Beiträge von Laura_Maelle

    Auf dem Berg sieht Marcus Aurelius Antonius wie gesagt einen vernünftig erbauten, stabilen römischen Weg. Auf kürzestem Weg, wie es sich bei den geradlinig bauenden Römern als gängige Bauweise erfolgreich etabliert hat, führt die fortlaufend selbst erbaute Römerstraße zur steilen Küste mit Strand, wo nun vor Ort ein Schiff zu errichten wäre für die nächste Etappe.


    Entwickle für Dein Ziel eine klare Vision - wie ein Schiff


    und behalte dies im Fokus,

    indem Du Ablenkungen davon loslässt.


    "Wenn Du ein Schiff bauen willst,

    dann trommle nicht Männer zusammen,

    um Holz zu beschaffen,

    Aufgaben zu vergeben

    und die Arbeit einzuteilen,

    sondern lehre die Männer die Sehnsucht

    nach dem weiten, endlosen Meer."

    (Antoine de Saint-Exupery)


    “Wenn auf einer Seefahrt das Schiff am Lande hält

    und du steigst aus, um Wasser zu holen,

    so magst du wohl nebenher eine Muschelschale auflesen

    oder einen Tintenfisch;

    dein Augenmerk aber muss aufs Schiff gerichtet sein,

    und du musst dich immer wieder umsehen,

    ob nicht vielleicht der Steuermann ruft.

    Ruft er dich, so musst du alles liegen lassen,

    damit du nicht gebunden in das Schiff geworfen wirst,

    wie es mit den Schafen geschieht.”

    (Der Stoiker Epiktet)


    siehe auch: https://www.theatlantic.com/en…ning-and-struggle/276288/

    Ich nehme die von Marcus Aurelius Antonius beschriebene "Berg-Perspektive" schon länger ein.

    Auf diesem Berg sieht Marcus Aurelius Antonius einen vernünftig erbauten, stabilen römischen Weg.


    Zum Weg als Sinnbild der Lebensausrichtung


    Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen.

    X 12+33, VI 8, V 14, IV 51.


    "Ruhig und doch zugleich leicht beweglich,

    heiter und doch zugleich gesetzt

    – so ist der Mensch, der in allem der Vernunft folgt.


    Denn eben als einen Genuss musst du alles auffassen,

    was du deiner eigenen Natur gemäß wirken kannst.


    Und dies steht überall in deiner Macht.

    Steht es ja bei dir zu untersuchen,

    was im Augenblick zu tun ist.


    Und wenn du das einsiehst,

    wohlwollend und festen Schrittes

    diesen Weg zu wandeln.


    Das nenne ich die Seele

    oder die Herrschaftsführende

    im Menschen,

    was ihn weckt und lenkt,

    was ihn zu dem macht,

    was er ist und sein will,

    und was bewirkt,

    dass alles, was ihm widerfährt,

    ihm so erscheine, wie er es haben will.


    Die Vernunft und die Lebenskunst sind Kräfte, die sich selbst genügen,

    die keinen anderen Richter über ihre Äußerungen haben als sich selbst.

    Sie haben ihr Prinzip und ihre Ziele in sich,

    und richtig heißen ihre Handlungen,

    weil durch sie der rechte Weg offenbar wird.


    Immer wandle den kürzesten Weg, den du zu gehen hast!

    Er ist der natürliche.

    Man folgt da im Reden und Tun nur der gesunden Vernunft.

    Du wirst dich auf diese Weise von mancher Sorge

    und von manchem Ballast befreien."


    Quelle: Projekt Gutenberg


    Der Flow zwischen Zeit-Absorption und erstarrter Zeit


    Ich habe das jetzt etwas länger beobachtet und ausgetestet mit dem Zeiterleben im Alltag, auch in Ruhezuständen, und merkte, dass ich immer etwas im handelnden Flow bleiben muss, um mich gut zu fühlen. Zu viel Tempo oder aber ein krasser Zeit-Stopp oder zeitlupenmäßiges Hemmen des Ablaufs oder Bewusstseins tut mir auf Dauer nicht gut, weil ich mich dann entweder wie absorbiert und aus der Zeit herausgefallen oder aber erstarrt und in der Zeit gefangen fühle. Ein ruhiger, zeitbewusster Flow ist jedoch angenehm, geistig anregend, kraftspendend sowie lebens- und zeitbejahend.


    Wie wir Zeit erleben - Im Strom des Augenblicks


    "Über den Neurologen Bud Craig von der Universität Phoenix erfuhr er, dass die Insula auch entscheidend für das Körpergefühl ist. Craigs Experimente zeigen, dass die Inselrinde wesentlich daran beteiligt ist, alle Empfindungen des Körpers und alle Emotionen wie Wut, Trauer oder Freude permanent zu einem Gesamtzustand zusammenzuführen. Bud Craig spricht von, „global emotional moments“, von globalen Gefühlsmomenten. Für Craig bilden sie die elementaren Bausteine, aus denen sich eine Persönlichkeit über die Zeit hinweg zusammensetzt.


    „Alles, was in Ihnen und um Sie herum geschieht, ist in einem Augenblick zusammengeführt. Wenn Sie diese Augenblicke dann hintereinander setzen, entsteht ein Film. Ich bin fest überzeugt, dass das Gehirn genau das macht: Es erzeugt einen zusammenhängenden Film individueller Momente über die Zeit.“


    Wenn das Zeitgefühl verloren geht


    "Wir erfahren uns als Einheit, weil und solange der kohärente Strom aneinandergereihter Gefühlsmomente nicht abreißt. Auch Bud Craigs Forschungen zum Körpergefühl liefern ein Modell, in dem Dauer und Fluss der Zeit zentral für das Bewusstsein sind."


    Quelle: https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=341280


    "Ganz ohne Sinn und Ziel neigen Menschen generell zu Depression: »Sie stecken fest in der Zeit.«

    »Zukunftsorientierung führt zu Wohlbefinden.«

    Depressive, aber auch Patienten mit Angststörungen spüren keinen »Flow« mehr,

    also das beglückende Erlebnis, in einer Beschäftigung ganz aufzugehen."


    Quelle: https://sciencenotes.de/alles-…ut/aus-der-zeit-gefallen/

    Ich finde diese Leitsätze sehr sinnvoll und stimmig. Gewisse Grundziele können der Gemeinschaft helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Foren ohne konkrete Grundthemen zum Tummelplatz von unguten Gruppendynamiken werden, wo der Admin bald nicht mehr das Steuer in der Hand behält. Außerdem zieht es dann auch eher Leute an, die eigentlich gar nichts vom Themenbereich verstehen, da der Fokus einfach zu weit gestellt ist und es letztlich eher nur darum geht zu streiten, weil dadurch etwas los ist. Scheingefechte, die zu nichts führen.


    Sich außerdem auf anerkannte Lehren zu berufen im Forum, gibt ein bisschen Kontrolle über allzu abwegige Sonderlehren von Eigenbrötlern (z. B. aufgrund von psychischen Auffälligkeiten, die wirklich nicht mehr zumutbar sind für die Gemeinschaft). Das kann sonst nämlich deutlich absurd werden im Diskussionsraum (hab das gerade erst in einem anderen Forum miterlebt). Einen gewissen allgemeinen Konsens braucht es für eine Gemeinschaft, sonst wird es zum Trollfeld.

    Hallo zusammen!

    Ich finde es als Neudazugekommene in der Community angenehm, mit ausreichend viel Offenheit. Außerdem habe ich den Eindruck, dass mein Faible für den Stoizismus hier gut reinpasst und aufmerksam und unvoreingenommen aufgenommen wird. Das ist schön. Schließlich ist es eine sehr alte und bewährte Philosophie, die auch von den traditionellen Religionen gerne integriert wurde, weil es so viel Lebenshilfe bietet. Ich persönlich arbeite vor allem an mir selbst und gebe gerne und mit viel Begeisterung weiter, was mir selbst viel gebracht hat. Open Source für die Gemeinschaft!

    Ja, genau, Eisu!


    In den zusammenfassenden Langversionen kann man ideal meditieren. Deshalb gab ich diese Versionen als Titel an.


    Diese preisgekrönten Videos kann man sich auch in einzelnen Teilen und in anderen Sprachen ansehen bei der gemeinnützigen Initiative Awaken the World. z. B. Teil 3 von Innere Welten Äußere Welten:


    Innere Welten Äußere Welten - Teil 3: Die Schlange und die Lotusblüte

    https://awakentheworld.com/de/…e-schlange-und-der-lotus/


    Reptil & Vogel werden dort als mythisch tradierte Symbole der Verbindung der Inneren & äußeren Welt beschrieben, als zwei Aspekte.


    Darauf komme ich später nochmal zurück.

    Auf Youtube:

    - Cosmic Cine - INNERE WELTEN ÄUSSERE WELTEN - Full Movie Deutsch

    - Weisheit-Liebe - Samadhi - Einssein (Doku)


    In diesen beiden Youtube-Videos werden parallel zu meiner selbst entworfenen Handlungs- und Zielanleitung sowie zum Stoizismus drei strukturelle Hauptkoordinaten der inneren und äußeren Orientierung wesentlich:


    Kosmos/Gott - Berg/Transzendenz - Leben/Intuition


    Das entspricht genau dem, was mir nach dem großen Loslassen verbleibt als Hauptpfeiler meiner Existenz, die sich für mich als wichtig herauskristallisierten. Ich bin nämlich auch ein Kosmos-Fan. Wie sich in diesen Parallelen zeigt, ist das folgerichtig, was mich in meiner Lebensplanung bestärkt.


    Es geht mir bei diesen zwei interreligiösen Youtube-Videos (jeweils mit je 2 Teilen zu je 1 Std., also insgesamt 4 Std. beide Videos) allgemein philosophisch um das kollektive Unbewusste in der Annäherung zum Raum-ZEIT-Kontinuum der theoretischen Physik und nicht bezugslos um konkrete religiöse Vorbilder oder Gurus.

    Zur "Berg-Perspektive" auf Leben & Arbeitsweise:


    Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen.

    X 15, VIII 32, VI 16+35, III 4.


    "Lebe wie auf einem Berg! Bringe in dein ganzes Leben

    und in jede einzelne Handlung Ordnung!


    Es kann sich ein Widerstand erheben,

    vielleicht tritt etwas deiner Tätigkeit in den Weg.

    Doch lässt du dir auch jenes Hindernis gefallen

    und schreitest mit Überlegung fort zu dem,

    was dir noch freisteht,

    so tritt sogleich ein neuer Gegenstand der Tätigkeit an die Stelle

    und wird sich in die Lebensordnung fügen, von der wir reden.


    Denn jede Arbeit will nichts Anderes,

    als die Dinge ihrem Zweck entsprechend gestalten,

    Steht es damit gut bei dir,

    so brauchst du dir um andere Dinge keine Sorgen zu machen.


    Hörst du jedoch nicht auf damit,

    auf eine Menge anderer Dinge Wert zu legen,

    so bist du noch kein freier, selbständiger Mensch.


    Sieh doch, wie der gewöhnliche Künstler

    sich zwar nach dem Geschmack des Publikums richtet,

    aber trotzdem an den Vorschriften seiner Kunst festhält

    und ihren Regeln zu genügen strebt!


    Indem er sich selten und nur in Hinblick auf das allgemeine Beste

    mit dem beschäftigt, was ein anderer sagt, tut oder denkt,

    wendet er seine ganze Tätigkeit seinen eigenen Angelegenheiten zu.


    Und die Bestimmung,

    die ihm die ewigen geistigen Naturgesetze auferlegen,

    ist der beständige Gegenstand seines poetischen Nachdenkens."


    Quelle: https://www.projekt-gutenberg.…toren/namen/antonius.html


    Marcus Aurelius Antonius beschreibt in diesem "Berg-Perspektive-Zitat" anschaulich, wie die Dinge danach streben, sich richtig zu fügen und eine neue sinnvolle Anordnung finden, auch wenn sich Hindernisse einstellen, denn diese Fügung entspringt der Natur des göttlichen Wirkens in und um uns.


    Aus diesem Grund stimmt meine selbst entwickelte Handlungsanleitung damit überein, ohne dass ich es darauf abstimmte.


    C. G. Jung hätte den Begriff Synchronizität dafür verwendet. Er hat ja sehr viele unterschiedliche Kulturen und Religionen auf diese gleichbleibenden Muster und Archetypen untersucht.


    Ich nehme die von Marcus Aurelius Antonius beschriebene "Berg-Perspektive" schon länger ein.

    Gehe es in Etappenzielen an! Dazu passend gibt es eine schöne Beschreibung zum römischen Brückenbau über Stromflussläufe im Youtube-Video "Die Adoptivkaiser Teil 3: Antoninus Pius und Mark Aurel (Cassius Dio)" von 8:40-10:20


    "Die Flussläufe (der Ströme) werden von den Römern fast mühelos überbrückt, da die Soldaten dauernd auch dies wie sonst eine Kriegsmaßnahme üben, sowohl an Ister (der Donau), als auch am Rhein und Euphrat. Der Vorgang, wahrscheinlich nicht allgemein bekannt, vollzieht sich folgendermaßen: Die Schiffe, mit deren Hilfe der Fluss überbrückt werden soll, sind breit gebaut und werden ein kurzes Stück stromaufwärts vor der geplanten Übergangsstelle verankert. Auf ein gegebenes Zeichen hin lassen sie als Erstes ein einzelnes Schiff nahe dem eigenen Ufer flussabwärts treiben. Kommt es dann auf die Höhe des Punktes, wo die Brücke entstehen soll, werfen sie einen mit Steinen gefüllten und an einem Seil befestigten Weidenkorb ins Wasser, der als eine Art Anker dient. Nachdem das Schiff derart vertäut ist, bleibt es in Ufernähe an seinem Ort. Und nun legt man zugleich mit Brettern und sonstigen Brückenbau-Materialien, welche das Schiff in großer Menge mit sich führt, ein Verdeck bis zum Landeplatz. Hierauf lässt man ein weiteres Schiff in geringem Abstand zum ersten und wiederum ein anderes jenseits davon flussabwärts fahren, bis so die Brücke das Gegenufer erreicht."


    Quelle: Youtube-Video "Antike: Wissen - Fakten - Hörbücher - Die Adoptivkaiser Teil 3: Antoninus Pius und Mark Aurel (Cassius Dio)

    Was sagt für Dich das Wort AGAPE.

    Ich nenne es die allumfassende Liebe, die an keine Konfessionen gebunden ist.

    Da gibt es kein Vergleichen, kein Urteilen .

    In dieser Stille spüre ich die Schöpferkraft, was für ein Geschenk.

    Ja, Gott in uns. Wir allen leben, weben und sind in IHM - unabhängig von der Religionszugehörigkeit, denn Gott glaubt an uns, unser Urteil ist da nicht so entscheidend, sondern viel mehr Gottes Wille und Führung.

    Wäre ein gutes Argument, sich impfen zu lassen für meinen Neffen, wenn man dadurch wirklich magnetisch aufgeladen wäre. Er verbiegt schon so regelmäßig meine Löffel wie Uri Geller!


    Also ich sehe da überhaupt keinen Nachteil, wenn es so wäre. Wäre ideal für neue Psi-Experimente. Aber trotz zweifacher Impfung ist mir nichts aufgefallen an mir. Nicht einmal meine Haare reagieren beim Kämmen. ^^

    Danke, Eisu!


    Dein Video ist eine tolle Einführung für den Einstieg in die Materie Stoizismus! Das Schlichte und Einfache am Stoizismus entspricht dem stoizistischen Bestreben nach Reduktion auf das Wesentliche. Gerade das gefällt mir auch besonders gut. Es kommt ohne diesen (für mich unnötigen, dogmatisch starren) Überbau der Religionen aus und trifft gleichzeitig doch den noch lebendigen Wesenskern der Religionen als gemeinsamen Hauptnenner der Ethik, Religiosität und Spiritualität. Ich fühle mich ausgesprochen wohl mit dem Stoizismus und bin dort wirklich angekommen. Es setzt in den Religionen gebundene Energien frei, da es im Gegensatz zu den traditionellen Religionen kein geschlossenes, sondern ein offenes System darstellt.


    Marcus Aurelius Antonius (seine Selbstbetrachtungen werden im englischsprachigen Raum heutzutage Meditationen genannt) findet unter anderem großen Anklang in der Kampfkunst-Szene, zusammen mit Sun Tzu (der chinesische Meister der Strategie und der Kriegführung) und Miyamoto Musashi (Das Buch der fünf Ringe - Klassische Strategien aus dem alten Japan).


    Auch früher schon wurde Marcus Aurelius Antonius (im deutschsprachigen Raum oft kurz Marc/Mark Aurel genannt) vor allem von Adligen und Militärangehörigen zum Vorbild genommen, während die Kirchen und Franziskanerklöster im Sinne des einfachen Lebens eher Epiktet favorisierten. Auch ich ordne Epiktet eher dem Minimalismus zu (Reduktion von Besitz & Reizüberflutung), während Marc Aurel Zitat für Zitat zu meiner optimierten Handlungsanleitung passt, was derzeit für mich im Vordergrund steht.


    Interessant übrigens, wie der erste römische Kaiser Augustus als Pontifex maximus (höchster Priester) auftrat, weil die römische Bevölkerung unzufrieden war mit der aufkommenden Unmoral. Das erklärt wohl auch den eigenen stoisch-moralischen Anspruch des späteren Philosophenkaisers Marcus Aurelius Antonius.


    Ich fand einen interessanten englischsprachigen Artikel zum Stoizismus in der Stanford Encyclopedia of Philosophy https://plato.stanford.edu/entries/stoicism/


    Im dort ebenfalls zu lesenden Artikel "Marcus Aurelius" wiederholt sich vieles aus dem Stoizismus-Artikel der Stanford Encyclopedia of Philosophy, aber um den Kosmos-Aspekt erweitert:

    https://plato.stanford.edu/entries/marcus-aurelius/


    Inhaltlich vergleichbar ist dazu der deutschsprachige Bibelwissenschaftsartikel "Stoa"

    https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/53988/

    Eine sachoffene innere Haltung sowie eine positive Einstellung und Bereitschaft zur Herangehensweise helfen, um EINEN Fokus zu finden! Dazu passend ein Video auf Youtube:

    SleepTube - Hypnotic Relaxation - Super Focus: Flow State Music - Alpha Binaural Beats, Study Music for Focus and Concentration


    Der Bunkerblick des Singletasking reicht bei mir noch nicht, um mich ausreichend zu fokussieren. Das geht nur, indem ich mich nicht von den Problemen treiben lasse (viel Willensaufwand nötig), sondern von meinen Zielen beflügelt werde (die Zielvorstellung ist stärker als der Wille).


    Die Konzentration auf EINEN Fokus erinnert mich an den bekannten Leitsatz des römischen Philosophenkaisers Aurelius zu diesem Thema:


    Der Stoiker Marcus Aurelius Antonius,

    Selbstbetrachtungen. VIII 36, VII 29:


    “Lass dich nicht durch die Vorstellung deines Lebens

    *in seiner Gesamtheit* entmutigen!

    Fasse nicht *alle* Leiden, welche vielleicht noch an dich kommen können,

    nach Beschaffenheit und Menge *auf einmal* in Gedanken zusammen,


    sondern frage dich vielmehr bei jedem gegenwärtigen Vorfalle:

    Was ist denn daran eigentlich so gar nicht zu ertragen und auszuhalten?


    Erinnere dich ferner, dass weder das Zukünftige noch das Vergangene,

    sondern immer nur das Gegenwärtige dich drücken könne,

    letzteres aber vermindert werde, wenn du *es allein* ins Auge fasst

    und deine denkende Seele davon überführst,

    dass sie nicht einmal diese *kleine Bürde* aushalten könne.


    Mach den Einbildungen ein Ende!

    Hemme den Zug der *Leiden*-schaften!

    Behalte die Gegenwart in deiner Verfügungsgewalt!

    Mache dich mit dem, was dir oder einem anderen begegnet, vertraut.

    Trenne und zerlege jeden Gegenstand in seine Ursache und seinen Stoff!”


    Quelle: Projekt Gutenberg

    Solche Zitate oder Redewendungen können helfen, sich in Schwung zu bringen. Dies stimmt Punkt für Punkt mit meiner eigenen persönlichen Ziel- und Handlungsanleitung überein, wo ich deshalb nichts mehr ergänzen muss. Mir hilft der Slogan "Go with the Flow", wobei ich dazu vorgängig wie erwähnt eine persönliche Handlungsanleitung schrieb; und dieser Slogan und ähnliche Sätze verankern es in meinem Gedächtnis, um es jederzeit abrufen zu können. Marc Aurel weist auch auf diese Methodik hin mit seinem Hinweis auf den allseits bekannten Spruch als Mahnung und Ankerformel zur Furchtlosigkeit.


    Einfache anschauliche Bilder haben eine größere Wirkungskraft als Worte allein. Meine Mühe hat sich gelohnt, denn es funktioniert wirklich! Es braucht allerdings eine ausreichende "Durchdrungenheit", damit es automatisch aktiviert wird, wie es Marcus Aurelius Antonius in seinen Selbstbetrachtungen zielsicher formuliert:


    (aus Zitat im Eingangsbeitrag oben)

    Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen:


    "Wer von den Grundsätzen der Wahrheit durchdrungen ist,

    für den ist auch der kurze und allseits bekannte Spruch genügend,

    um ihn an ein getrost furchtloses Wesen zu mahnen."


    Quelle: Projekt Gutenberg


    Der Stoizismus hat mich wirklich weitergebracht und solche stoizistischen Zitate werden jeweils gut ausgewählt von mir und sind in ihrer tiefen Symbolik sehr wirksam.


    Ich persönlich versuche, mich in den aktiven Flow des Singletasking zu versetzen, damit der anfängliche Aufwand weniger weh tut und der Antrieb besser fließt. So hilft es mir, vorgängig meine selbst geschriebene Handlungsanleitung und dazu passend Zitate des Stoikers Marc Aurel sowie Kerninhalte der antiken Stoiker zu lesen, z. B. Logos als tätiges Prinzip, Materie als passives Prinzip, wie Yin und Yang.


    Es braucht jedoch wie gesagt für die Umsetzung eine ausreichend eigenreflektierende lebensthematische "Durchdrungenheit" und Selbstkonditionierung wie beim Reiten & Ringen, damit es sozusagen auf Knopfdruck aktiviert wird. Deshalb lese ich die Zitate öfter.


    (aus Zitat im Eingangsbeitrag oben)

    Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen:


    "Gewöhne dich auch an Dinge,

    deren Ausführbarkeit du anfangs bezweifelst.

    Fasst du ja auch mit der linken Hand

    dennoch die Zügel kräftiger an als mit der rechten;

    obgleich die linke aus Mangel an Übung gewöhnlich schwächer ist,

    doch hierzu wird sie beständig gebraucht."


    Quelle: Projekt Gutenberg


    Auf gleiche Weise lässt sich die linke mit der rechten Gehirnhälfte synchronisieren, damit sie im Einklang miteinander arbeiten!

    z. B. durch schöne Erinnerungen der Selbstwirksamkeit.


    LG Laura Maelle

    STOIZISMUS


    Zitat des römischen Philosophenkaisers Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen. V 9.


    "Meine nicht, dass die Philosophie ein Zuchtmeister sei. Denn nichts wird dich zwingen, der Vernunft zu gehorchen. Man muss sich ihr vielmehr vertrauensvoll hingeben."


    Quelle: Gutenberg Projekt


    Die Philosophie der antiken Stoiker hilft mir, mich innerlich zu entlasten und räumt auf mit meinen persönlichen Diskrepanzen zu den Religionen, von denen ich mich entfernt habe, auf stoische Weise, ohne dass ich meinen Glauben verloren hätte, ganz im Gegenteil. Aber ich habe meinen individuellen Glauben gefunden und der sympathisiert mit dem Stoizismus. Sobald ich mich irgendwie belastet fühle, hilft es mir, stoizistische Texte und Zitate zu lesen.


    Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen. XII 6+9, X 34.


    "Gewöhne dich auch an Dinge,

    deren Ausführbarkeit du anfangs bezweifelst.

    Fasst du ja auch mit der linken Hand

    dennoch die Zügel kräftiger an als mit der rechten;

    obgleich die linke aus Mangel an Übung gewöhnlich schwächer ist,

    doch hierzu wird sie beständig gebraucht.


    Bei Anwendung deiner Grundsätze

    sei dem Ringer und nicht dem Zweikämpfer ähnlich.

    Dieser nämlich wird niedergestochen,

    sobald er sein Schwert verliert,

    jenem aber steht sein eigener Arm immer zu Gebote,

    und derjenige hat weiter nichts nötig,

    als ihn recht zu gebrauchen.


    Wer von den Grundsätzen der Wahrheit durchdrungen ist,

    für den ist auch der kurze und allseits bekannte Spruch genügend,

    um ihn an ein getrost furchtloses Wesen zu mahnen."


    Quelle: Projekt Gutenberg


    Die Lehre der Stoa weist auf den eigenen intuitiven Zugang zur geistigen Welt hin ohne Hilfsmittel von außen, wie ein Ringer, der sich nur mit den eigenen lebendigen Armen behauptet ohne künstliche, tote Hilfsmittel wie ein Schwert, das nicht Teil von ihm ist, sondern ihm in die Hand gegeben wird als Vorlage und Methode, welche nicht von innen kommt.


    Auch mir erscheinen all die Schwerter der Religionen, spirituellen Systeme, Ideologien und Denksysteme letzten Endes als nicht mehr lebendige, brüchige, erstarrte (Schwert-) Gerüste, die nur wie Pfeile zur Inspiration & Erstorientierung taugen, mehr aber nicht.


    Es ist gut, die Konstrukte zu kennen, aber letztlich gehe ich den Weg des Ringers und nicht des Schwertkämpfers. Lieber nicht alles im Schnellgang mit dem Schwert oberflächlich ergründen wollen, dafür profunde eigene Erfahrungen "erringen", die umgesetzt werden und sich in meinem Leben manifestieren. Nur das bringt die Mehrdimensionalität einer qualitativen Weiterentwicklung. Darauf will ich mich künftig noch mehr beschränken, um mehr Tiefe und Höhe zu erfahren.


    Wer bestimmt die Richtung? Der Kutscher oder die Pferde? Es geht letztlich um Eigenständigkeit, Selbstbestimmung und Selbststeuerung.


    Liebe Grüße aus der Schweiz!

    Laura_Maelle

    Hallo Eisu

    Ich führe auch jeden Tag Gespräche mit Gott, von Kind an. Ohne dies könnte ich nicht leben. Das ist für mich wie Atmen.

    Auch wenn ich die Bibel und andere spirituelle Richtungen kenne und mich teilweise vertieft damit beschäftigte, ziehe ich es ebenfalls vor, meinen individuellen Weg mit Gott zu gehen. Die antiken Stoiker stehen mir da sehr nahe.

    Liebe Grüße, Laura_Maelle