Soooo schön, was du da schreibst, lieber Bernd,
oft ist uns nicht bewusst, dass das Problem in uns liegt. Wie war das noch mit dem Balken im eigenen Auge? Ich glaube, alles Äußere dient nur nur unserer Selbsterkenntnis. "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" (Goethe).
Es war auch für mich ein langer Lernprozess. Ich habe diese Erkenntnis für mich selbst einmal so formuliert:
Gerade in der gegenwärtigen Zeit scheint es so wichtig zu sein, dass immer mehr Menschen ihr wahres Selbst realisieren und aufwachen. Aufwachen aus der Illusion, nur ein Körper oder ein Ich (Ego) zu sein, das sich als klein, begrenzt und getrennt von allem anderen in einem mühseligen Daseinskampf befindet.
Ein wichtiger Schritt zu diesem Erwachen besteht darin zu erkennen, dass es nichts außerhalb von uns gibt. Das jeweilige äußere Erscheinungsbild ist nichts anderes als das Abbild unserer momentanen Innenwelt......das, was wir in uns tragen, glauben....fühlen.....auf bewusster, jedoch noch mehr auf unbewusster Ebene.
Bei allem, was mir in der Außenwelt begegnet, stellt sich die Frage: "Was hat das mit mir zu tun?" Denn ich kann nur wahrnehmen, wozu ich eine Resonanz, eine Affinität habe. Goethe hat dies bereits sehr schön mit seiner Aussage formuliert: Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken. Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft, wie könnt uns Göttliches entzücken?" Alles, was wir wahr-nehmen, ist unser eigener Spiegel. Wir begegnen uns in allem immer nur selbst.
"Tat-twam-asi"! - "Das bist du"" Wir sind in unserem "Lebensfilm" jeweils Leinwand, Regisseur, Darsteller, Projektor.....Ja, das Projizieren haben wir gut drauf. Es begann schon mit Adam und Eva. Eva, der nach außen gestellte Teil von Adam bekam somit auch sogleich die Schuldzuweisung.....es erfolgte die Abspaltung und Trennung von sich selbst. Doch mit der Schuldzuweisung begeben wir uns freiwillig in die Opferrolle. ....geben unsere Macht an den Beschuldigten ab. Es ist unmöglich, sich als machtloses Opfer seiner eigenen Ganzheit und Göttlichkeit bewusst zu werden.
Wenn wir erkennen, dass wir die Gesamtheit all unserer Erfahrungen im ""Guten" wie im "Schlechten" selbst sind, erübrigen sich unsere Projektionen. Alles, was wir in der Welt verdammen, wünschen und ersehnen, befindet sich ins uns. Wenn es nicht so wäre, hätten wir überhaupt keinen Zugang dazu.....könnten es in der Außenwelt überhaupt nicht wahr-nehmen....für wahr halten.
Wenn wir nun all das nach außen Projizierte wieder zu uns zurücknehmen und als unsere eigenen Anteile erkennen.....damit meine ich auch Merkel, Trump & Co. .....oder was auch immer für Feindbilder wir in uns aufgebaut haben.....ich weiß.....es ist nicht ganz einfach, all das als das Eigene anzuerkennen und zu integrieren. Doch sobald wir in der Lage sind, all unsere eigenen "negativen" Anteile bei uns selbst anzuschauen und zu umarmen, erleben wir unser gesamtes Potenzial und damit unsere Ganzwerdung und Heilung.... Wholyness is Holiness."
Wir benötigen dann keine weiteren Menschen, Politiker oder die Welt generell als Projektionsfläche. Wir verlassen das Trennungsbewusstsein und erkennen uns als das All-Eine. Alles existiert in uns.....nichts geschieht außerhalb von uns......oder wie es erwachte Menschen ausdrücken: "Wir sind der Raum, in dem alles geschieht."
Wir dürfen uns mit allem aussöhnen und in uns den Frieden herstellen, nach dem wir uns in der Außenwelt so sehr sehnen. Mehr können wir für den Weltfrieden nicht tun. Diesen Zustand beschreibt der Erwachte Anssi Antila in diesem kurzen Video sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=SmuqhMlfWvA&feature=youtu.be
In Liebe
Angel