Ein Ankömmling spricht

  • Ein Ankömmling spricht:


    Ob höheres Walten das Denken bestimmt,

    weiß keiner, doch wähnen fast alle,

    dass immer ein Haufen Neuronen aufglimmt,

    sobald wir was denken, z.B.: „Das stimmt“;

    schon öffnet sich heimlich die Falle.


    Ihr Zuschnappen fällt weder auf, noch erfährt

    man Gründe für dieses Verschleiern;

    warum sich der Vorgang nicht selber erklärt,

    damit jeder weiß vom verborgenen Wert,

    da fehlt es an Lust, dies zu feiern.


    Die eigene Matrix durchschaut man zumeist

    erst spät, doch das lässt sich erklären.

    Befreit man beizeiten den flackernden Geist

    von allerlei Schlacken, was immer das heißt,

    so öffnen sich höhere Sphären.


    Der Glaube kennt Sätze von Niedernatur,

    Traumata bestimmen die Wesen.

    Zur Auflösung geht man in tiefe Klausur,

    dort wird man sie los und der Geist ist jetzt pur,

    verbannt sind die uralten Thesen.


    Erst jetzt blüht man auf, ist gesund und erkennt

    mit Freude den Sinn allen Lebens.

    Man lebte so lange von diesem getrennt,

    stets folgend dem Zeitgeist, dem nichtigen Trend,

    doch niemals den Kern seines Wesens.

    In der Abwesenheit dessen, was nicht ist, ist das, was ist, nicht.

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