Beiträge von Asa

    Gemeinschaft ist verbunden mit Arbeit an sich selber .

    Genau deswegen brechen viele Lebens- und Wohngmeinschaften zusammen. Weil jeder seine eigenen Vorstellungen und Überzeugungen "schützen" und bewahren will. Und zu selten geht es dabei um das Wohl des Ganzen, also der Gemeinschaft und der Umwelt, in der sie sich befindet und wirkt.

    Ich denke die Zerstörung dieser schönen Welt, die wir nun klar in vielen Bereichen im Außen beobachten können, ist nur ein Spiegel unserer inneren Zerstörung. Wir haben die Verbindung zur Natur, auch zu unserer Natur, völlig verloren und sie dem Fortschritt, dem Wachstum, und dem Ego, geopfert. Dadurch gehen wir - und mit uns unsere Umwelt, den Abgrund hinunter. Nun sehen wir die Resultate dieses Handels sich überall in unserem Leben manifestieren. Und sie zwingen uns zum Umdenken (oder wegschauen!).


    Ich denke die Lösung wäre eine Rückkehr zu "Archaischen Werten", der Familie, der Gruppe, der Gemeinschaft, in der gemeinsam und ohne Hierachie Entscheidungen getroffen werden, die für alle Beteiligten Vorteile bringen. Endloses Wachstum ist unmöglich, wie uns Krebszellen beweisen. Wir müssen den Wachstumsgedanken langsam mal beiseite legen und stattdessen den Gedanken an eine harmonischen Lebensweise fördern und umsetzen, die im Gleichgewicht mit ALLEM ist, und die zu einer Balance und zum Erhalt des Status Quo (oder gar seiner Verbesserung) führt. Lasst uns zu Hütern des Lebens werden und nicht mehr an seiner Zerstörung (in uns und außerhalb von uns - das ist ja eh alles EINS) teilnehmen.

    Liebe Beatrice,


    vieles von dem was du hier in diesem thread schreibst kann ich sehr gut nach vollziehen, denn ich war selbst auch schon oft dort und finde mich nach wie vor häufig mit dieser Frage "was ist denn nun wirklich wahr" konfrontiert. Genau wie Du habe ich jahrelang Bücher verschlungen und glaubte Antworten gefunden zu haben. Doch oft hat mir der Intellekt (Geist) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich verfing mich in Illusionen und musste dann irgendwann "erkennen", was wahr und was falsch ist.


    Zu einigen von dir aufgeführen Punkten würde ich gern meine Meinung kundtun.

    Mit der Zeit wirst du sicher erkennen, dass auch Perfektion nur einen Illusion ist. Das wird dir erlauben, dich so zu lieben wie du bist. Denn nur so wie du bist kannst du die Dinge tun, die andere nicht tun können, weil sie eben anders sind. So ergänzt sich alles zu einem komplexen Ganzen, in dem jeder seinen individuellen Platz einnimmt.

    Nun also mein Weg von der "begeisterten Anhängerin" der Reinkarnationstherorie zum ernüchterten Hinterfragen so ziemlich aller Theorien und Konzepte, die sich in den letzten Jahren in meinem Kopf angesammelt und mehr oder weniger Resonanz bei mir erzeugt haben. Mein Büchergestell ist voll von wundervollen Büchern, die ich einst "verschlungen" habe und deren Inhalte mein Dasein geprägt haben.


    Wo sind diese Theorien und Konzepte geblieben, wozu waren sie da und weshalb haben sie sich fast gänzlich im NICHTS aufgelöst? Auf diese Fragen habe ich keine Antwort, da es eine solche wahrscheinlich auch nicht gibt. Ich bin heute in der "armseligen" Lage, dass ich jede dieser Theorien gleichzeitig befürworten und auch wieder verwerfen kann. Ich kann sie auch allesamt als WIRKLICH ansehen - oder als pure Illusion. Es spielt letztlich keine Rolle, wie ich dazu stehe, was ich glaube oder nicht. Die Wahrheit präsentiert sich immer im Hier und Jetzt, dort liegen die Impulse, die mich dazu verleiten, dies oder jenes zu denken, zu entscheiden oder zu tun. Und aus diesen "scheinbar" gedachten Gedanken, gefällten Entscheidungen oder unternommenen Handlungen ergibt sich der weitere Verlauf meines Lebensprogrammes.


    Wurde ich einst in einem bestimmten Buch mit einer bestimmten Meinung über ein bestimmtes Thema konfrontiert, las ich ein anderes Mal in einem anderen Buch eine völlig kontroverse Darstellung des selben Themas. Immer schon hat sich dann in mir ein "ungutes" Gefühl breit gemacht und die Frage "was ist denn nun WIRKLICH WAHR", ist dabei aufgetaucht. Heute bin ich so weit, alles gleichzeitig als möglich oder als unmöglich zu betrachten. Ich kann es verwerfen oder daran glauben - es ändert sich dadurch NICHTS.

    Ich habe für mich erkannt, dass das Leben mir ZEIGT, was ich glaube. Denn alles was sich in meinem Bewußtsein und meinem Sein abspielt (innen wie außen) sind genau die Dinge, die ich glaube. Mein Glaube manifestiert sich in dieser Welt und zeigt mir dadurch, was meine aktuellen Glaubenssätze sind. Dazu braucht es keine Bücher und auch keine Gurus die mir erzählen, was ich glauben soll und was nicht. Das Leben allein ist dafür ausreichen.


    Und hier haben wir auch den Anknüpfungspunkt zur Wahrheit. Denn nur das, was ich erlebe und erfahre ist auch "wahr" für mich. Alles andere sind nur Geschichten und Theorien, deren Wahrheitsgehalt ich glauben kann oder auch nicht. Das bringt nichts (außer Freude am philosophieren vielleicht - was ja auch durchaus Spaß machen kann.).


    Ändern tut sich erst dann etwas, wenn wir in Aktion kommen. Und dazu müssen wir vorab die Wahrheit erkennen. Allein auf Illusionen und Theorien hinaus werden wir wohl kaum aktiv werden. Zumindest tun es die wenigsten und wenn man in dieser Weise aktiv wird, dann ist es oft nur von kurzer Dauer und wenig förderlich. Aber wenn wir etwas als "wahr" ERKANNT haben, unzweifelhaft und mit absoluter Sicherheit, nämlich weil es sich vor unseren Augen als wahr manifestiert hat, dann werden wir auch darauf reagieren. Es ändert sich also erst etwas, wenn wir aktiv werden WOLLEN, und nicht allein deshalb, weil wir etwas interessantes über ein Thema gelesen oder gehört haben. Das hat mir (unserer) Wahrheit nämlich erst einmal nichts zu tun.


    Was du wirklich, tief in deinem Inneren, glaubst, spielt also schon eine sehr bedeutende Rolle. Und es zeigt sich im Äußeren durch die Begegnungen und Manifestationen in deinem Leben. Darauf kannst du reagieren. Indem du im Hier und Jetzt lebst, und alles was du darin siehst und erfährst als deine (bisherige) Wahrheit erkennst und akzeptierst, kannst du mehr über das Lernen, was du tief im Inneren über dich und die Welt glaubst.