Jeder Autor schreibt so gut, so konzentriert und offen wie er kann. Rasch packen wir uns Begriffe oder Denkstrukturen des Autors, um dann darüber zu diskutieren.
In der Bewusstseinsarbeit geht es nicht darum, das Wissen zu verfeinern oder die Begriffswelt der Anderen zu verstehen, sondern sich seiner SELBST gewahr zu SEIN.
Halten wir uns nicht an Begrifflichkeiten fest, sondern seien wir mit der Wahrnehmung stets mit INNEN & AUSSEN gleichzeitig verbunden:
- Welche Gefühle oder Gedanken löst ein Bericht bei mir aus?
- An welches Ereignis erinnert mich ein Bericht oder Autor?
- Bin ich offen den Inhalt eines Beitrages anzunehmen oder fühle ich mich angegriffen?
- Vielleicht habe ich ein anderes Urteil, das mich trennt.
Dies sind nur wenige Beispiele, die wir anwenden können, um uns klar zu SEIN, wer wir sind.
Eine wundervolle Art, sich des dualen Denkens und Handelns bewusst zu werden ist die, Beiträge exakt so zu lesen, wie sie sind. Dies bedeutet, dass wir auf Interpretationen verzichten. Irritiert uns ein Begriff oder Autor, so fragen wir nach, was genau gemeint ist. Selbstverständlich erwarten wir nicht, dass das Gegenüber weiss, was uns irritiert, deswegen schreiben wir es deutlich hin, als Grundlage der Kommunikation.
Machen wir uns bewusst, dass die Anderen nicht in unseren Gedanken wohnen und unmöglich wissen, womit wir gerade beschäftigt sind.
Bewusst übersetzen wir keine Begriffe oder lenken sie in eine andere Richtung. Ein vollkommen neues Lese- und Lernerlebnis kommt auf, wenn wir ICH, als ICH lesen und darauf verzichten, es in ein DU umzulenken. Der Autor schreibt beispielsweise: «Ich bin traurig weil......», neigen wir dazu es zu übersetzen und lesen «(Du) er ist traurig». Möglicherweise ergibt es keinen Sinn zu lesen «ich bin traurig», weil wir gerade einen neuen Job haben oder frisch verliebt sind und deswegen vor Glück fast überkochen. Lesen wir dennoch «ich bin traurig» und durchforsten unser Inneres nach dieser Trauer, werden wir verstehen, was der universelle Geist uns sagt. Auf diese Weise kommen wir Dukkha auf die Spur, diesem latenten Schmerz, den wir kaum spüren, weil wir uns an ihn gewöhnt haben.
Der Kurs lehrt: Es gibt nur einen Schöpfer und es gibt nur einen Sohn Gottes. Verzichten wir auf die Umlenkung, bekommt ein Satz eine völlig neue Bedeutung: ICH BIN DAS LICHT DER WELT bedeutet nun ICH BIN DAS LICHT DER WELT ⇨ Hast Du erkannt, wer dieser einzige Sohn Gottes ist, den Gott liebt?
PS. Der Kurs unterscheidet nicht nach Geschlechtern, mit Sohn ist der Mensch gemeint, also auch die Tochter.