Beiträge von Hereandnow

    Das Zitat im Gesamtkontext meine ich hier so, dass der Zugang jedes Menschen, sich von negativen weltlichen Einflüssen abzuwenden, eben individuell ist.


    Aber viele Menschen, die sich stark diesen Einflüssen aussetzen, dürften sich innerlich leer fühlen und sie versuchen diese innere Leere zu kompensieren durch Konsum oder eben Bestätigung durch andere.

    Das Fühlen dieser inneren Leere ist also der „Sprung“.


    Das Herzsutra ist meiner Meinung nach nichts anderes als die Leere der weltlichen Dinge zu beschreiben. Die meisten Menschen fürchten sich vor dem Alleinesein, vor der Leere (die ohne weltliche Dinge erstmal scheinbar entsteht) , die diese Einsamkeit erzeugt. Sie halten sie nicht aus und versuchen sie zu überdecken, was irgendwie tragisch ist, denn genau diese Leere ist ja eigentlich auch Fülle ;)

    Bei der ganzen Darstellung darf man nicht vergessen, dass es ja verschiedene buddhistische Richtungen gibt.


    Man muss auch nicht ins Kloster gehen, um ein Buddhist zu werden. Ich denke, man sollte nicht in ein Kloster gehen, um ein spiritueller Meister zu werden. Woher weiß man, dass man nicht einfach nur ein normaler Mensch ist, der sich was einbildet?


    Wie heißt ein schönes Sprichwort? Das Zen, das du auf dem Gipfel der Berge entdeckst, ist das Gleiche, das du bereits in Dir trägst.

    Ich probiere es mal mit dieser Haltung:


    „Denke einmal vom Standpunkt des Todes über die Dinge nach. Ein Toter macht sich keine großen Gedanken.Alle Probleme lösen sich auf, wenn du aufhörst, dir darüber den Kopf zu zerbrechen. Zazen bedeutet, in den eigenen Sarg zu steigen: Da gibt es nichts mehr zu diskutieren. Wenn du sitzt, stell dir vor, du seist schon tot.“ Kodo Sawaki

    @DingensvomJakobgut: Ich denke, dass es eher anders herum gemeint ist. Dass jemand, der sich „völlig in weltlichen Dingen verloren hat“ wieder zu dieser inneren Einheitlichkeit zurückkehren kann?