Endliche Erkenntnis
Du stehst am Rand, schaust in den Schlot,
der feuerrot im Zentrum droht;
wo Magma kocht und Schwefel dampft.
Du spürst wie alles in dir krampft
und Reinstürzlust dich übermannt.
‚Nein, tritt zurück‘, schreit der Verstand,
der um sein kläglich‘ Dasein bangt;
behauptend, dass er noch nicht langt,
der Leidensdruck; doch, hat er recht?
Du resignierst, es wird dir schlecht;
suchst Hilfe, wo es keine gibt.
Und wie sich alles dreht, verschiebt,
verwirbelt, steigst du, halb im Wahn,
beschämt hinunter vom Vulkan.
Gewinnst jedoch nur kurze Frist.
Doch als du spürst wie leicht du bist,
erkennst du, frei von jeder Not:
Mon Dieu, ich bin ja gar nicht tot.
Jetzt wird dir voll bewusst erkenntlich:
Das Menschsein ist alleine endlich.