Das Toilettenbewusstsein

  • Es dürfte in der Mitte der 80ger gewesen sein, als ein Spruch in den öffentlichen Toiletten auftauchte.

    ........................Bitte verlassen sie diesen Ort so, wie sie ihn vorzufinden wünschen.

    Das ist ein einfacher verständlicher Hinweis. Ich kann mit einem Minimum an Aufmerksamkeit und mit

    ein paar kleinen Handgriffen jeden Ort rein halten. Wir werden hier auf diesem Planeten an einen bestimmten

    Ort geboren. Die Frage ist, wer hat schon vor deiner Ankunft diesen Ort, wie gestaltet. ich war damals Beruflich

    sehr viel unterwegs und habe viele Toiletten gesehen. Waren Toiletten lieblos gebaut und gepflegt, hatte auch

    niemand Lust sie sauber zu halten. Anders gesehen, haben Leute etwas an die Wand geschmiert, haben andere

    Leute etwas dazu geschmiert. Oft standen hässliche Kommentare an der Wand, die hässlich kommentiert wurden.


    Weiter im nächsten Beitrag.


    Robert der spirituelle Toilettenmann.:)


    Die Toilette darf momentan, wegen Reinigungsarbeiten, nicht betreten werden!

    Einmal editiert, zuletzt von SpiritJetzt () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Robert mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Bitte verlassen sie diesen Ort so, wie sie ihn vorzufinden wünschen.

    Das ist ein schöner Gedanke, ich erinnere mich gerade an die Zeit in meinem Leben, wo noch viel verreist wurde, und ich vor jedem Urlaub die Wohnung auf Vordermann brachte, um zum einen nach dem Urlaub, in eine ordentliche und saubere Wohnung zu kommen, und der andere Gedanke war, wenn ich hier nie wieder herkommen sollte, dann sollte es wenigstens für die, die sich dann um die Sachen kümmern müssen angenehm sein. Einmal musste ich aus dem Urlaub heraus gleich ins Krankenhaus und hätte also keine Gelegenheit gehabt, noch etwas in Ordnung zu bringen.


    Die Sache mit den öffentlichen Toiletten ist auch für mich ein Dauerthema wenn ich unterwegs bin. Ich weiß in meiner Stad z.B. genau wo ich hingehen kann, und wo ich nie wieder hingehen werde. Ich bin immer dankbar, wenn die Toiletten gepflegt sind und jemand da ist der sich darum kümmert. Und an mir unbekannten Orten bin ich hinterher immer um eine Erfahrung reicher.


    In Bezug auf das Lebensende, ist es schon sinnvoll, jeden Tag Ordnung zu halten, da ich nicht weiß, wann mein Lebensende sein wird... Wenn alters- oder krankheitsbedingt irgendwann einmal nichts mehr geht, dann werden andere da sein, die sich kümmern, so hoffe ich...LG

  • Es gab eine Zeit, da glaubte ich, dass es irgendwann mal besser werden würde in meinem Leben. Mir war nicht klar, dass in jedem Augenblick ein irgendwann existiert. So schob ich die "Erlösung" vor mich her unter dem Motto: "Irgendwann wird es besser".


    Dieses Verhalten gleicht dem, der glaubt, dass der Nächste die Toilette wieder in Schwung bringen würde X/


    Grandios, ich liebe es aus alltäglichen Dingen, eine spirituelle Übung zu machen, ich sage mal schön Schweizerisch: "Merci für das Thema" :sieg:

  • "Bitte verlassen sie diesen Ort so, wie sie ihn vorzufinden wünschen".


    Hier sind wir wieder bei der Frage, Gibt es einen freien Willen, kann ich entscheiden?

    Das ist eine zu tiefst Philosophische Frage und so mancher, der an einem "stillen Örtchen"

    mit heruntergelassener Hose verweilt hat, konnte in dieser Ruhepause, etwas darüber Nachdenken.

    Dort werden "große Geschäfte" gemacht und doch ist es immer derselbe Mensch, der auf keramischen

    Untergrund einem "kleinen Bedürfnis" nachgeht. Vielleicht übersehen wir diese kleinen Dinge, weil wir auf

    Großes warten und wenn es dann da ist, spülen wir es einfach runter und leben in einer Sch...drauf haltung.


    Robert der spirituelle Toilettenmann.:)

  • Hier sind wir wieder bei der Frage, Gibt es einen freien Willen, kann ich entscheiden?

    Diese Frage wird wahrscheinlich nie so beantwortet werden können, dass alle Menschen einheitlich befriedigt sind.


    Anhänger der Nondualtiät probieren das zu glauben, doch ob ihnen das gelingen kann liegt auch nicht in ihrer Macht.


    Für mich ist es ein sehr befreiendes Konzept, und in Bezug auf die körperlichen Ausscheidungen oder alle anderen Funktionen des Körpers, die alle ohne meinen Willen funktionieren, trifft es zu. Hier habe ich keinen freien Willen, ich kann meinen Körper nur beobachten und staunend erleben was er so alles macht, ohne dass ich ihm die Befehle dazu gebe...LG.

  • Diese Frage wird wahrscheinlich nie so beantwortet werden können, dass alle Menschen einheitlich befriedigt sind.

    Anhänger der Nondualtiät probieren das zu glauben, doch ob ihnen das gelingen kann liegt auch nicht in ihrer Macht.

    Dazu kann ich folgendes sagen: Ich bin kein Anhänger der Nondualität, denn ein Anhänger, ist wie bei einem Fahrzeug,

    ein passives Element das hinterherfährt, hinterher gezogen wird. Ich bin der Antrieb selbst. Einheitliche Befriedigung ist

    für mich eine rein duale Sache und eine Frage ist ebenso Dual. Die Antwort dagegen, die keine Frage hat, ist Nondual.

    Nondualität ist eine einzige Antwort ohne eine Frage, und diese Antwort ist der Antrieb. Eine Frage hat die Wirkung einer

    Bremse die erst gelöst werden muss. Darum müssen Fragen gelöst werden.

  • "Bitte verlassen sie diesen Ort so, wie sie ihn vorzufinden wünschen".


    Osho sagte: "Verlasse diese Leben etwas schöner als du es vorgefunden hast".


    Dieser Satz hat mich vor vielen Jahren sehr beeindruckt und ich habe es zwischenzeitlich immer wieder vergessen.

    Doch das schöne daran ist, jede unaufmerksame oder egoistische Spur hat seine Konsequenz und erinnert an irgend

    einem Punkt, dass man es hätte schöner machen können. Das Leben hier auf diesem Planeten bietet die Möglichkeit

    dazu. Es gibt immer eine Klobürste einen Duft und ein Dankeschön an die Putzfrau.


    In meinem Fall an den spirituellen Toilettenmann Robert:)


    Ps: Robert ist schon einen Schritt weiter, er dankt sich selbst.:handshake:

  • Es gibt immer eine Klobürste einen Duft und ein Dankeschön an die Putzfrau.


    Ein Dankeschön an die Putzfrau ist auch für mich selbstverständlich, da muss ich gar nicht drüber nachdenken.... Auch ich habe schon, vor der Benutzung einer Toilette, diese mit der Toiletten Bürste und mit Toilettenpapier und feuchten Tüchern vor der Benutzung, saubergemacht, oder ich habe Toilettenpapier vom Boden aufgesammelt und so auch die Toilette sauberer verlassen, als ich sie betreten hatte. Doch ich habe auch schon eine Toilette ohne Benutzung wieder verlassen und mir einen saubereren Ort gesucht.


    Auch habe ich beim Auszug aus Wohnungen, diese immer in einem sehr ordentlichen Zustand zurückgegeben, und zweimal wurde das auch extra gewürdigt und das hat mich sehr gefreut. Es dient mir selbst, es macht mir selbst auch ein gutes Gefühl, wenn ich den Ort, wo ich bin, sauber halte und ordentlich verlasse. LG ..