Blinde Kuh, essen im Dunkeln | Wie sich die Dunkelheit anfühlt

  • Der eine mag es dunkel, der andere dämmerig, Licht ist das Höchste, denn Licht durchbricht alle Dunkelheit

    Lass mich erklären:

    In der Dunkelheit sehen wir nicht und wenn wir ins Licht blicken sind wir geblendet. In einer gesunden Mischung der Lichtverhältnisse, ist der Blick frei und wir sehen klar.


    @Leserschaft

    Es gibt vermehrt Restaurants, die völlig verdunkelt sind, sodass Sehende nichts sehen. Es ist stockdunkel im Raum, schwarze Nacht. Meist ist die Bedienung dort blind, für sie spielt diese Dunkelheit keine Rolle. Sehende Gäste werden blind in dieser Dunkelheit. Sie sehen nicht, was sie essen, wo das Glas steht oder das Besteck liegt. Es ist eine eindrückliche Erfahrung. Wenn Du nachempfinden möchtest, wie eine blinde Person sieht, ist Dir so ein Restaurant-Besuch, wärmstens empfohlen. <3


    Warst Du schon in einem Dunkelrestaurant?


    In Zürich und Basel gibt es die „Blinde Kuh“: https://www.blindekuh.ch


  • Interessant! Ich ging als Kind gern mit meinem Vater nachts in den Wald, das war unglaublich spannend. Auf einmal wurde das Dunkle der Nacht hell und die Sterne am Firmament besonders gut sichtbar. Das wird übrigens auch von Hobby-Astronomen empfohlen. Straßenlichter verderben die Sicht, weil man dann kaum etwas vom Himmel erkennt. Erst bei Dunkelheit leuchtet der Himmel. ( )*0*0:-)

    Liebe Grüße, Laura Maelle

  • Ich war vor ca. 18 Jahren in der Blinden Kuh in Zürich zu Gast. Dieser Besuch hat mich tief beindruckt. Ich war mit meinen damaligen Arbeitskollegen dort. Es war Teil des Team Events. Wir hatten zusätzlich zum super Essen auch das Vergnügen, Geräusche und Düfte verschiedener Gewürze erraten zu dürfen. Auch ein Holz-Puzzle gehörte ins Programm.


    Es ist nicht einfach mit Worten zu beschreiben, was in einem selbst vor sich geht, wenn man den Sehsinn nicht nutzen kann. Da wird einem so stark bewusst, wie viel intensiver Menschen mit starker Sehbehinderung oder Blindheit die Welt wahrnehmen! Wie stark ausgeprägt ihre anderen Sinne sind und wie wenig wir physisch sehenden doch von der Welt unserer Mitmenschen verstehen!!!


    Wenn man Geräusche hört ohne ein Bild zu sehen, glaubt man schnell zu "wissen" was es ist. Es kann etwas sein, das uns tagtäglich begegnet und wir scheitern kläglich daran es richtig zu benennen. Das gleiche Verhalten legen wir an den Tag mit Geschmäckern und Düften. Noch eine Stufe schwieriger empfand ich es, die Puzzleteile mit den Fingern zu "lesen" und mich anschliessend auf dem dazugehörenden Brett zurecht zu finden, um das Teil korrekt zu platzieren.


    Das Essen selbst wird zur puren Herausforderung und man neigt schnell dazu mit den Fingern im Teller zu "sehen", was wo liegt und wie breit denn der Teller ist. So als Anhaltspunkte, damit man mit Messer und Gabel nicht gänzlich im Dunkeln tappt und vor vollem Teller verhungert. ;) Die Trinkgläser wandern manchmal wie von Zauberhand zum Tischnachbarn, weil dieser aus lauter Orietierungslosigkeit vergessen hat, wo sein eigenes Trinkglas steht. :‘-) Ganz zu schweigen von der Sauerei die man teilweise auf dem Tisch und den eigenen Kleidern veranstaltet, weil immer mal etwas vom Teller rutscht oder die beladene Gabel den Weg zu Mund nicht immer findet und die Ladung unterwegs verloren geht. :‘-):‘-):‘-)


    Auch der Gang zur Toilette wird zur Abenteuerreise....Da wird man vom Personal im Gänsemarsch und mit den Händen auf den Schultern der Person vor sich zwischen den Tischen hindurch auf die andere Seite des Vorhanges geführt. Dort angekommen, wird man erst einmal vom Licht geblendet. Für mich war es in dem Moment wie eine Art Kulturschock....plötzlich wieder in der mir bekannten Welt zu sein und die anderen Sinne wieder "inaktiv" zu wissen. Auch wenn es jetzt komisch klingen mag, meine Augen waren froh, wieder ins Dunkel zurückkehren zu dürfen. Ich war felsenfest davon überzeugt, das ich den Weg zurück zum Tisch finden würde....wär ich selbständig gelaufen, ich hätte mich verlaufen. XDXDXD Es ging wieder im Gänsemarsch zurück....Mein Kopf hat mich hier wunderbar getäuscht.


    Ich habe mich in dieser Dunkelheit, umgeben von all diesen wunderbaren Engeln unglaublich wohl und geborgen gefühlt!!!! :engel:_/|\_ Es waren sehr fröhliche und lehrreiche Stunden für mich. Diese Seelen haben wahrlich Licht *sun* in meine Dunkelheit gebracht und ich habe grossen RESPEKT vor ihnen und ihren Leistungen!!!!


    Und noch etwas.....das ist mir gerade eben während des Schreibens klar geworden...... :idee:

    Wir sehenden Menschen befinden uns alle in genau der gleichen Dunkelheit wie die sehbehinderten oder blinden Brüdern und Schwestern. Diese Dunkelheit nennen wir Erdenleben. Doch unsere Brüder und Schwestern sind uns in dem Punkt einen riesen Schritt voraus, indem sie gelernt haben mit all ihren anderen Sinnen die Dinge des Lebens zu sehen. Wir sehenden vertauen und verlassen uns einzig auf unsere physischen Augen. Wir sind gut darin beraten, auch unsere anderen Sinne zu tainieren, um mehr sehen und verstehen zu können in unserem Erdenleben. Das beziehe ich nicht nur auf die physischen Sinne, sondern vor allem auf unsere anderen Sinne, die uns helfen unser eigenes Wesen und all die anderen Wesen vor und hinter dem Vorhang zu sehen, fühlen, verstehen!


    Um es in Bildern zu erklären, was ich meine:

    Das Dunkelrestaurant ist in meinem Beispiel unsere Erde auf der wir leben. Wir machen blind usere Erfahrungen und lernen uns zurecht zufinden und unseren Weg zu gehen. Unsere geistigen Helfer stehen uns immer helfend zur Seite, sorgen dafür dass wir Essen und Trinken bekommen und halten uns am Leben. Sie schenken uns Erfahrungen und lassen uns lernen Düfte, Geschmäcker, Formen, Geräusche u.v.m zu unterscheiden, zu lieben, etc. Manche von uns dürfen für einen kurzen Augenblick die andere Seite des Vorhangs sehen (Nahtoderfahrungen) und werden wieder ins Dunkle (ins Erdenleben) zurück begleitet. Wenn dann definitiv die Zeit gekommen ist, dieses Dunkelrestaurant zu verlassen, werden wir von unseren geistigen Helfern (dem Servicepersonal) liebevoll vom Dunkel auf die andere Seite des Vorhanges ins Licht (Himmel) geführt. Am Anfang fühlen wir uns noch geblendet, weil es für unsere Augen noch zu hell ist. Vielleicht fühlen wir uns auch erst etwas überfordert. Doch wir werden uns schnell an dieses neue Sehen und das Paradies (unsere wahre Heimat) gewöhnen. Unsere geistigen Helfer sind auch hier immer an unserer Seite und leiten uns liebevoll durch die neuen Erfahrungen! :engel:_/|\_*sun*


    Auf das wir all unsere Sinne aktiv halten, sie schulen und einsetzen zum Positiven auf all unseren Wegen! Lasst eure himmlischen Helfer aktiv sein in euren Leben! Geht mit ihnen Hand in Hand euren Weg und lernt euer Licht zum Leuchten zu bringen und am Leuchten zu halten! Ihr seid das Licht, das die Dunkelheit unserer Brüdern und Schwestern in und mit LIEBE erhellt! *sun**sun**sun*


    *sun* Liebe und LICHTvolle Grüsse *sun*

    RainbowGirl :engel:

    "Wohin die Reise auch geht, hängt nicht davon ab, woher der Wind weht, sondern wie DU die Segel setzt!" (unbekannt)