Weißes Rauschen 2. Teil

Weißes Rauschen

2. Teil

Unser Verstand ist ständig mit mentalem Kaugummi beschäftigt, der ihn daran hindert, die Welt und andere Menschen zu sehen, und der "weißes Rauschen" heißt. Unsere Wahrnehmung der Welt ist etwas, was ständig trainiert werden muss. Es ist das Training der Wahrnehmung der Welt, das den Menschen perfekt macht. Wir sind umgeben von einer unfassbaren Menge an Informationen, die wir nicht bemerken. Unser "weißes Rauschen" nimmt uns so sehr ein, dass wir alles, was uns umgibt, einige Gesetze des Kosmos, einige sinnvolle Prozesse nicht sehen. Wie interagieren die Sterne miteinander? Wie interagieren Sterne und Menschen? Ein aufmerksamer Mensch sieht das alles. Aber die Leute sind nicht sehr aufmerksam.


Elena Roerich fragte ihren Lehrer: "Wie trainiere ich die psychische Energie? Wie trainiere ich den Willen? Wie trainiere ich die Fähigkeit, die Welt um mich herum zu beeinflussen?" Worauf er antwortete: "Trainiere Beobachtungsgabe, das wird genug sein". Nicht Beobachtbarkeit ist eine Geißel unserer Zeit. Es gibt eine Anekdote.


Die Frau war es leid, dass ihr Mann sie nicht mehr bemerkte, und sie trug vor seiner Ankunft eine Gasmaske. Er geht vorbei und sie fragt: "Liebling, hast du nichts bemerkt?" Er hält an, schaut sie genau an und fragt: "Hast du dir die Augenbrauen zupfen lassen, Schatz?"


Eine Anekdote hin und her, aber die Wahrheit des Lebens ist, dass die Menschen einander nicht bemerken. Außerdem heiraten junge Menschen, die darauf trainiert sind, ihre Umgebung und einander nicht zu bemerken, nicht einander, sondern ihre Vorstellungen voreinander. Das heißt, sie haben sich ein Bild gemalt, und dann kommt irgendwann die Einsicht: "Was für ein Mensch geht hier durch die Wohnung? Wer ist das überhaupt?"


Darüber hat Christus schön gesagt: "Die Welt ist voll von Blinden, doch die Sehenden sind wertvoll". Sehend zu sein ist die erste Bedingung der Entwicklung, alle Erfahrungen mit psychischer Energie erfordern Ausdauer und Beobachtung.

Kommentare 1

  • Zitat

    Unsere Wahrnehmung der Welt ist etwas, was ständig trainiert werden muss.

    Wenn etwas ständig trainiert werden muß, dann wurde es vermutlich nie entsprechend erfasst?