Hallo liebe Spirit.Community!
Hiermit möchte ich meine ganz persönliche Religion oder Weltanschauung veröffentlichen - mit dem Ziel, Reaktionen darauf zu erfahren, Dialog oder Diskurs anzuregen.
Wer sich nur für die Kernaussage interessiert und meinen Weg dorthin überfliegen möchte, der konzentriert sich auf das dick Gedruckte
Ich wünsche mir meine Wertevorstellung, meine Spiritualität, mit den Meinungen anderer Menschen auszutauschen.
Meine Welt prüfend und kritisch mit Euren -für mich fremden Augen- zu sehen.
Ich glaube, es tut ganz gut, sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Insbesondere wenn es um den ganz persönlichen Glauben geht.
Ich empfinde es als eine Reise bei der man ab und zu auf die Karte schauen sollte. Damit man auch da hin kommt wo man hin möchte. Es mag Menschen geben die das genau gegenteilich sehen, wahren Glauben damit gleichsetzen, dass man alles ungefragt und ungeprüft hin nimmt und annimmt. Ich glaube aber Gott gab uns diese Wassermelone über unseren Augen nicht um blindlings zu laufen wo uns die Nase hinführt. Sicher, irgendwann, irgendwo, werden wir sicher ankommen. Ganz gleich ob wir auf eine Karte schauen oder nicht. Tja, aber was soll ich sagen: Ich hab ein Ziel. Und nur da möchte ich eben hin.
Ich nenne meine Spiritualität "Verismus". Es ist ein Fantasiewort, erfunden als ich ein Kind war. Mit zwölf oder so. Damals war ich noch überzeugter Atheist. Mein Vater würde sagen Antichrist
Vieles hat sich geändert seit dem. Aber das Wort hat seinen Sinn nicht verloren. Ich hab es frei abgeleitet von veritas, lateinisch für Wahrheit. Mein Glaube ist: der Glaube an die Wahrheit.
Der Verismus
Naja, dieser ganz individuelle Glaube gehört nur mir und bisher habe ich auch noch nie einen Menschen getroffen der diese Ansicht teilt. Ich würde Ihn daher gern erzählen und mich sehr freuen, wenn ich einem Menschen begegnen dürfte - auch wenn es nur einmal in meinem Leben wäre - der das, was ich hier nun schreiben möchte, auch als seine Wahrheit versteht und genauso fühlt, wie ich. Das wäre schön.
Verzeiht mir übrigens die fehlenden oder die falschen Kommas. Ich benutze sie als Gedankenpause und manchmal naja. Ups.
Jedenfalls, da dieser Glaube also von mir ist und irgendwie sehr stark mit mir verbunden, werde ich hier und da eben auch die persönliche Note einfließen lassen, die den Dingen ihren Wert gaben.
Wie man ja am Alias schon sieht bin ich 32 Jahre alt, geboren in Grimma bei Leipzig, Sohn eines ehemaligen Pfarrers, von Beruf Augenoptiker, nun wohnhaft bei Stuttgart.
Ich war etwa 10 als ich den Konfirmandenunterricht der evangelischen Gemeinde in Essen-Katernberg besuchte. Eine Frage ließ mich nicht los und Niemand - ganz besonders nicht die Pfarrerin - konnten mir darauf eine Antwort geben die ich für mich als gut empfand:
Warum gibt es Leid auf der Welt?
Im Prinzip war dies der Ausstieg aus dem Christentum für mich. Denn es machte keinen Sinn. Sicher, der Kerngedanke ist Frieden und Toleranz. Respekt und Vertrauen. Aber eine Sache fehlte. Das Schlechte. Die Kirchen sind gut darin Dinge hervor zu heben die ihnen gefallen. Aber sie sind schlecht darin, Dinge an zu erkennen und ihnen einen Wert zu geben, die sie gar nicht gern zeigen.
Wie schaut es also mit den anderen Weltreligionen aus? Der Islam zum Beispiel? Ist im Prinzip das Christentum nur anders formuliert und mit anderen Heiligen. Hier und da ein paar Abweichungen, radikalere Ansätze und strengere Regeln. Judentum? Noch strenger aber auch sehr pazifistisch, zumindest in der Theorie...
Christentum, Islam und Judentum vereinen die Tatsache, dass Sie an ein Leben im Himmel glauben.
Lustigerweise tue ich das auch. Allerdings nicht in dem Sinne wie es der Rest der Welt versteht wenn sie "Himmel" hören.
Ich möchte natürlich nicht zu weit ausholen und einen Roman verfassen. Wen es interessiert der soll gern fragen. Jedenfalls: Als junger Mann fand ich meinen Weg zu Gott.
In meiner Spiritualität ist Gott allmächtig.
Und ich denke, hier ist nun der Punkt gekommen wo ich neu beginnen muss. Wenn ich eine religiöse Weltanschauung mit Gott erklären möchte, dann sollte ich wohl auch mit Gott beginnen. Am Anfang. Und ja, ich werde noch erklären was es mit der "Wahrheit" auf sich hat
Aber dafür brauch ich Eure Hilfe! Damit Ihr mich verstehen könnt, müsst Ihr mir gedanklich kurz einmal Eure Hand geben und gedanklich die Augen schliessen - während Ihr diesen Text lest:
Stellt Euch vor, Ihr wäret Gott. Allmächtig. In einem Augenzwinkern könnt Ihr diese Galaxie erschaffen. Stellt Euch vor Ihr könntet nicht sterben, denn Ihr seit schon immer da gewesen. Ihr seid dieses Universum. Euch selbst zu vernichten würde Euch Eure Allmacht stehlen. Ja, es ist ein Paradoxon. Aber es ist wie es ist. Ihr könnt alles ändern. Aber Ihr könnt nicht aus Eins Null machen. Ihr seid die einzige Konstante. Ihr seit unverletztlich, unbesiegbar, unsterblich. Ihr wärt perfekt und vielleicht noch mehr als das. Ihr hättet alles schon gesehen und alles schon erschaffen. Einen Partner, einen Feind, einen Freund. Tausende Male. Zehntausende Male. Wann wäre es genug? Ein Schachspiel ist interessant. Aber nach ein paar Millionen Schachspielen verliert das Gefühl an wert. Nach ein paar Millionen Äonen wird dieser Himmel, von dem die drei Weltreligionen träumen, plötzlich zu einem Fehler. Nein, Niemand der das wirklich versteht, möchte in einen Himmel. Es gibt nur Einen der dort ist. Und das ist Gott. Und ich würde nicht mit Ihm tauschen wollen!
Ich möchte noch weiter ausholen, denn wir sind Menschen. Wir sind sterblich. Wir leben in einer Welt voller Schmerz und Trauer, umgeben und bedroht von Tod. Unsere Zeit ist endlich und jeden Tag versagen wir ein bisschen mehr. Was verstehen wir schon von Unendlichkeit und von dem himmlischen "Weiß". Auch ich kann das alles nicht wirklich fassen. Aber ich versuche es dennoch. Es ist ein Teil meines Glaubens dieses Gefühl erklären zu wollen, das ich eigentlich nicht kennen darf.
Also sagen wir mal... wir atmen - ja? Wir atmen! Jeden Tag! Tausende Male. Denken wir daran? Ist es uns bewusst? Ist es gut? Schlecht? Welchen Bezug haben wir dazu? Stellen wir uns eine weiße Welt vor! Eine Welt in der wir völlig frei atmen können. Die schöne irische Meerluft am Strand von keine Ahnung. Sagen wir es ist die schönste Luft die es geben kann, die wir je atmen können. Und wir atmen sie ein. Ein Unendlichkeit lang. Denn wir sind in diesem Gedankenspiel im viel gepriesenen Himmel. In der weißen Welt. Nach tausend Jahren, - vielleicht auch schon ein bisschen früher? - würden wir uns dann noch erinnern? An den Großstadt-Smog? Die schlechte Luft im Fahrstuhl? Oder in der S-Bahn? Würden wir es noch fühlen, wie beim ersten Mal? Diese Schönheit des Atmens?
Und nach zehntausend Jahren?
Die Wahrheit ist: die weiße Welt ist nicht schön. Sie ist bedeutungslos. Sie kommt so bedeutungsschwanger daher, auf ihrem weißen Ross, in jenen Weltreligionen. Die Fanatiker töten sogar um in einen Himmel zu kommen. Was für ein Witz. Ich glaube das sie Ihn nie erreichen werden. Lustigerweise ist meine Religion ziemlich unterhaltsam. Vieles ist anders als die Menschen denken. Sie glauben, sie tun das Richtige und erreichen genau das Gegenteil. Meine Spiritualität erzählt tatsächlich viel von Gegensätzen. Alles steht ein bisschen auf dem Kopf. Und das ist genau das was Gott möchte.
Also... wir sind immer noch dieser Gott! Nur gedanklich natürlich Und wir haben Alles schon gesehen und Alles schon erschaffen. Wie gesagt. Gibt es irgendeinen Weg dennoch Freude zu empfinden in diesem "Weiß" in dem Gott existiert? Ich sage ja.
Ich sage es ist Zeit für Theater. Viele Menschen denken ja, dass wir ein Stück weit wie ein Publikum sind, die ein Schauspiel dieser Welt erleben. Einen bestimmten Abschnitt dieser Zeit. Ich glaube es ist genau anders herum. Ich glaube die Wahrheit ist, wir sind das Schauspiel. Und Gott ist der einzige Gast. Der einzige Zuschauer.
Ja, er ist allmächtig. Er hat diese Welt erschaffen. Aber er kennt die Regeln. Eins kann nicht null sein. Selbst ein allmächtiger Gott setzt sich selbst in seine Grenzen. Und diese Grenzen sind sein Handlungsspielraum. Das ist sein Trick. Er hat diese Galaxie erschaffen und darin in einem Sonnensystem die Erde. Vielleicht hat er nicht einmal einen Wimpernschlag dafür gebraucht. Er hat über Millionen von Jahre ein Ökosystem entwickelt, dass sich selbst verwirklicht. Mit ein paar einfachen Gesetzen hat er die Spielregeln vorgegeben - für die Natur. Und die Natur hat mitgespielt. Das zweite Paradoxon des allmächtigen Gottes ist: Er gab der Natur einen freien Willen, dass er, der allmächtig ist, nicht von Innen beeinflussen möchte. Hingegen von Aussen tut er es schon. Durch äußere Umstände. Damit legte er zwar den Rahmen der Handlung fest. Aber er konnte - und er kann auch heute - nicht sagen, was als Nächstes geschehen wird. Man kann sagen, er hat sich selbst verboten in die Karten zu schauen.
Wir Menschen nennen dieses "Etwas" Bewusstsein. Und nein, die Wissenschaft versteht es noch nicht. Aber sie versucht es
Ich glaube das sowohl die Tiere, als auch die Pflanzen ein Bewusstsein haben. Allerdings, doch, ein bisschen eingebildet ist meine Spiritualität schon! Wir Menschen sind noch mal einen Schritt weiter. Unser komplexes Gehirn ermöglicht uns nicht nur das Fühlen und das Erinnern, das Denken und das Verstehen. Sondern vorallem auch das Mitteilen des neu Gelernten. Es ermöglicht uns, komplexe Zusammenhänge miteinander zu besprechen und zu diskutieren und dann auch noch frei, entsprechend unserem Willen, zu entscheiden.
Die Frage ist nun... warum? Wozu hat Gott die Erde erschaffen? Warum sitzt Gott als einziger Zuschauer auf einer Bühne und schaut uns zu? Was bringt Ihm das? Was bringt es uns?
Sicher, seine Allmacht hat all das erschaffen. Aber wie dies alles nun miteinander aus freiem Willen interagiert, wie es sich gegenseitig beeinflußt, sich gegenseitig lenkt und verändert. Das kann er nicht vorhersehen. Also allein deswegen ist es für Ihn schon tausend mal schöner als das Schachspiel NR. 543.111.992. Aber dennoch? Ist das schon alles? Ist das die Wahrheit?
Nein. Ganz sicher nicht Die Wahrheit ist, diese Welt ist nicht "weiß". Diese Welt ist nicht perfekt. Sie ist fragil, beschädigt, defekt. Sie ist spröde und verletzlich, undicht und so fehlerhaft. Genau wie der menschliche Geist. Diese Welt ist schwach. Und darum ist sie auch stark.
Wir Menschen atmen. Für eine begrenzte Zeit. Bis der Atem verlöscht. Jeder Augenblick davon ist kostbar, weil er endlich ist. Ständig erinnert uns Gott daran. An das Atmen. Wir haben Schnupfen, oder sind zu tief getaucht, haben einen endlosen Sprint hingelegt und können kaum noch Luft ergattern - jeder Atemzug brennt und wir sind fertig, froh am leben zu sein, zu fühlen wie für Minute, für Minute, unser Atem langsam wieder zu uns zurückkehrt. Das ganze Leben ist so wie dieses eine Beispiel. Alles darin. Es ist nicht schwarz und nicht weiß. Es ist vielleicht auf eine Art furchtbar. Aber auf eine andere ist es auch wunderbar. Alles im Leben hat diesen Zauber, den die Menschen nicht verstehen.
Und ich bin hier um von diesem Zauber zu erzählen.
Also erkannte ich für mich persönlich das alle Weltreligionen die vom "Himmel" erzählten irgendwie für mich keine Ahnung hatten.
Daher wandte ich mich den anderen zu. Der Polytheismus des Hinduismus ist nicht so meine Welt. Interessanter war für mich der Buddhismus. Ich lass mit großer Begeisterung "Siddhartha", von Herman Hesse. Er enthält Auszüge aus beiden Weltreligionen und spielt stark mit den buddhistischen Gedanken von Erleichtung und Opferbereitschaft.
Meine persönliche Geschichte war ähnlich spannend. Auf meinem Weg zum Erwachsenwerden war ich sowohl gänzlich frei - was ich nicht so toll fand! Als auch gänzlich gebunden - was ich auch nicht so toll fand
Ich lernte bald, dass mein persönlicher Weg eine gute Mischung sein sollte und ebenso auch mein Glaube. Auch Siddhartha lernte in Hesses Buch das kein Weg der Richtige war. Jeder hatte seine schönen Seiten und seine Schlechten. Keiner war wirklich erleuchtend. Erst als er aufhörte zu suchen, da nahm er die Welt um sich herum war. Er war bereits am Ziel. Aber er konnte dieses Gefühl nicht an seine Anvertrauten weitergeben. Jeder muss es für sich selbst begreifen. Das war Hesses Botschaft.
Dennoch hat der Buddhismus das Ziel des Nirvanas. Den Ausstieg aus diesem Leben. Aus dem wiedergeboren werden. Von Reinkarnation halte ich auch nicht sehr viel. Aber dennoch ist die Möglichkeit in meinem Glauben mit verankert. Beide Ansätze des Buddhismus - was das Ende des Lebens betrifft - finde ich wertvoll und schön. Auch wenn mir beide jetzt nicht gefallen. Denn im Augenblick lebe ich ja :-)! Aber irgendwann kommt, irgendwie, für jeden von uns die Zeit. Und auch wenn es nur ein Traum ist und ich nicht sagen kann, ob darin irgendeine Wahrheit steckt: So fällt es mir doch leichter dem Ende entgegen zu gehen, wie es ein Buddhist tun würde. Zumindest so ähnlich
Ich glaube, wenn unsere Zeit gekommen ist, so werden wir vor Gott treten. Ich glaube wir werden vermutlich beide, also Gott und ich, wir werden kräftig lachen, wenn wir uns sehen! Denn bis hier her und vermutlich noch weiter: Es war ein schönes Leben und ich glaube, dass Gott hier und dort ein Beinchen gestellt, oder einen Schubs, in die richtige Richtung, gegeben hat. Er hat dies getan abhängig von meinen Handlungen. Er hat mich beobachtet wie ein Voyeur, aber es war auch ernsthafte Neugier dabei - und Freude. Im Gegensatz zu Ihm, zu Gott, kann ich den wahren Himmel erfahren. Ich kann fühlen wie schön das Leben ist. In all seiner Schönheit und all seiner Bosartigkeit. Das Leiden. Es ist essenziell. Für den Himmel. Für diesen Planeten. Für uns Menschen.
Naja und dann wird mir Gott Tor Eins oder Tor Zwei anbieten. Tja und Ihr wisst ja was dahinter ist. Nirvana wäre der Ausstieg. Dann wäre dieses Spiel und diese Erfahrung des Himmels vorbei. Im Augenblick tendiere ich zu diesem Tor. Aber das ist eine sehr persönliche Entscheidung und vielleicht, nein, ganz sicher, ist sie noch nicht entgültig.
Interessanter ist Tor Zwei. Die meisten Menschen würden sich wohl für diesen Weg entscheiden. Wenn man dieses Tor nimmt dann geht alles wieder von vorn los. Man ist wieder ein Baby im Bauch einer Mutter. Aber es gibt keine Erinnerungen an das vergangene Leben und es gibt auch keine Zusagen wo auf der Welt wir zur Welt kommen oder ob überhaupt! Ob wir gesund sein werden oder sogar mit einem handicap auf die Welt kommen. Alle Karten werden neu gemischt. Es ist nur sicher das sowohl Gutes wie Böses auf uns warten wird. Und nebenher kommen auch neue Seelen zur Welt. Freie Geister, neue Kinder. Während andere Seelen sich für immer ausklinken. Das ist der Lauf der Dinge meiner Spiritualität.
Jeder Entscheidung wird von Gott beobachtet. Jedes Leben ist voller interessanter Höhepunkte. Gott ist nicht immer da und schaut nicht immer hin. Aber dennoch ist es ein riesiges Abenteuer und die Gefühle, das Glück und das Leid. Alle harmonieren zusammen und ergeben ein gemeinsames Kunstwerk.
Das Leid ist ein Teil vom Glück. Es formt uns, gibt den Dingen ihren Wert und zeigt uns den Unseren.
Wir sind hier im Himmel.
Und Gott ist in der Hölle. Eine Hölle die er nicht verlassen kann. Paradox aber möglich
Er schaut zu. Und ich glaube daran, dass er uns bewertet. Ich glaube an Rechtschaffenheit, an Gerechtigkeit, an Ehrlichkeit und Güte. Ich glaube das Gott diese Werte schätzt.
Ich lebe nach diesen Maßstäben und erfahre von Gott dafür meine Belohnung:
Manchmal ein scheiss Leben, manchmal Liebeskummer und manchmal viel Schlimmeres. Und ich erfahre ebenso... Liebe, Sex :-), Glückseeligkeit und einzigartige schöne Momente die in Verbindung mit dem Leid eine Bedeutung erhalten die das Wörtliche, das geschriebene Wort, nicht mehr fassen kann. Das ist es was ich als himmlisch versuchen möchte, zu bezeichnen.
Das ist der Verismus.
Unter uns, im Spaß gesagt: Für mich ist er eine Marktlücke! 80 Prozent der Menschen in Sachsen glauben nicht an einen Gott. Was okay ist. Aber Menschen sterben und Menschen leiden. Ich sehe es in den Augen meiner Mitmenschen. Ohne einen Gott, ohne eine Spiritualität ist dieser Schmerz kaum auszuhalten. Wozu? Ich kann Sie fühlen und Ihre Verzweiflung. Ihr einziger Weg ist das Vergessen, das wegarbeiten. Das Verdrängen. Das ist der Ausweg des Atheismus. Ich verurteile das nicht. Denn jeder Mensch soll nach seiner Fasson leben. Aber ja, ich wollte diese Welt, meine Welt, mit Euch teilen und Eure Meinung dazu hören.
Außerdem gibt es noch die Esoterik mit Ihren Stärken und Schwächen und die Sekten mit ihren bedingungsvollen Forderungen die aber manche Menschen einfach anzieht. Auch zu diesen beiden DIngen könnt ich noch ein statement geben, aber ich möchte es in diesem ersten post nicht übertreiben... ups. Hab ich wohl schon!
Jedenfalls ist das die Wahrheit. Der Verismus ist meine spirituelle Glaubensform der sich auf das Jetzt bezieht. Auf ein rechtschaffendes und gutes Leben. Auf die Suche nach dem Glück im Jetzt und nicht im Später. Auf die Akzeptanz von Tod und Schmerz als Teil von Leben und Freude. Unser Alltag ist etwas Greifbares. Etwas das wir verstehen. Diesen Alltag mit einer positiven spirituellen Energie zu füllen die uns jeden Tag hilft, unser Leben ein bisschen leichter zu tragen und manchmal auch, zu ertragen. Das ist es was Religion eigentlich schaffen sollte. Ich glaube nicht daran das die ganze Welt irgendwann zum Verismus konvertiert :-), nein ernsthaft, ich glaube die Welt wird immer auch böse Menschen inne haben, die böse Dinge tun. Irgendwie sind sie auch ein Teil von allem und irgendwie gehören sie doch dazu. Auch wenn es mir anders lieber wäre.
Ich kann und ich muss auch nicht beweisen das es einen Gott gibt. Also darauf bezieht sich das Wort Wahrheit nicht. Aber es bezieht sich auf all die Dinge die wir sehen, hören und fühlen können. Irgendwie ist diese Welt doch ein Wunder und unsere Seelen sind es irgendwie auch. Und irgendwie können wir das doch wahrnehmen - oder? Das meine ich mit Wahrheit.
Die Frage nach dem warum sind wir hier und was sollen wir hier und was kommt danach und was ist der Sinn meines Lebens. All das steckt im Verismus.
Nun bin ich gespannt wer sich zu meiner Welt tatsächlich Gedanken machen möchte und mir tatsächlich das Geschenk von Resonanz geben wird. Ich freue mich darauf.
Danke für die Aufmerksamkeit
Martin