Meiner Person hier ein paar mal "Gott dankbar sein" aufgefallen, ein pasr Gedanken oder Nahrung dazu, generell in Fragen der Dankbarkeit.
Angenommen sie stehen vor einem Baum, von dem sie nicht wissen wem er gehörr. Da kommt jemand in offiziell wirkender Kleidung des Weges und Sie, gerne einen Apfel plücken wollend, fragen ihn, ob sie einen pflücken dürfen. Er sagt ja, aus welchem Beweggrund auch immer. Sein Boß hat ihm aber nicht dazu ermächtigt.
Wem gegenüber fühlen Sie sich verpflichtet?
Sie sind Bauer in Südostasien. Holz wollen Sie schneiden zum verkaufen und gehen zum Dorfchef. Der läßt Sie tun, empfängt Ehre und Gabe damit. Das Recht dazu hat er nicht. Wem gegenüber fühlen Sie sich verpflichtet?
Ihr Vater erkärt Ihnen, daß sie den Fisch fangen, töten und essen können, dazu ist er da. Sie nehmen das Leben. Wem gegenüber fühlen sie sich verpflichtet?
Dankbar sind Menschen, wenn immer sie etwas bekommen können was sie begehren, doch all zu oft jemandem der auf diese oder jene Weise eine Anscheinsvollmacht trägt, gar nicht besitzt was er gibt.
In Korruption leben viele leichter, weil sie denken mit Gaben an jene die Kontrolle üben (wollen), Schludenfrei zu sein.
Was aber nun wenn eines Tages der, die Besitzer auftauchen, man erkennt, daß nichts auf dieser Welt gratis und frei ist von Pflicht?
Angenommen Sie haben etwas erstanden, das entwendet war und der Besitzer sieht sie damit. Werden Sie es zurückgeben müssen, in einem Land in den Recht ganz gut recht hoher Ethik entspricht?
Es ist gut zu wissen und nachzudenken, wem man Dinge verdankt und unweise sich Personen mit Anscheinsvollmachten anzuvertrauen, auch wenn sie einem mit gewonnener Macht und Ansehen, eine Zeit lang, wenn diese möchten, damit leben lassen können.
Zum einen besteht da die Gefahr, daß die Absichten solcher Geber, denen Sie sich täglich verpflichten, keine letztlich guten Absichten haben, und Sie jederzeit in die Pflicht rufen können. Zum anderen besteht immer die Gefahr, daß jener entweder demontiert oder von üblen Nachfolgern ersetzt wird.
Ohne zu nehmen/anzunehmen geht es nicht. Gut ist es wenn man sich dort verschuldet, wo stets der Druck in Richtung Gutem und Geschickten, ja letztlich aus dem Rad der Schuld und Güte drängen, und nicht in mehr niededrückende Schulden wächst.
Sicher nicht einfach zu folgen, und vielleicht gar erschütternd.