Spirituelle Fallen erkennen

  • Bereits als kleines Kind, verspürte ich die tiefe Sehnsucht, ein Diener Gottes zu sein. Heute bin ich über 50 Jahre und verspüre dasselbe Gefühl. Ohne Lehrer aus dem Diesseits, seien sie mir auf der weltlichen oder auch geistigen Ebene erschienen, ohne sie, wäre ich heute ein Anderer; eventuell längst abgehoben, ohne Wurzeln, ich habe eine Neigung dafür. c[=


    Das Leben schickte mir jedoch Begleiter, welche mich stets zurück auf den Boden holten, allen voran mein Partner. Mein spiritueller Weg führte manchmal auf Abwege, manchmal direkt in ein Fettnäpfchen, in spirituelle Fallen. Über solche Fallen sprechen Marc Stollreiter und Robin Kaiser im Video unten.


    Angeregt vom Video, lade ich Euch ein, von Euren Erfahrungen zu berichten, eventuelle Fallen, in die Ihr Euch verstrickt habt und den Weg, wieder da heraus. Nehmen wir den Thread, um über uns selbst zu lachen, gleichzeitig als wertvolle Impulse, mit denen wir Fettnäpfchen vermeiden. In folgendem Video wird viel gelacht und doch nichts ins Lächerliche gezogen: „Spirituelle Fallen“.


  • Falle der Zweifel .

    Tappe oft in diese Falle .

    Alles ist gut , ist es denn wahr , dass dem so ist ?

    Ich bin ein Kind Gottes , ist es denn wahr , dass dem so ist ?

    Das Ego / Verstand stellt vieles in Frage .

  • diese Zweifelfalle macht mir auch oft Momente der schwere.

  • Erfrischend, wie Marc und Robin offen über die spirituellen Fallen berichten, in die sie tappten. Sie kamen mir fast alle bekannt vor, da ich wohl in jede davon tappte. -^_^-

    Selbst, dass die beiden offen darüber reden, zeigt eine Falle, in die ich tappte, nennen wir sie „die Erhabenheitsfalle“.

    Die Erhabenheitsfalle

    Als Produzent einer esoterischen TV-Sendung, welche die Idee verfolgte, den Menschen das Leben im Alltag zu verbessern, durfte ich keine Schwächen haben, jedenfalls auferlegte ich mir dies. So kam es, dass ich still und leise vor mich hin litt und keiner wusste, wie es mir tatsächlich geht. Damit das Leiden mich nicht auffrass, projizierte ich es in die Welt und machte sie verantwortlich für den Schmerz, den ich ebenfalls nach Aussen projizierte und mir «einbildete», dass es nicht mein Schmerz wäre, sondern der Schmerz der Welt. Als Profi-Coach musste ich erhaben sein und vorbildlich, so dachte ich.

    Fünf Symptome der Erhabenheitsfalle:

    • Gefühle unterdrücken
    • Worte, Gedanken, Gefühle und Taten stimmen nicht überein
    • Trennung wird verstärkt durch den Glauben, dass manche Menschen «ungöttlich» wären und verloren
    • Vordergründige Gefühle: „Stress und Beklemmung“
    • Verlust der Lernfähigkeit, da man ja «vorgaukelt», erhaben zu sein und alles zu wissen

    Die Erhabenheitsfalle ist im Grunde die „Spirituelle Lehrerfalle“, von der Marc im Talk spricht: „Man muss doch besser sein als die Studierenden“. Die Erhabenheitsfalle kann jedoch jeden treffen:

    • Die Eltern, gegenüber den Kindern; egal, wie alt die Kinder sind
    • Die Lehrerschaft in der Schule
    • Die Vorgesetzten in der Firma
    • Erwachsene gegenüber Kinder und Jugendlichen

    Ob wir tatsächlich über einer Situation stehen, das zeigt sich am Grad des inneren Friedens und der im Innern erlebten Stille, in einer Situation. <3


    Seien wir achtsam und machen wir uns nichts vor, denn schlauer sein zu wollen, erhabener als der Rest der Welt, macht dumm. Diese Haltung führt dazu, dass wir die Lernfähigkeit verlieren, abstumpfen und bloss profanes von uns geben, um unseren Wissensstand zu verschleiern.


    Wer kennt sie noch, die Erhabenheitsfalle? :)

  • Ich muss diese Rollen auch spielen.

    Wenn ich die Vorstandssitzungen und das Seminar an der Volkshochule leite.

    Ich bin hochsensibel und eigentlich introvertiert.

    Bei den Sitzungen wird von mir Führungsstärke erwartet.

    Es sind praktisch zwei Rollen in die ich schlüpfe.

    Die öffentliche Rolle und die private Rolle.

    Ich versuche keine Selbstzweifel zu haben und beiden Rollen gerecht zu werden . :klee:

  • Ja und mein Mann unterstützte mich , mich in der Erhabenheitsfalle heimisch zu fühlen .

    Er sagte immer , ich wäre ihm überlegen und stärker in vielen Dingen .

    Bis ich spürte , dass dem gar nicht so ist , dass es eine Spiegelung war .

    Ich stieg von dem Sockel runter und es fühlte sich wahrhaftig an .

  • _/|\_ Danke Euch !

    Ja, die lieben Muster....

    ♡ Ich bin wie Gott mich schuf ♡

    Mag mich noch gut erinnern lieber Eisu.

    In den TV - Sendungen spürte ich dies nicht. Jeder reagiert verschieden. Ich hatte mich ganz einfach verliebt, fühlte mich auf Augenhöhe.. Das gemeinsame LACHEN tat sooo gut. Oft sagtest Du:

    " Glaubt mir kein Wort !".

    Ich spürte Glück, Freude und Frieden.

    Dass Du ein bisschen nervös warst, ist verständlich.

    Ich spürte, Du bist in Deiner Mitte.

    Ja, so wie Du bist , so wie Gott Dich schuf.

    Voilà

    ❤?❤


    Super Kommunikation ♡

  • Die Falle der Zweifel

    Danke für den Impuls, den Zweifel unter die Lupe zu nehmen.


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    In seinem Buch „Das Fünfte Versprechen“, widmet Don Miguel Ruiz dem Zweifel ein ganzes Kapitel und nennt es „Die Kraft des Zweifels“. Der Zweifel begründet das fünfte Versprechen: „Sei skeptisch, aber lerne zuzuhören“. Sinngemäss schreibt Don Miguel Ruiz: „Der Zweifel hat Dich aus dem Paradies geworfen und der Zweifel führt Dich zurück ins Paradies.“

    Zurück ins Paradies

    Was ist geschehen, wie konnten wir das Paradies aus den Augen verlieren und wo in aller Welt, finden wir es wieder? Alle spirituellen Lehren weisen darauf hin und doch finden wir im gesamten Universum kein Paradies? Das Himmelreich ist inwendig in Euch, steht in der Bibel (Lukas 17-21), also wohin wollen wir reisen, um es zu finden? Wer soll uns das Himmelreich zurückbringen, wenn es in uns IST? Und wer soll es entfachen?


    In den Bewusstseinslehren finden wir zurück zur Wahrheit, zurück in den Moment, das JETZT. JETZT ist die einzige WIRKLICHKEIT, weil jeder Gedanke an die Zukunft und Vergangenheit, bloss Gedanken sind. Was wir denken, sind Gedanken, die Wahrheit ist davon unberührt. Was wir glauben, sind bloss «eingebrannte» Gedanke, unsere Meinungen ebenso. In der Bibel, dem Sündenfall, wird beschrieben, wie wir (die Menschen) die Gedanken über die Wirklichkeit hoben: „Wie es IST, ist nicht genug, wir wollen göttlicher (besser) sein.“ Wir zweifelten den Moment an, den Ist-Zustand und gaben uns Gedanken hin, die uns in einen anderen Zustand bringen sollten, wo es besser ist – wie es ist, ist nicht genug. Aber wie kann uns nun der Zweifel zurück ins Paradies führen? Wir drehen den Spiess um und zweifeln unsere Gedanken an. Statt vollkommener oder besser sein zu wollen, zweifeln wir diese Gedanken an! Immerhin haben wir Erfahrungen gemacht und können überprüfen, ob es auch nur ein einziges Ereignis im Eigenwillen gibt, das uns und allen Beteiligten Wesen den Frieden brachten, sobald wir am JETZT schraubten. Überprüfen wir ehrlich, finden wir bald heraus, dass die grössten Geschenke jene sind, die uns das LEBEN schenkte; einfach so, ohne unser Tun. Möglicherweise gab es innere Impulse und wir handelten entsprechend, doch sich ein solches Geschenk auszudenken und zu planen, wäre unmöglich gewesen. Keine Sorge, es ist in der Natur des Ego, dass es bei solchen Aussagen seine Runden dreht, um zu beweisen, dass ES für diese Erfolge verantwortlich ist. Im Verlauf der Bewusstseinsarbeit, lernen wir zwischen Ego und dem wahren SELBST zu unterscheiden. Eine wunderbare Übung ist die, die eigenen Gedanken und die damit verbundenen Emotionen infrage zu stellen.


    Don Miguel Ruiz verbreitet die Lehren der Tolteken, einem schamanisches Volk, das sich für die Wahrheit interessiert. Sie sind gegenüber den Kulturen und deren Lehren offen, genauso wie gegenüber der Wissenschaft. Wie im Buddhismus, ist das toltekische Ziel, Freude allen Wesen zu schenken. Sind wir Menschen bewusster, führt das dazu, dass wir zur Natur und den Tieren ebenfalls Sorge tragen. Wir sorgen uns um mehr als um uns selbst, sodass Natur, Tierwohl und das Wohl des gesamten Planeten zu einer Selbstverständlichkeit wird.


    Zweifel hat uns aus dem Paradies geworfen, weil wir glaubten, das Schicksal wolle uns etwas vorenthalten und Zweifel wird uns zurück ins Paradies führen, weil wir (solche) Gedanken anzweifeln und hinterfragen. :sieg:


    CHF 15,90

  • ❤ Danke !

    Im Wort Zweifel sehe ich das Ei .

    Zweifle ich , bin ich in der Trennung.

    Will in die Ei-nheit..

    Am Anfang war das Ei ... oder auch nicht! ( )

    Ich liebe das Buch " Das fünfte Versprechen."

    Realistisch und skeptisch hinhören, da bin ich dabei ..

    ❤ in Liebe ❤


    Die Eierweisheit

  • Spiritueller Egoismus. Sich täglich, wie auch immer es gut tut und das Wohlfühlen mit dabei ist, der Meditation widmen;

    all das Loslassen, was "abhält" von der Stille; sich darin fallen lassen. Ich kann es nicht machen; es ist unendliche Gnade, strömend

    wie ein Wasserfall. Bewahre mich vor spirituellen Fallen und ihrer damit verbundenen Sprengkraft. Liebe blüht.

    alles Liebe

    Rehi

  • Danke für den "spirituellen Egoismus"

    So langsam frage ich mich: „Gibt es eine spirituelle Falle, in die ich noch nicht getreten bin?“ ^^

    Spiritueller Egoismus

    Je nach Veranlagung, ist einer der ersten Schritte auf dem Weg des Herzens, sich SELBST zu finden. Wir kehren zurück in unsere Mitte und bewohnen den Körper bewusst. Auf diesem Wegabschnitt lösen wir uns, so gut es geht, von äusseren Impulsen, die uns ablenken. Die Ablenkung würde dazu führen, dass wir uns erneut im Aussen verlieren und dem Aktionismus verfallen. Dies würde wieder dazu führen, dass wir uns SELBST nicht spüren, unsere eigene Angst übersehen und sie auf die «Welt» projizieren. Wütend, ohnmächtig und aufgewühlt, versuchen wir dann die «Welt» zu retten, in die «Stille» bringen, von der Rehi spricht. Kann dies funktionieren mit einem aufgewühlten Geist, oder ist es eher so, wie wenn wir durch Bewegung, den Wellengang des Teiches glätten wollen? Verharren wir auf diesem Wegabschnitt, so trennen wir uns vom LEBEN, denn in Wahrheit lebt es überall, INNEN wie AUSSEN, grenzenlos. Diesen Zustand der Trennung, den können wir als spiritueller Egoismus bezeichnen, wo sich alles um das kleine, selbsterschaffene, spirituelle «Ichlein» dreht. Diese Falle gleicht der, von der Marc im Video des ersten Beitrages spricht: „Die Wohlfühl-Spiritualität, die Sucht und Suche nach einem schönen Gefühl.“


    Liebe Leserschaft, kennt Ihr noch eine Falle? Vielleicht finden wir eine, in die ich noch nicht trat. :)

    … und Ihr, kennt Ihr Fallen, auf die Ihr aufmerksam machen möchtet?


    Auf einen geebneten Weg!

  • Mein Selbst hat das Gute und Böse gekannt...

    Erkannte, es existiert nicht .

    Meine wohl grösste Falle ; das Urteilen.

    Liebe kennt das Werten wohl , lebt es ganz einfach nicht.

    Betrachten wir den Satz:

    " Es ist gut , wie es ist. "

    In der Einheit erfahre ich ihn neu.

    ❤ Es ist wie es ist ❤

    Ganz einfach so.

    Was für ein wohliges Gefühl.

    Da spüre ich mich als reinen Geist.

    Oh auch darin ist schon wieder der

    Gegenpol....unrein !

    Ich anerkenne das Gegensätzliche und lass es in LIEBE im LICHT verschmelzen.

    Bedingungslose Liebe kennt alles und wertet eben darum nicht.

    Freude IST.

    ❤?❤


    Vom Kopf ins Herz

  • Wütend, ohnmächtig und aufgewühlt, versuchen wir dann die «Welt» zu retten, in die «Stille» bringen, von der Rehi spricht. Kann dies funktionieren mit einem aufgewühlten Geist, oder ist es eher so, wie wenn wir durch Bewegung, den Wellengang des Teiches glätten wollen? Verharren wir auf diesem Wegabschnitt, so trennen wir uns vom LEBEN, denn in Wahrheit lebt es überall, INNEN wie AUSSEN, grenzenlos.


    Körper - Geist - Seele


    Durch Bewegung den Wellengang des Teiches glätten, im geistigen Sinne, kann das Ichlein nicht machen; es ist Gnade. In Stille sein, ist nicht die "Welt" retten. Still werden vor dem Göttlichen,

    einfach nur Still werden.


    So mag jeder Mensch seine Spiritualität leben, wie er oder sie es möchte; gegenseitige Akzeptanz unterschiedlicher Ansichten ist wertvoll und kostbar.


    alles Liebe

    Rehi

  • Körper - Geist - Seele


    Durch Bewegung den Wellengang des Teiches glätten, im geistigen Sinne, kann das Ichlein nicht machen; es ist Gnade. In Stille sein, ist nicht die "Welt" retten. Still werden vor dem Göttlichen,

    einfach nur Still werden.

    Der Wellengang im Teich beruhigt sich , wenn wir das Denksystem aufgeben .

    Still in sich sein dehnt das Licht aus vor dem das Ego davon springt . ^^