingt....“


    Ich lerne in der Nondualität, dass es nur da Eine gibt. Das es Eins ist, und alles was in diesem Einen geschieht, kann nicht anders geschehen als so wie es sich zeigt. Die komplette scheinbare Vergangenheit war perfekt nach der Göttlichen Ordnung, sie konnte nicht anders sein, als so wie sie war. Die aktuelle Situation ist ebenso absolut perfekt, in der Göttlichen Ordnung, nur unsere Ego Wertung fällt ein anderes Urteil.

    Und die scheinbare Zukunft wird auch so sein, wie sie die Göttliche Ordnung hervorbringt.


    In der Nondualität lerne ich, dass es nur das Absolute gibt und die relative Welt, in der wir meinen zu sein, ist eine Illusion.

    Diese Erkenntnis kann den inneren Frieden bringen, denn dann habe ich in mir eine Welt die in Harmonie als Schwarm in Liebe schwingt...


    Aus dem Buch „ Ich bin - von Sri Nisargadatta Maharaj“ Seite 2


    „ Würden die Menschen verstehen, dass nichts geschehen kann, ohne dass das gesamte Universum es geschehen lässt, sie würden mit weniger Aufwand wesentlich mehr erreichen“


    Ich hatte nie die Ambitionen mich an der Weltordnung oder politisch beteiligen zu wollen, ich hatte mit meinem eigenen Leben genug zu tun, Die Menschen die diese relative Welt regieren, geben ihr Bestes und haben den Segen des Universums, ansonsten würde es anders sein. Es ist wie es ist und es ist perfekt, auch wenn wir meinen das es weh tut.


    LG


    Mit Meditation kenne ich mich nicht so gut aus. Ich habe es immer wieder mal probiert, habe jedoch für mich entschieden, dass es nicht mein Weg ist. Diese Disziplin ist mir zu anstrengend. Ich bevorzuge die einfachere Lösung.


    Ich brauche eher Wissen. Ich hole es mir aus Büchern oder höre Menschen zu die mehr wissen als ich. Ich kann die Dinge eher über Wissen nachvollziehen als über einfach nur Still sein, obwohl ich die Stille sehr schätze.


    Wenn ich am Wasser sitze und einfach aufs Wasser schaue oder in den Himmel, reicht das für mich aus damit es in mir still wird. Ich brauche dazu nicht die Augen zu schließen. Ich kann auch einfach nur schauen, einfach einen Baum anschauen ohne Erwartung, das ist für mich auch eine Art Meditation oder Kontemplation. Einfach nur das Objekt das gerade da ist würdigen und schätzen und das Göttliche darin erkennen.

    Ich lerne, dass in allem das Göttliche ist , oder alles das Göttliche ist, daher brauche ich nicht zu meditieren.

    Vielleicht ändert sich meine Sicht noch einmal.


    LG

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    Danke, dass hier schon das Thema Nondualiät nach den Lehren von Sri Nisargadatta Maharaj begonnen worden ist.


    Zitat: „Behaupte nicht du liebtest andere wie dich selbst. Solange du sie nicht als Eins mit Dir erkannt hast, kannst du sie nicht lieben. Behaupte nicht zu sein was du nicht bist, lehne nicht ab zu sein was du bist. Deine Liebe für andere ist das Ergebnis von Selbst-Kenntnis, nicht seine Ursache.“


    Diese Selbstkenntnis, diese Kenntnis, alles ist Eins, diese Liebe für alles haben zu können, ist die größte Herausforderung überhaupt. Ein Ziel, dass ich anstrebe, dass ich mir allerdings nicht erarbeiten kann. Wenn ich es erkennen sollte dann wird es so sein.


    Noch ist es so, dass ich unter dem So Sein der anderen leide, dass mich ihr Verhalten triggert, dass ich noch mit dem Körper identifiziert bin, das Ego hat die Macht, obwohl ich weiß, dass ich nicht der Körper bin, dass ich nicht der Schmerzkörper bin, dass ich nicht das Nervensystem bin, dass ich nicht das Ego bin, sondern dass ich das bin was nicht leidet. Das Eine.


    LG