• Die Tage hatte ich hier die Frage eingeworfen: "Was lehrt uns eigentlich die Geschichte vom japanischen Mönch?"


    Eine der Antworten war: "Sexualität ist ein großes Mysterium, eine riesige Kraft in uns." Das ist für mich nur insofern nachvollziehbar, das die Menschheit dazu neigt, Dinge zu mystifizieren, die nicht mystischer sind als eine Art von Kinderspielzeug. (Spirituell betrachtet.)

    Im Vorliegenden Fall geht der geneigt Leser offenbar davon aus, das der Mönch seine Erfahrung tatsächlich richtig bewertet und Erleuchtet wurde.


    Um unsere Erfahrungen richtig einordnen zu können benötigen wir Unterscheidungsvermögen. Dies kann man ausschließlich durch geübte Praxis erlangen. Unser Mönch hat wahrscheinlich – nach jahrelangen Leben ohne Sinnesfreuden - seine erste "anständige" sinnliche Erfahrung im Leben gehabt und sie irrtümlich als Erleuchtung eingestuft. (Was übrigens häufig – wenn auch mit anderen Erfahrungen, vorkommt.)


    Auch wenn der erste Teil spekulativ ist, der zweit ist es mitnichten. Bekannt ist, dass noch nie ein Mensch durch Sex erleuchtet wurde, oder auch nur ein höheres Bewusstsein erlangt hat.


    Wer sich nun fragt, wie man in dieser Angelegenheit so sicher seien kann, hat offenkundig noch nie mit dem Spirit Gottes "geflirtet". Die Ektase eines solchen Augenblicks liegt außerhalb der Reichweite von Worten. Dem Praktizierenden wird nach dieser Erfahrung unter anderem gewahr, dass Sex im besten Fall eine nette Spielerei ist.


    Sex ist keinesfalls zu verachten, hat nur absolut nichts mit einer spirituellen Erfahrung gemein. Sex ist wichtig, wie sonst könnte ich das notwendige Unterscheidungsvermögen entwickel?


    Es geht also bei der Story vom Mönch schlicht um ein nicht ausreichendes Unterscheidungsvermögen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Enthaltsamkeit - von was auch immer, verhindert häufig die notwendigen Erfahrungen. Wer den spirituellen Weg gehen will, braucht jede "verdammte" Erfahrung die er überhaupt im Leben machen kann…. verkriechen funktioniert nicht.


    Einen schönen Sonntag



    P.S:


    Die Anregung von CC: Man solle sich in der Meditation auf die Hoden konzentrieren, das würde die Eier entspannen, oder wie auch immer… trägt einmal mehr zu Erheiterung bei. Bitte mehr davon!

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