Adolf Hitler und Jesus Christus hatten eines gemeinsam, Radikalität. Natürlich mit verschiedenen Zielsetzungen.
Wobei man bei Christus nicht von einer Zielsetzung sprechen kann, sondern eher das Gegenteil. Bewusstwerdung
im Jetzt. Der Weg ist das Ziel.
"Er ist wieder da" zeigte, dass es heute und schon immer radikale Idioten gab. Hitler selbst, wie die Geschichte zeigt,
war nicht der Idiot. Die eigentliche Tragik ging letztendlich von den Menschen aus, die seine Zielsetzung für Ihre Neigungen
nutzen konnten.Der Film wollte damit nicht sagen, dass Hitler eine unschuldige tragische Opferfigur war, sondern der Keim
seiner Idee in vielen Menschen, heute und schon vor Hitlers Zeit, steckt.
Auf der anderen Seite der Medaille ist Jesus Christus zu sehen. Der Keim seiner Radikalität steckt heute, und auch vor seiner Zeit
in genauso vielen Menschen. Der Hitlerfilm lässt sich aus meiner Sicht leichter darstellen, weil die körperliche Gewaltdarstellung
spannender wirkt. Osho kam wunderbar in die Schlagzeilen als Mitglieder seiner Kommune genau dass machten, was die Welt sehen wollte.
Wen interessiert ein Werner Ablass oder Karl Renz oder die vielen wunderbaren Leute wie sie alle heißen.
Jesus Christus wäre heute genauso uninteressant. Was die Sache bis heute so aufrechterhalten hat, sein Wirkungskreis lag im damaligen
Machtzentrum. Er ging gegen die Mächtigen an, die ihn dann ans Kreuz gebracht haben. Diese Story ist der eigentliche Dauerbrenner und alle
folgenden Gewaltstories die einen himmlischen Gerechtigkeitskatalysator brauchten. Die Lehre selbst interessiert nur ganz Wenige.
Ein guter Jesusfilm bräuchte wieder eine Kreuzigung, damit die Kosten des Filmes gedeckt werden können.
Oder man macht daraus eine Lachgeschichte, kommt auch gut!