Naturgesetze – Sog und Druck – wahre Bedürfnisse

  • Naturgesetze – Sog und Druck – wahre Bedürfnisse


    Analoges denken


    Letztens hockte ich mich hin um meinen Atem zu beobachten. Nicht jedoch um zu meditieren, sonder um zu überlegen, welche Naturmäßigkeiten ich betrachten und erkennen kann, um sie dann auf die menschliche Psyche zu übertragen. Denn wenn ein Naturgesetz in sich stimmig ist, muss es auch auf alle Lebensbereiche anwendbar sein. Da ich nicht mehr wusste, was wir im Biologieunterricht dazu gelernt hatten, konnte ich ganz frei an die Sache heran gehen. Ich möchte euch natürlich dazu ermutigen die Dinge ganz frei mit den Augen eines Kindes zu betrachten und eure ganz eigenen Schlüsse zu ziehen. Hier meine gewonnenen Erkenntnisse.


    Über Sog und Druck


    Jedes Bedürfnis erzeugt einen Sog. Der Sog zieht uns wie magisch an aber es ist eben einfach ein Naturgesetz, das alles den Weg des geringsten Widerstands wählt (bei Wasser am einfachsten erkennbar). Wenn wir Hunger haben, werden wir aktiv, gehen Sammeln, Jagen oder heutzutage zum Kühlschrank/Supermarkt. Haben wir zu viel davon entsteht ein Druck, der durch das Verdauen wieder ausgeglichen wird. Der Bauch spannt sich. Wir brauchen Luft zum Atmen, also saugen wir Luft in unsere Lungen, bis ein (Luft)Druck entsteht. Dann wird die Luft wieder ausgeatmet und der Druck gleicht sich aus. Wird wieder Sauerstoff benötigt, entsteht wieder der Sog, die Lunge nimmt auf und filtert was sie brauchen kann. Überschüssiges wird durch das Prinzip des Drucks wieder ausgelassen. Hier ist die ständige Wechselwirkung von Sog und Druck am aller deutlichsten zu sehen. Man könnte auch sagen das Prinzip von: aufnehmen – filtern – abgeben.


    Wenn wir an die heutige Konsumgesellschaft denken, merken wir schon, dass da etwas im Ungleichgewicht sein muss. Das ständige überschüttet werden mit Nachrichten, Sozialen Medien, Videos und sonstiger Konsum (auch übermäßigen Essen, Saufen und Kaufen fällt da natürlich mit rein), lässt das Pendel mit beunruhigender Geschwindigkeit in Richtung „aufnehmen“ schwenken. Der Preis den wir dafür bezahlen ist hoch, denn weil ja alles seinen Ausgleich braucht schwenkt das Pendel auch genauso stark in Richtung „abgeben“. Was geben wir ab? Unsere geistige Klarheit und damit die Fähigkeit eigenverantwortlich Entscheidungen treffen zu können. Wir begeben uns in Abhängigkeit vom System und verlieren an Freiheit. Woher kommt also dieser Drang nach ständigem Konsum? Wohl von der Leere in uns, weil eines oder mehrere Grundbedürfnisse nicht ausreichend gefüllt sind. Dinge wie Atmen oder Essen passieren ganz automatisch, dennoch erkennt man auch hier ungesunde Tendenzen. Warum ist das so? Ich schätze weil wir uns von wirklich essenziellen Grundbedürfnissen entfernt haben, uns vielleicht auch übers Ohr hauen haben lassen. Gehen wir mal zurück an den Anfang. Was braucht jeder Mensch? Liebe! Wir gehen mal davon aus ein Kind ist gewollt auf die Welt gekommen, wurde von seinen Eltern geliebt und konnte ohne nennenswerte Beeinträchtigung in sein erwachsenes selbstständiges Ich hineinwachsen. Natürlich wird er notwendigerweise Negativität in irgendeiner Form erleben, weil das in unserer Welt Teil des Lebens ist. Automatisch wird er Dinge und Erlebnisse aufnehmen (einatmen) – sie filtern (Essenz daraus ziehen) – und Überschüssiges wieder abgeben oder die Erfahrung wieder loslassen (ausatmen). Doch die (Eigen)Liebe wird ihm dabei immer bleiben. Mit anderen Worten wenn diese Liebe natürlich vorhanden ist, ist er entspannt sein, als der Mensch der er ist. Er greift nicht ein in automatische Prozesse, die von alleine funktionieren. Jetzt kam vielleicht mal irgendeiner auf die Idee und sagte: „Nein, Nein, das natürliche Leben ist in Wahrheit total öde, ich kenne eine viel bessere Art zu leben und zu sein.“ Und der haut dich übers Ohr und du fällst voll rein auf seinen Trick, machst was er dir vorgibt und willst so sein. Du verlässt also die Spur deiner natürlichen Entfaltung und begibst dich in die ferne Fremde. Du folgst den verlockenden berauschenden Düften wie in Trance. Irgendwann merkst du: Scheiße, ich weiß den Weg zurück gar nicht mehr und die Brotkrümelchen wurden von den Raben gefressen. Aber die meisten wissen gar nicht mal, dass sie sich verirrt haben und laufen einfach weiter im Kreis angesogen vom nächsten künstlich erzeugten Bedürfnis, während die echten Bedürfnisse nach Eigenliebe, Natürlichkeit, und Gemeinschaft, nicht mehr erkannt werden.


    Erster Schritt: Erkennen und sich eingestehen, dass man sich hat verführen lassen und verwirrt im Kreis läuft, angetrieben von künstlichen Bedürfnissen. Auf diesen folgt meistens automatisch der
    Zweite Schritt: Das Erkennen der wahren Bedürfnisse. Hier wird’s schmerzhaft, weil die Liebe uns schonungslos den Zustand dessen zeigt, was wir über die Zeit vernachlässigt und verleugnet haben. Ja Liebe kann grausam sein. Wird Schritt zwei ehrlich und konsequent beschritten bis man sich mit der Wahrheit entspannt, folgt
    Schritt 3: die Heilung und somit das zurückkehren in den natürlichen Zustand. Das Stück für Stück zurückfinden zu sich Selbst. Zurück in die Heimat.


    Natürlich kann keiner etwas dafür in einer Welt geboren zu sein, in der sich die Menschheit seit langer Zeit schon immer weiter verlaufen und von
    der Liebe entfernt hat. Gut das sich der Wind langsam dreht.


    Bezogen auf unser Sog - und Druck - Gleichnis, wird uns – haben wir unsere wahren Bedürfnisse erkannt und erspürt – der Sog in die richtige Richtung ziehen. Ein Naturgesetz ist, alles folgt dem Weg des geringsten Widerstands. Umso mehr wir den Drang nach Echtheit und Wahrhaftigkeit verspüren, umso stärker wird es uns dort hinziehen. Um so schwächer wird der Sog der künstlich erzeugten Bedürfnisse. Als natürliche Folge werden wir ausatmen was der Organismus als schädlich erkannt hat. So bekommt die esoterische Floskel „du musst muss einfach nur loslassen“ eine ganz neue verständlichere Bedeutung. Habe ich erkannt was meine wahren Bedürfnisse sind, will ich wahrhaftig in meiner Natürlichkeit leben, so werd ich automatisch die Dinge loslassen, die ich nicht zu mir gehören, während ich auf Richtung Heimat zusteuere. Und während des Prozesses werd ich meine Erkenntnisse daraus ziehen, um zu dem Menschen zu werden der Ich bin.


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    Ich wünsche euch ein lebendiges und glückerfülltes Jahr 2023 :sieg:

    Ich weiß nicht viel aber eins weiß ich.

    Selbstbeobachtung führt zur Einsicht.