Auf dem Heiligen Balkon sitze ich oft und lasse Gedanken und Gefühle durch mich ziehen, beobachte sie und schaue, wohin sie mich bringen. Da kann alles passieren, sie können nachdenklich stimmen, unterhaltsam sein oder bringen mich zum Lachen. Manchmal hänge ich an einem Gedanken und baue auf ihn auf. Das nutze ich als Übung für konstruktive Kommunikation. Heute war solch ein Augenblick, an dem ich über unsere Sprache sinnierte und wie man ihr mehr Ausdruck verleihen könnte, sodass sie weniger missverständlich ist. Unweigerlich kam ich zu der modernen Gendersprache und da kam die Idee:
In der Spiritualität lernen wir zu erkennen, dass es eine innere und äussere Welt, so nicht gibt. Weil wir die Welt immer, gemäss unserem Glauben, der Stimmung und anderen inneren Faktoren betrachten, also von innen nach aussen. Da kam der Einfall, der uns dies immer in Erinnerung rufen sollte und überflüssigen Diskussionen wie: „ja, das gilt aber auch für Dich“ vorbeugt, die Eingabe ist, dass wir doch eine Art spirituelles Gendern erfinden könnten. Das könnte so aussehen: „Liebe LeserInnen&Aussen“ – hm, das sieht unschön aus im Text. Das könnte abgekürzt werden und dennoch ist klar, dass innen und aussen angesprochen ist. Wir nennen es einfach WIR. Damit klar ist, dass nicht Einzelgruppen gemeint sind, schreiben WIR es in Grossbuchstaben und das kleine wir, steht für das übliche Gruppieren, wie es der Mensch gerne tut.
Ich lachte über diese seltsamen Gedanken – werde aber genau das, in meinen Texten anwenden.
Vielleicht werde ich weiter inspiriert, Euch die Geschenke des Heiligen Balkons mitzuteilen – das brannte jetzt in den Tippfingern; jetzt habt Ihr’s auch.