Mein kleiner Enkel hat im Moment eine schlimme Trotzphase und wird ab und an jähzornig. Heute war wieder so eine Situation.
Es hat ihm irgend etwas nicht gepasst und er fing an zu toben und hörte auf keinen mehr, dann ist er zur Tür raus. Ich bin ihm
hinterher und sagte, dass er rein kommen soll, so ohne Schuhe und Jacke., nahm in an der Hand und wollte ihn ins Haus bringen.
Er sagte zu mir, "lass mich in Ruhe, geh weg," und fing an auf mich einzuschlagen. Ich sagte zu ihm:" Hör auf mich zu schlagen,
ich möchte das nicht und du tust mir weh. Ich glaube in deinem Kopf sitzt ein kleines Teufelchen, das müssen wir rausbringen."
Ich setzte mich zu ihm auf den Boden, legte meine Hände auf seinen Kopf und sagte:" Klopf, klopf Teufelchen, komm aus Louis
Kopf, komm schnell in Omas Hand, sie klatscht dich an die Wand."
Komisch, schon war der Bann gebrochen, Louis sah mich an und sagte:" Jetzt sitzt das Teufelchen in meinem Bein, es tut ein
bisschen weh." Also habe ich mir wieder einen Spruch ausgedacht und das Teufelchen aus dem Bein vertrieben. Dann sagte er
zu mir, "Oma weißt du, immer wenn mein Bein weh tut, dann wachse ich." Das ist toll, sagte ich, "aber weißt du, dann solltest du
deine Kraft in dein Bein senden, damit du groß wirst und nicht andere schlagen, sonst verlierst du ja deine Kraft und es dauert
länger, bis du groß bist."
Das leuchtete ihm dann ein. Louis fragte mich," Oma was mache ich, wenn ich zu Hause bin, das Teufelchen in meinem Kopf
kommt und du bist nicht da?" Ich antwortete:" da habe ich eine super Idee, du fängst das Teufelchen selbst, steckst es in eine
Tüte und bringst es mir das nächste mal mit, damit ich es wieder an die Wand klatschen kann." Ich gab ihm dann einen Zippo-
beutel mit, den er auch fest verschließen kann, damit das Teufelchen sind abhaut.
Nach dieser Geschichte leuchteten seine Augen, er war zufrieden und der Zorn war vergessen.