Ja Kinder, glauben könnt ihr in der Kirche - hier zählen Fakten und Nachvollziehbarkeit.
Warum sind Quellangaben wichtig?
Sicher wegen der allgemein geltenden Gesetze betreffend Copyright, doch gibt es bedeutendere Gründe, wenn wir „erwachen“ wollen und dem Kreislauf des Dramas entsteigen. Nichts weiter als das bedeutet „erwachen“, das Ende des Leidens.
Bin ich eine vertrauenswürdige Quelle? Quelle wovon? Quelle der Erkenntnis und Wahrheit? Es scheint sinnvoll zu sein, diese Frage zu stellen: „Warum bin ich nicht so vertrauenswürdig wie andere Menschen, warum bin ich nicht Quelle genug?“
Spirituelle Lehrer, von denen es unzählige gibt, auf allen Ebenen des Lebens, zielen nicht darauf ab, dass man ihnen glaubt, sondern dass man ihre Lehre lebt und den wahren Kern erkennt. Glauben ist das Tor zu dem Ort, an dem die Wahrheit gefunden wird. Ich möchte dies mit eigenen Beispielen veranschaulichen, wie ich es erlebe und lebe. Vielleicht wird es als Anregung dienen für manche Leser, das wäre schön.
Früher wurden viele Dinge für wahr gehalten, weil man nicht genügend Informationen hatte und nach Orientierung suchte. Die Meinung, dass die Erde eine flache Scheibe sei, war in Europa weitverbreitet. Die Kirchenväter sorgten dafür, dass diese Theorie möglichst alle glauben und diese „Lehrmeinung“ von den Lehrern vertreten wird. Lehrer und Wissenschaftler mussten dies unter Androhung von Strafe tun und die Flacherden-Theorie weitergeben. Es gab trotzdem immer Menschen, welche es wissen wollten. Sie wollten mehr, als eine Gegendarstellung, die wiederum auf Glaubensprinzipien basiert, wie es Verschwörungstheoretiker tun. Diese Menschen wollten die Wahrheit erkennen und suchten nach Beweisen und Nachvollziehbarkeit. Spirituelle Menschen sind diese Wahrheitssucher, die dem Weg der Erkenntnis folgen. Sie nehmen ihren Glauben und prüfen ihn auf ihren Wahrheitsgehalt.
Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat. Glaube nichts, weil alle es glauben. Glaube nichts, weil es geschrieben steht. Glaube nichts, weil es als heilig gilt. Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt. Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast.
Sobald Du die Wahrheit erkannt hast, bist Du imstande sie mit anderen zu teilen und nichts wird Dich erschüttern, wenn auch mal Gegenwind kommt.
Wie oft glaubtest Du schon, das Richtige zu tun und dann entpuppte es sich als Fehler? Wie oft glaubtest Du schon, einen Fehler gemacht zu haben und es entpuppte sich als Segen? Wie oft wurdest Du schon belogen oder hast Dich geirrt? Ist das nicht Grund genug, der eigenen Wahrnehmung kritisch zu begegnen und auf Nachvollziehbarkeit zu prüfen? Dafür sind verschiedene Quellen dienlich.
Wir alle sind in einem Umfeld aufgewachsen und dadurch geprägt. Es gibt viele Faktoren, die mitbestimmen, wie wir geprägt sind, doch hat unsere Prägung keine universelle Gültigkeit. Gleich der Nachbar von nebenan könnte völlig andere Werte haben, geprägt von seinem Umfeld. Um den eigenen Horizont zu erweitern und zu vermeiden, dass wir in einer Bubble leben, schauen wir über unseren eigenen Horizont hinaus, ja, auch hinüber zum fremden Nachbarn.
Wenn ich aus alten Büchern zitiere, gibt mir das ein gutes Gefühl, denn darin erkenne ich, dass die Menschen schon immer nach der Wahrheit suchten. Sicher, oft irrten sie sich, manchmal sind sie niederen Beweggründen gefolgt, um dem nicht unbewusst auch auf den Leim zu gehen, hilft ein Blick in viele Quellen. Breit gestützt, auch zu Quellen, welche wir vielleicht nicht als angenehm empfinden. Nur so vermeiden wir, bloss die halbe Wahrheit zu kennen, denn die halbe Wahrheit ist auch eine Lüge oder ein Irrtum.
Es gibt Dinge, die nicht mit Beweisen erreichbar sind, etwa unsere Gedanken. Würden wir einen Menschen aufschneiden, niemand würde auch nur einen Gedanken finden. Dennoch weiss jeder Mensch, was Gedanken sind, weil sie selbst welche haben. Also sind Gedanken für alle Leute nachvollziehbar, auch Gefühle und Emotionen ohne, dass wir sie sehen und beweisen müssen.
Wenn Du vor dem Spiegel stehst und Dich betrachtest, lieber Leser, hast Du den Beweis, dass Du existierst. Was, wenn Du die Augen schliesst, hörst Du auf zu existieren, weil Du Dich nicht siehst? Natürlich nicht, Du weisst auch mit geschlossenen Augen, dass Du existierst, auch ohne Beweise von Aussen, dem Blick in den Spiegel. Das ist das Wissen, welche die spirituellen Lehren vermitteln. Sie weisen auf diese unsichtbare Existenz hin, welche auch ausserhalb der Körpersinne existiert.
Die Lehren Eckhart Tolles lassen sofort etwas inwendig anklingen, es ist, als würde er direkt die Seele berühren. Diesen Lehren muss nicht geglaubt werden. Sie sind nachvollziehbar und führen zur Erkenntnis. Nicht durch Beweise, einer Meinung oder Glauben, sondern weil sie durch Mark und Bein gehen und gefühlt werden können. Deshalb folgen ihm die Menschen in Scharen – seine Botschaft ist pure Seelennahrung, in einer doch ziemlich kalten Welt. Er bezieht sich auf ALLE Religionen, wenn er spricht, so als wäre er ein Teil von ihnen. Die Welt ist, wie sie ist, weil sie von verschiedenen Mentalitäten geprägt ist, wir sollten diese verstehen, statt sie zu bekämpfen – am Ende winkt das Ende des Leidens. Erst endet unser persönliches Leiden (Karma), das sich dann auf die ganze Welt auswirkt. Sind wir uns der Reinkarnation bewusst (dran glauben reicht nicht), wissen wir, dass das, was wir heute tun, sich auf zukünftige Generationen auswirken wird – also auf uns SELBST.
Niemand ist aus sich selbst geboren, stehen wir zu unseren Quellen und Prägungen, damit wir alle aus der Vielfalt schöpfen können und das Wahre erkennen.
Wow, es hat mir Freude gemacht, den Beitrag zu schreiben und zu reflektieren – danke noch einmal für die Anregung dazu!
