Im PLUS-Bereich gibt es ein Thema, in dem es um Berührungen geht, gemeint sind körperliche Berührungen. Ich habe mich vom Thema inspirieren lassen und nach den Ursachen geschaut, warum wir Nähe oft meiden. Ich bin zu überraschenden Einsichten gekommen, die ich hier gerne mit Euch teile.
Möglicherweise empfindet der Leser nachfolgende Zeilen wenig schmeichelhaft, dennoch ist dieser Beitrag weniger als (An)Klageschrift gedacht, als viel mehr als (SELBST)Studie. Das Individuum weiss am besten, zu welchen Erkenntnissen es kommt und kann unter Umständen den Kurs ändern und damit den Planeten entlasten, durch die Zuwendung zu seiner/unserer Natur.
Viel Freude mit meiner Ministudie, welche selbstverständlich nicht repräsentativ ist.
Es fängt im Geist an
"Dass viele Menschen körperliche Berührungen meiden, fängt auf geistiger Ebene an". Wollen wir diesen Gedanken prüfen?
Ich bin ein Beobachter. Während ich scheinbar etwas tue, beispielsweise spazieren, schaue ich mir die Umgebung an. Entdecke ich ein Lebewesen, Mensch oder Tier, fokussiere ich es und beobachte. Kreuzen sich die Blicke, lächle ich (kommt aus der Seele) oder senke den Blick demütig, wenn ich merke, dass es dem Gegenüber unangenehm ist, dass ich es wahrnehme. Auch hier im Forum beobachte ich und schaue mich um. Ich lese die Beiträge und "prüfe" deren Inhalt:
- Gibt es Inhalt, was ist die Kernaussage?
- Wird Kommunikation gesucht?
- Weckt ein Beitrag Gefühle in mir und welche?
- Was hat das Ganze mit mir zu tun und meinen Beziehungen und dem Umfeld?
- Spricht ein wandelndes Buch durch den Beitrag oder eine lebendige Seele?
Es ist erstaunlich, was zwischen den Zeilen gesehen werden kann, mit dem Auge des Bewusstseins. Gerade der letzte Punkt, der fällt mir immer wieder auf. Es kommt mir so vor, als ob sich die Leute hinter den Worten von Dritten verstecken. Dies nennen sie Spiritualität, Glaube oder Meinung. Es sieht so aus, dass sie ihren Geist einmauern, hinter Zitaten der Heiligen, Gelehrten oder so. Ich frage mich öfters, warum tun die das und machen sich damit unnahbar? Eine Kommunikation mit solchen Menschen ist unmöglich. Was immer der LEBENDIGE GEIST ihnen bringt, es durchdringt diese Mauern nicht. Als Antwort folgen Floskeln, Sprüche und Zitate... Diese Menschen sind oft im Real Live einsam, sodass Körperkontakt, der nachweislich gesund ist, auf der Strecke bleibt.
Oft haben wir in diesem unnahbaren Modus nichts zu geben, meinen wir. Wir seien arm und bedürftig, meinen wir, alles wäre so teuer. Das ist Schwachsinn, weil LIEBE nicht auf GELD reduziert ist, eine Arbeitskraft, eine freundliche Zuwendung, wegräumen von Müll im Wald oder was auch immer, JEDER Mensch ist wichtig und kann einen Beitrag leisten für Mutter Erde.
So kommt mein Beobachterinstinkt zum Schluss: "Körperliche Unnahbarkeit fängt im unnahbaren Geist an. Der Knackpunkt ist der, dass wir uns von unserer eigenen Natur distanziert haben und den Geist kaum nutzen."
Und dann kommt Corona
Sicher ist Dir, lieber Leser aufgefallen, wozu Corona uns "zwingt": "Vermeiden von Kontakten und der Nähe von Menschen". Da stellt sich schon mal die Frage: "Wie konnte sich diese Tatsache auf Erden manifestieren"? Warum haben WIR es manifestiert? Es spielen viele Faktoren eine Rolle, doch in diesem Beitrag, wollen wir die Nähe und Lebendigkeit des Geistes betrachten. Sie sind in meinen Beobachtungen ausschlaggebend. Haben wir diesen Umstand korrigiert, erübrigen sich viele Probleme und wir finden zurück zu unserer wahren Natur. - Wie gesagt, andere Faktoren spielen sicherlich mit und sind hier nicht thematisiert, Du darfst sie gerne mit in die Betrachtung einbringen.
Durch die gepflegte Distanz resultiert, dass wir uns fremd sind. Fremde Menschen und ihre Bedürfnisse sind durch diese Wahrnehmung weniger relevant für uns. Das wichtigste sind in der Regel unsere Nächsten, die Familie oder Freunde, für die wir schon mal Pferde stehlen würden. Tja, woher kommen diese Pferde? Vom Fremden, der ja sowieso alles hat, bilden wir uns ein, damit unser Gewissen beruhigt ist. Was machen wir mit der Natur, der Tierwelt beispielsweise? Ach, das sind bloss Tiere, zur Schlachtung gedacht, die können wir schon mal quälen, was soll's? Ein Bauer, der seine Tiere liebt, würde dafür sorgen, dass es ihnen gut geht und den Tod NICHT sehen. Ein Konsument, welcher Tiere liebt, würde dreimal überlegen, ob er täglich Fleisch braucht. Liebe und Nähe sind untrennbar miteinander verbunden.
- Durch Nähe wächst der Respekt zum Leben.
- Nähe weckt den Impuls, in der Gesellschaft zu wirken mit den individuellen Fähigkeiten, die wir in uns tragen.
- Nähe führt dazu, wie von Geisterhand geführt, das Ego schlafen legen zu können und dem Planeten zu dienen.
- Nähe führt zu fruchtbarem Austausch und neuen Erkenntnissen.
- Nähe hebt den Bewusstseinszustand an.
In diesem Bewusstsein, bauen wir gemeinsam eine völlig neue Zivilisation, ohne die Welt neu erfinden zu müssen.
Bleiben wir also geistig offen und lebendig, legen wir unsere Bücher weg und fangen (wieder) an, einander wahrzunehmen, so entsteht Nähe und Nähe ist gesund - für den ganzen Planeten.
Liebe Grüsse ins Universum
Eisu