Ich möchte gerne allgemein etwas dazuschreiben.
Die Einteilung in neurodivergente Menschen und neurotypische Menschen finde ich insofern schwierig, weil der Eindruck entsteht,
als gäbe es hauptsächlich diese zwei Gruppen.
Aber auch in diesen zwei Gruppen sind die Menschen doch sehr unterschiedlich. Viele Eigenheiten sind überall vertreten.
Davon auszugehen, dass Kommunikation für neurotypische Menschen einfacher ist als für neurodivergente Menschen scheint mir nicht zielführend zu sein,
da es Erwartungen schüren könnte. Und enttäuschte Erwartungen erschweren die Kommunikation auf jeden Fall.
Ich plädiere daher dafür, dass jeder Mensch als Individuum gesehen wird mit dem oder der man sich erst noch zusammenfinden möchte. Dann kann in einem weitern Gespräch die Diagnose hilfreich sein, aber mir hilft auch, die andere Person in ihrem Sein (mit oder ohne Diagnose) wirklich kennenlernen zu wollen.