Verwurzelt sein in Vorstellungen behindert unseren Aufstieg

Verwurzelt sein in Vorstellungen behindert unseren Aufstieg


Wir Menschen sind verwurzelt in unseren Vorstellungen. Wir identifizieren uns mit unserem Ego, mit dem Außen, mit den Werten und Normen dieser Gesellschaft, mit uns als Person, mit Regeln und Gesetzen, mit Gewohnheiten und Mustern. Als Seele sind wir in einen Körper inkarniert und nun sind wir verwurzelt in dieser WELT. Dies hat auch sein Gutes, denn auf diese Weise können wir Erfahrungen machen. Doch dies hat auch seine Schattenseite, denn indem wir uns NUR mit der Welt der Dinge identifizieren, haben wir unser Verwurzelt-Sein im Himmel, in der LIEBE, im Innen vergessen. Wir haben unsere himmlischen Wurzeln scheinbar abgeschnitten und leugnen sie.


Unser Verwurzelt-Sein ist unsere Identifikation. Unsere Wurzeln haben wir überall dort, womit wir uns identifizieren. Hierzu gehören unsere Heimat, unser Zuhause, unsere Arbeit, unser Beruf, unser Partner, unsere Familie, wir selbst als Person mit unserem Namen, unsere persönliche Geschichte/Story (also unsere Vergangenheit) - kurz all das, woran wir uns erinnern (und woran wir uns unterbewusst erinnern). All dies bildet ab, wer wir sind. Beziehungsweise es bildet ab, was wir MEINEN wer wir seien.


Für unser Leben hier auf der Erde ist all dies sinnvoll, hilfreich, praktisch und nützlich. Doch für unser Erwachen ist dies hinderlich und blockierend. Es behindert uns einfach nur. Wenn jetzt die Schöpfung ruft, dass wir heimkehren sollen ins Licht, so können wir den Weg des Heimkehrens unmöglich sehen, denn in all unseren Vorstellungen werden wir den Weg nach Hause NICHT finden KÖNNEN. Der Weg nach Hause liegt jenseits unserer Vorstellungen.


Meine Kinder spielten gestern im Garten ein lustiges Spiel. Ein Kind stellte sich irgendwo im Garten hin und rief: „Du kannst kommen. Hier bin ich.“ Und das andere Kind war am anderen Ende des Gartens und hatte die Augen zu. Nun versuchte es mit geschlossenen Augen sich zwischen den Gartenstühlen, dem Gartentisch, der Spielrutsche, der Picknickdecke und der Schaukel hindurch den Weg zu tasten. Es orientierte sich einzig „am Ruf der Liebe“. Ein wundervolles Spiegelbild der Situation unseres Ego, das einfach den Weg nicht sehen KANN, wenn Gott es heim ruft.


Unser Ego lebt€ in der Dunkelheit, im Schatten, im Mangel, in der Negativität. Es KANN den Weg heim NICHT sehen, nicht erkennen, denn das Licht der LIEBE leuchtet zu hell. Und selbst wenn das Ego eine starke Sonnenbrille oder gar einer Schweißerbrille aufsetzt, kann es vom Weg nichts mehr erkennen. Das Ego muss sich also blind nach Hause tasten.


Der kürzeste, schnellste und einfachste Weg heim nach Hause ist, dass wir sterben. Wenn wir sterben findet unsere Seele ganz von alleine den Weg heim ins Licht und lässt dabei den Körper zurück hier auf der Erde. Jetzt geht es allerdings darum, zusammen MIT unserem Körper und MIT unserem Ego ins Licht heimzukehren. Wir Menschen dürfen uns im Licht ERFAHREN. Und für dieses ERFAHRUNG-MACHEN von LIEBE-SEIN brauchen wir einen Körper und wir brauchen ein erwachtes, erleuchtetes Ego.


Daher ist die Kunst der Stunde, die Vorstellungen und Fremdenergien unserer Eltern sowie der Gesellschaft, in denen wir bisher verwurzelt und mit denen wir bisher identifiziert waren, jetzt hinter uns zu lassen und uns dem Licht und der Liebe bereitwillig und freiwillig zu öffnen. Wir uns dies gelingt? - Indem wir den jetzigen Moment bewusst wahrnehmen, bewusst ein- und ausatmen, bewusst bejahen und bewusst erkennen, anerkennen und annehmen. JA SAGEN genügt, um ein BEWUSSTER GEIST zu sein. Und dann können wir als dieser GEIST unser eigenes Ego, das blind durch die Welt tappst, nach Hause lotsen.


Unser innerer Konflikt spielt sich also ab zwischen unserem alten, konditionierten Ego, das sich in der Dunkelheit zuhause fühlt, und unserem Geist, der im Licht bereits zuhause ist. Und unser altes, konditioniertes Ego häutet sich sozusagen auf seinem Weg ins Licht und streift seine alte Haut der Vorstellungen, Muster und Gewohnheiten ab. Wir streifen unsere Schlangenhaut ab (was ja beinahe biblische Bedeutung hat). Und nachdem wir unsere alte Haut abgelegt haben nehmen wir die Welt, das Leben und alles, was ist, vollkommen neu wahr.


Denn unsere neue Haut hat eine ganz andere Wahrnehmung, eine vollkommen andere Sensibilität, eine ganz neue Feinfühligkeit. Unsere alte Haut war wie ein Schutzpanzer. Ständig hatten wir Angst und mussten uns vor Anfeindungen schützen. Unsere alte Haut war wie eine dicke Hornhaut oder Panzer-Schuppen-Haupt. Unsere neue Haut hingegen ist ganz weich und zart. Unsere neue Haut liebt die Wärme des Lichts der Liebe. Und unsere neue Haut gibt sich bereitwillig und Ja sagend hin - denn von der LIEBE KANN KEINE Gefahr ausgehen. Die Zeiten, in denen wir uns schützen mussten, sind einfach ein für alle Mal vorbei.


So dürfen wir nun also bewusst heimkehren ins Licht. Unsere alte Haut, die in der Welt der Vorstellungen, Muster und Konditionierungen verwurzelt ist und mit all diesen Form-Energien identifiziert war, darf weiter dort verwurzelt bleiben - wir streifen sie einfach ab und lassen sie hinter uns zurück. Und so wie der Schmetterling aus seinem Kokon heraus schlüpft, so schlüpfen auch wir aus unserer alten Haut heraus, die wie ein dicker Schutzpanzer war, und treten nun ein ins Licht der Liebe, in die Freude des Daseins von Leben.


Unser „neues Ego“ kann und darf jetzt seine Lichtwurzeln, die bis weit in den Himmel reichen, fühlen, spüren und wahrnehmen. Unser „neues Ego“ darf sein Verwurzelt-Sein im Himmel genießen. Unser „neues Ego“ - wir in unserer neuen Haut - dürfen uns über unser Nach-Hause-Kommen freuen. Wir brauchen NICHT unsere alte Haut zu transformieren und auch nicht unser altes Ego. Wir streifen unsere alte Haut und unser altes Ego einfach ab und lassen beides zurück im Irdischen. Und wir selbst erleben unsere Neugeburt im Himmel - im Himmel auf Erden. Dies geschieht „im Himmel auf Erden“ - in dieser Welt und auch mit unserem Körper, jedoch „irgendwie anders“ - irgendwie lichtvoller, leichter, schöner, wundervoller, herrlicher, freudiger, friedvoller. Wir werden es selbst erfahren, wenn wir dort angekommen sind und es wird schöner sein als wir es uns jemals hätten vorstellen können - ja wunderschön und herrlich …



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