Wie willst du sterben?

  • Also wenn Du mich heute fragst, kann ich Dir antworten: NEIN, ich will meine Aufgabe JETZT lösen und mich dem stellen, was ich in diesem Leben noch erledigen kann.

    Ja liebe Spirits - zwei Tage ist es her, dass ich oben genannte Worte geschrieben habe. Und ich stehe auch heute noch voll dahinter - denn es war meine spontane Eingebung - und die entspricht ja bekanntlich der Wahrheit.

    Es gibt aber auch noch eine andere Wahrheit - und die möchte ich Euch nicht vorenthalten. Denn auch diese Seite der Medaille gehört zu mir und ich nehme sie an:


    Das Thema hat in mir etwas aufgewühlt, was bei mir im Verborgenen schlummerte. Es wurde von mir einst verdrängt, da es sehr viel Angst auslöste. Diese Angst ist mir seit anhin bekannt, wurde aber überlagert von vielen geistigen Erkenntnissen und Visionen, die ich zum Teil schon umgesetzt habe - aber noch nicht vollständig. Diese Angst hat mich jetzt in meinen Träumen wieder heimgesucht und möchte jetzt ans Tageslicht befreit werden. Es ist die Angst vor dem Alleinsein, wenn es mir physisch nicht gut geht. Ich lebe alleine und bin sehr selbständig. Meine erwachsenen Söhne haben ihr eigenes Leben und nehmen mich als gesund und stabil wahr, was mich auch sehr glücklich macht. Ich liebe die Unabhängigkeit und meistere meinen Alltag sehr gerne ohne Einmischung von aussen - in der Vergangenheit wurde ich allzu oft als unselbständig wahrgenommen und meine Umwelt gab mir immer zu verstehen, dass ich nicht fähig sei, ohne ihre Unterstützung zu existieren.

    Irgend einmal haben mich die Lebensumstände aus diesen Abhängigkeiten herausgerissen und ich musste wohl oder übel lernen, mein Leben alleine zu meistern - was ich auch mit Erfolg hingekriegt habe. Aber offenbar ist ganz tief in mir noch ein kleines, abhängiges, schutzbedürftiges Kind, das sich davor fürchtet, unbemerkt in eine Hilflosigkeit zu geraten, krank zu sein, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können - und im Extremfall verhungern und verdursten zu müssen.

    Dies klingt Jetzt alles etwas dramatisch - aus meiner tiefsten Seele ist ein solches Szenario jedoch wieder aufgetaucht, um nun ans Licht geholt zu werden. Das werde ich tun - mit Unterstützung meiner geistigen Führung - und ich danke Euch allen für Eure Beiträge, die dazu beigesteuert haben, dass dies nun möglich sein wird!

    AN'ANASHA <3

  • Hallo ihr Lieben,

    kein so leichtes Lebensthema.


    Patientenverfügung habe ich noch nicht. Seit Jahren liegen die Unterlagen im Schrank und verweilen dort. Ich sehe das sehr positiv: sie haben es immerhin bis in den Schrank "geschafft".


    Meinen Schwiegervater sterbend zu erleben, war nicht so einfach.

    Er lag im Bett und starte nur die Wand an. Sie meinten, er kriegt nichts mehr mit und redeten, wonach ihnen der Sinn stand. Manchmal schwer auszuhalten. Im Krankenhaus liegend, als seine Frau kurz das Zimmer verließ, spürte ich plötzlich, daß er meine Hand nahm, den Kopf drehte,

    mich anschaute und sprach: "Es ist sehr, sehr schwer." Danach dreht er seinen Kopf wieder so, daß der Blick zur Decke gerichtet war und genau in

    diesem Moment kam meine Schwiegermutter. Und als das Reden bis zu seinem Tod: "Er kriegt eh nichts mehr mit".

    Wieder und wieder eingeliefert ins Krankenhaus erhielt er lebenserhaltende Maßnahmen, die er in immer kürzer werdenden Abständen erhielt.

    Ein Krankenhausgespräch ergab, daß es keine Krankenhausaufenthalte für ihn mit diesen Maßnahmen gibt, da sie das vor ihm liegende Sterben nur hinauszögern würden. Ohne weiteren Krankenhausaufenthalt verstarb er 14 Tage später.


    Die Sterbebegleitung meiner Mutter hat mich sehr, sehr berührt. Sie war darauf vorbereitet und wußte, daß sie nun gehen würde. Sie stellte sich

    dem Sterbeprozess nicht entgegen. Anfangs wollte sie nicht und wehrte sich und es kam zu einem Gespräch zwischen ihr und mir. Sie wurde ruhiger

    und ruhiger. Ihr Leben war geprägt vom Glauben an Gott. Es beeindruckte und berührte mich sehr, mit wieviel innerem Einverständnis sie ihren

    letzten Lebensweg ging.


    Der Ehemann einer Bekannten, der dreimal eine Herztransplantation erlebte, konnte nicht mehr und befreite sich von seinen lebenserhaltenden "Schläuchen".


    Jede/jeder mag Sterben für sich selber entscheiden.


    Letztlich ist diese meinige Entscheidung eingebunden in die Sinnfrage, wie sinnvoll lebenserhaltende Maßnahmen sind. Dienen sie dem Hinauszögern, dienen sie dem ärztlichen Heilsversprechen, Kranken zu helfen und anderes ist unterlassene Hilfeleistung.


    alles Liebe