Was meint ihr mit Aufwachen ?

  • Zum ersten Absatz : ja da hast du ihn wohl richtig verstanden, ich verstehe ihn auch so.

    Es gibt wohl viele Wege - oder so wie ich es ahne - gibt es verschiedene Wege um, wie nenne ich es mal ? Um

    erleuchtet zu sein. Es gibt Yogaübungen, wo man sich 1000 mal am Tag fragt "Wer bin ich ?"

    Das kommt mit dem Denken dann also hin - man kommt durch das Denken dahin.

    Oder durch das philosophieren über bestimmte Fragen. Ist ja denken.

    Dann gibt es den Weg der Demut. Und irgend etwas anderes gibt es sicher auch noch. Ja, z.B. meditieren oder auch Drogen.

    Oder auch harte Lebensumstände, emotionale / seelische Ausnahmesituationen.


    Sich als "Ich " begreifen , ist also nicht richtig ? Das habe ich schon mal gehört. Ich finde es ist mal so, mal so, je nachdem

    in welchem Bewusstsein man drin ist. Aber genau erklären kann ich es nicht, was ich damit sagen will.

    Ihr könnt auch Recht haben. ;)


    So sieht es die Frau wohl ( bezogen auf den vorletzten Satz ). Laut ihr, wird man nach einer Erleuchtung auch immer darin bleiben.

    Wenn es das ist was ich erlebt habe, stimmt das mal nicht. Auch nicht,

    Zitat


    (..) eine alles umfassende Transformation des gesamten Mensch-Seins ist, wo die Ichzentrierung, das Ego, die emotionalen Ladungen, das Unterbewusstsein, die Psyche und die gesamte Idee von Welt in einem Moment sterben, sich im Nichts auflösen, unwiderruflich, unumkehrbar.

    Das ist schon schade, dass ich nicht weiß, was es bei mir war, aber auch nicht so schade.

    ( Ein Freund, hat es mir schon versucht zu erklären, was es war. Nur- ich vergesse immer so schnell was er gesagt hatte ).

    Also, bis zu den letzten beiden Wörtern, habe ich das ziemlich

    genauso erlebt vor vielen Jahren.

    Zitat

    Es ist gleichzeitig das individuelle, erlöste Bewusstsein, was sich hier im Mensch-Sein ausdrückt, was nicht getrennt ist von dem universellen, kosmischen Bewusstsein, vom Absoluten.

    In der Realisierung von dem ist es nicht mehr möglich, ein egozentriertes, eigennütziges Leben zu leben.

    Es ist ein Leben in unerschütterlichem Frieden und einer ebensolchen Stille, in der die Energien des Lebens wie ein Tanz auftauchen und spielen.

    Nichts „persönliches“ greift, es wird nichts auf „sich selber“ bezogen.

    Ganz natürlich ist es ein Wirken zum Wohle aller in der Welt, ein sehr natürliches, wahrhaftiges Sein im kosmischen, heiligen Bewusstsein.

    Das ist bei mir alles auch nicht passiert.

    Aber ich kenne jemanden auf den das alles zutreffen kann. Und einige schreiben auch hier auf die das wohl auch zutrifft.

    Sind sie dann Buddhas ? Oder so wie Jesus ? Sind es Meister ? Sind es Götter auf Erden ? Zumindest liest sich das Zitat so.


    Ich war danach wieder fast wie vorher- nur etwas ruhiger- beruhigt, froh, dass es doch etwas viel Höheres

    gibt, als das was ich bisher erlebt habe, diesen Ort. Das wissen darüber, hat mich anfangs beruhigt. Trost könnte man es auch nennen.


    Dadurch, dass ich bisher nur eine Person gefunden habe, die es mir erklären konnte, was das bei mir war, sehe ich, dass es immer auch Andere gibt, mit ganz anderen Erlebnissen mit einem anderen Weg dort hin kamen. Das Leben ist eben überraschend und nicht eintönig. :)

    Bei Glasengel scheint es auch anders zu sein, als z.b bei dir ? Oder bei dieser Frau. Ja das kann gut sein. Es ist eben manchmal doch ein Mysterium mit diesem erwachen / erleuchtet werden. Aber ich habe ja auch schon wieder vergessen, was mir der liebe Mensch neulich erst erklärt hat. Shame on me.

    2 Mal editiert, zuletzt von Caterpillar ()

  • Ich zitiere mal von Ramesh S. Balsekar, der in seinem Vorwort im Buch „Ich bin - von Sri Nisargadatta Maharaj“ zum Thema Erleuchtung folgendes geschrieben hat:


    Der Kern dieser Lehren ( Nondualiät) könnte folgendermaßen zusammengefasst werden:


    „ Die Gesamtheit der Manifestation ist eine Erscheinung im Bewusstsein( wie ein Traum).

    Ihr Ablauf ist ein unpersönlicher, sich selbst generierender Prozess.

    Die Milliarden von Geistwesen sind die Instrumente ( erträumte Charaktere ohne freien Willen) durch die dieser unpersönliche Prozess abläuft.

    Das klare Erfassen dieser Wahrheit bedeutet Erleuchtung.“


    Es bedeutet für mich, dass das Leben unpersönlich ist, ohne Person, die scheinbare Person ist reine Energie, ( es gibt keinen Körper, es gibt keinen Schmerzkörper, es gibt kein Nervensystem, es gibt kein Leid, ) der scheinbare Körper wird wie eine Marionette geführt und Gott hat die Fänden in der Hand. Gottes Wille geschieht. So kann ich das heute erfassen.


    Diese Erkenntnis ist für mich Erleuchtung, doch ob ich das in meinem Leben erfahren oder erkennen werde, das habe ich nicht unter Kontrolle. Gott, oder das Eine, oder der die Fänden in der Hand hat, der hat es unter seiner Kontrolle.

  • Der erste Schritt ist das Aufwachen, das Erkennen einer anderen Wirklichkeit.

    Der zweite Schritt ist das Erkennen der eigenen Individualität in Zusammenhang mit dem eigenen EGO.


    Das Leben dieser Individualität in der zunehmenden Erkenntnis des illusionären Charakters der Individualität um letztendlich den dritten und vorerst letzten Schritt zu tun, der Weg durch die Verwandlung, die Metamorphose, hin zum göttlichen Menschen.


    Erst dann ist der Mensch das, was er jetzt schon von sich behauptet zu sein, nämlich verwirklichter Mensch, durch den sich das Göttliche ausdrückt. Und NICHTS ANDERES ist das Ziel, das sich jeder Mensch gesteckt hat.


    Es ist die einzige Aufgabe des Menschen, sich des Göttlichen in sich bewusst zu werden und so durch diese Erleuchtung dem Göttlichen das Zepter zu übergeben, so dass ES die Führung übernehme. Das EGO wird somit zum Diener des göttlichen Menschen transformiert. Symbolisch ist dies ist die Rückkehr des verlorenen Sohnes.


    Stelle Dir vor Du bist erleuchtet, was würdest Du tun um etwas zu verändern. Und nun stelle Dir vor, Du bist nicht erleuchtet, was wirst Du tun um etwas zu verändern. Und jetzt sei ehrlich zu Dir und dann lächle, sodann Du der Erleuchtung ziemlich nahe bist.


    Deine eigene Göttlichkeit ist das Licht in dir, somit sind alle Menschen erleuchtet, nur erkennen viele Menschen sich SELBST noch nicht.


    Gnothi seauton: „Erkenne dich selbst!“ / "Erkenne, was Du bist."

    Als Urheber dieser Aufforderung zur göttlichen Selbsterkenntnis galt in der Antike der Gott Apollon.


    Mensch erkenne dich selbst, dann erkennt sich Gott in dir.


    <3

  • Es vergessen die meisten Menschen, dass sich ein Wandlungsprozess, eine Metamorphose immer im Inneren eines Menschen abspielt und nie im äußeren Bereich.


    <3

  • Es gibt einen ganz einfachen Weg die Metamorphose zu durchleben, die Erleuchtung zu erreichen.


    "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".

    Ich denke, dass jeder hier weiß, wer der Urheber dieser Worte ist. Er hat uns den Weg aufgezeigt.

    <3

    DIE ERLEUCHTUNG LIEGT IM LICHT DER LIEBE GOTTES, DEREN WEISHEIT UND MACHT IM MENSCHEN IST.

  • Er hat uns den Weg aufgezeichnet und durch seinen Tod am Kreuz für uns geebnet.


    Wer ihm nachfolg, der ist sein Nachfolger.


    <3

  • ? So schön lieber Bernd, danke von Herzen !

    Bea, der kleine Schmetterling flattert freudig da hin und her und staunt über Deine INNERE WEISHEIT.

    ?Namasté?

    Das Göttliche in mir grüsst das Göttliche in Dir .

    So tu ich es in jeder Begegnung .

    Was für ein Geschenk .

    Hab keine Fragen mehr ... und doch , wüsste gar zu gerne was Du" tust " !

    Sehe Dich als Lebensberater, Wegbegleiter , der kleine Flämmchen zur grossen Flamme entfachen kann.

    Folgendes Bild hat unsre liebe Beatrice gemalt ...

    ? AN ' ANASHA ?


    Das innere Feuer leuchtet

  • Erst dann ist der Mensch das, was er jetzt schon von sich behauptet zu sein, nämlich verwirklichter Mensch, durch den sich das Göttliche ausdrückt. Und NICHTS ANDERES ist das Ziel, das sich jeder Mensch gesteckt hat.


    Ich kenne auch Menschen, die haben dieses Ziel nicht, sie wissen nichts vom Erwachen oder wenn sie es wissen, dann ist es nichts für sie. Sie leiden unter dem Leben nicht. Sie können das Leben genießen, sie brauchen sich nicht mit dem Spirituellen Erwachen beschäftigen. Vielleicht sind sie schon wach ohne es zu ahnen.


    Mein Interesse am Spirituellen Erwachen ist durch mein Leid geweckt worden. Ich habe nach Lösungen gesucht um dem Schmerz in mir begegnen zu können.


    Das Spirituelle Erwachen, das Erkennen, wer ich wirklich bin, ist für mich die Lösung. Ich orientiere mich an denen die es vermitteln und bin sehr dankbar das es so viele Hinweise gibt und ich sie auch im Internet finden kann. LG

  • Sich als "Ich " begreifen , ist also nicht richtig ? Das habe ich schon mal gehört. Ich finde es ist mal so, mal so, je nachdem

    in welchem Bewusstsein man drin ist.

    Das sehe ich auch so, es kommt darauf an, was jemand damit meint. Es ist wohl oft in spirituellen Bereichen so, daß jemand etwas verneint, weil er etwas in sich als ungut erlebt, das er darin beschreibt. Dann erlebt er sich fern davon und vielleicht nach vielen Jahren stellt er fest, daß sich ihm etwas erschließt, das dem ähnelt, was er vormals ablehnte, aber in mancher Qualität doch ganz anders, gut, wirkt. So ist dann oft die Frage, stammt eine spirituelle Botschaft aus Begrenztheit eines Lebensweges oder mehr aus geistiger Weite?

    Laut ihr, wird man nach einer Erleuchtung auch immer darin bleiben.

    Wenn es das ist was ich erlebt habe, stimmt das mal nicht. Auch nicht,

    Ist anscheinend so.

    Also, bis zu den letzten beiden Wörtern, habe ich das ziemlich

    genauso erlebt vor vielen Jahren.

    Die zeitweise "Berührung" durch ein geistiges Wesen?

    Bei Glasengel scheint es auch anders zu sein, als z.b bei dir ?

    Zumindest fiel die Verständigung bisher nicht ganz leicht.

    Es ist eben manchmal doch ein Mysterium mit diesem erwachen / erleuchtet werden.

    Zitat

    Es ist gleichzeitig das individuelle, erlöste Bewusstsein, was sich hier im Mensch-Sein ausdrückt, was nicht getrennt ist von dem universellen, kosmischen Bewusstsein, vom Absoluten.

    glasengel ging ja davon aus, daß Erfahrungen an sich mit Gleichen lediglich verschieden beschrieben werden. Aus meiner Perspektive sieht das schon noch anders aus, da wäre es denkbar, daß ein empfundenes "universelles, kosmisches Bewusstsein" eigentlich den geistigen Bezug auf das "große Geistwesen" beschreibt, das man im christlichen Kontext auch als "Satan" bezeichnet.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • „ Die Gesamtheit der Manifestation ist eine Erscheinung im Bewusstsein( wie ein Traum).

    Ihr Ablauf ist ein unpersönlicher, sich selbst generierender Prozess.

    Die Milliarden von Geistwesen sind die Instrumente ( erträumte Charaktere ohne freien Willen) durch die dieser unpersönliche Prozess abläuft.

    Das klare Erfassen dieser Wahrheit bedeutet Erleuchtung.“

    Traum, Wirklichkeit, wo soll der eigentliche Unterschied zwischen beidem liegen?


    Hier wäre "Erleuchtung" also definiert durch das Erkennen der Richtigkeit einer bestimmten Ansicht.


    Zustimmen würde ich ja dem durchaus, daß das Wollen einer Seele davon abhängt welchen Geist sie mit ihrer "seelischen Liebe" ergriffen hält. Insofern ist eine Perspektive, ein Empfinden möglich, in welchem Seelen wahrnehmen, wie "etwas sie lebt". Und wenn sie nach der Definition oben "erleuchtet" wären, dann wären sie nach meinen Begriffen darin spirutuell in gewisser Weise schon einiges gut zu erkennen, doch vom göttlichen Licht zugleich noch recht fern zu sein. In diesem würden sie nämlich dann auch erkennen, wie es ihnen möglich wäre anderen Geist "von sich aus" zu ergreifen und daraus anders zu wollen. Und deswegen ist z.B. das NT ja auch gerade gespickt mit Aufrufen an Menschen solches Wollen zugunsten des göttlichen Wesens auch konkret einzusetzen.


    Sie leiden unter dem Leben nicht.

    Ein Destillat aus meinen Erfahrungen: Nahezu alle Menschen leiden, aber viele "blenden es aus", wollen es die meiste Zeit so sehen, daß es eben unausweichlich, unabänderlich sei. Und wenn ihnen jemand mal wirklich zuhört, dann bricht es aus ihnen heraus.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

    Einmal editiert, zuletzt von Dingens vom Jakobgut () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Dingens vom Jakobgut mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Es gibt einen ganz einfachen Weg die Metamorphose zu durchleben, die Erleuchtung zu erreichen.


    "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".

    Ich denke, dass jeder hier weiß, wer der Urheber dieser Worte ist. Er hat uns den Weg aufgezeigt.

    <3

    DIE ERLEUCHTUNG LIEGT IM LICHT DER LIEBE GOTTES, DEREN WEISHEIT UND MACHT IM MENSCHEN IST.

    Warum, lieber Bernd, löst der Satz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" negative Assoziationen bei mir aus? Ich glaube der ganze Satz, den Jesus als das höchste Gebot bezeichnete, lautete: "Liebe Gott, deinen Herrn über alles und deinen Nächsten wie dich selbst." So habe ich es jedenfalls noch in Erinnerung.


    Als ich diesen Satz als Kind hörte, war mein junges Herz allzu offen dafür, so wie mich die gesamte "Bergpredigt", die für mich das Kernstück der Bibel darstellt, zutiefst ansprach. Alles fühlte sich durch und durch so edel, liebevoll und friedlich an. Es war mein Bestreben, diesen Worten Jesu gerecht zu werden.,,,,mit anderen Worten: ich wollte die Nachfolge Jesu antreten, und mir war es sehr ernst damit.


    Es fiel mir nicht immer leicht, diese geforderte Nächstenliebe zu praktizieren, hatte ich doch auch ein sehr temperamentvolles und rebellisches Gemüt, das vieles in Frage stellte....alles ganz genau erforschen wollte und sich mit Halbheiten nicht zufrieden gab. Doch wollte ich so sein, wie Jesus es verlangte......ihm nachfolgen.


    In der Retrospektive muss ich sagen, dass ich gerade dadurch, dass ich jemand anderem folgte - auch wenn es Jesus war - und nicht mir, daran erkrankte. Dadurch, dass ich auf die "Nächstenliebe" so fokussiert war, verlor ich den Blick für mich und mein SELBST. Es gibt ein schönes Buch von Osho mit dem Titel: "Komm und folge....zu dir." Es ist so klar und ehrlich.


    Vielleicht brachte ich eine bestimmte diesbezügliche Veranlagung mit in diese Welt, und es gab eine entsprechende Konditionierung sowohl im Elternhaus, gesellschaftlich und erst recht durch die Kirche. Ich setzte mich für meine Mitmenschen ein, engagierte mich, tat alles, damit es ihnen gut ging.....doch das Ganze schien wie ein Fass ohne Boden zu sein. Es reichte nie....es war eine Art circulus vitiosus. Ich fühlte mich oft erschöpft und überfordert, konnte jedoch den Zusammenhang nicht erkennen.


    Ich glaube, dass es vielen Menschen so ergeht, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Für mich liegt in diesem Satz eine große Gefahr. Einerseits spricht er das Ethische in uns an, andererseits verlangt er auch Unmögliches von uns. Denn wie sollen wir die Nächstenliebe praktizieren, wenn ihr nicht vorrangig die Liebe zu uns und unserem SELBST zugrunde liegt.


    Nun könnte man ja sagen, dass der Satz dieses ja auch impliziert, dieses "wie dich selbst". Doch wer hätte uns jemals darauf aufmerksam gemacht? An sich selbst und an das eigene Wohl zu denken, wurde sogleich mit Egoismus bzw. Selbstsucht assoziiert. Diese Art zu denken treibt insbesondere in der heutigen Politik ihre Blüten. Immer an die "Nächsten" denken und dabei selbst völlig verarmen. Ich sehe dieses äußere Geschehen oft auch als eine Art Spiegel für mein früheres Verhalten....dieses "Gutmenschentum".


    Wir alle wissen, dass an der Bibel stark herummanipuliert wurde im Sinne der Herrschenden und Mächtigen. Wenn etwas propagiert und verherrlicht wird, dann ist es das Leid und das Opfertum. Diese Art zu denken erzeugt die Bereitschaft der Menschen, sich den Obrigkeiten zu unterwerfen. Die Schriften von Nag Hammadi, die zum Teil eine ganz andere Sprache sprechen, ergeben wiederum ganz andere Zusammenhänge.


    Man kann z. B. durch die Wortstellung oder Interpunktion eine Aussage völlig verändern und entfremden. Dieser Satz: "Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst" drückt bereits eine Trennung aus, die eigentlich gar nicht vorhanden ist. Also erst einmal kommt die Liebe zu Gott. Wie soll ich als Mensch etwas lieben, zu dem ich "noch" gar keinen Zugang habe? Dann ist die Liebe zum Nächsten gefordert, und zum Schluss komme "ich selbst". Doch wenn ich dies umsetzen möchte, gelte ich als unmoralisch.


    Der Satz hätte auch lauten können: "Liebe und erkenne Gott und deinen Nächsten als dich und dein Selbst." Das SELBST beinhaltet dies ja ALL-ES. Doch kann es sein, dass der Mensch gerade mit diesem Satz, wie er in der Bibel steht, in die Irre geführt werden sollte.....mehr auf das Außen fokussiert zu sein und sich dem unterzuordnen? Anders kann ich mir das Verhalten der meisten Menschen in der heutigen Situation nicht erklären.


    Wird auch hier nicht immer wieder darauf hingewiesen, für die anderen da zu sein, sich solidarisch mit den Ängstlichen zu zeigen trotz besseren Wissens. Tragen wir damit nicht dazu bei, dass die Angst in unserer Welt das Sagen hat und nicht die Liebe? Das äußere Gesetz wird auf diese Weise über das eigene innere Gesetz gestellt.


    Ich möchte in diesem Zusammenhang Thomas von Aquin zitieren: "Die Wurzel alles Bösen in der Welt ist der Mangel an Liebe zu sich selbst."

    Der Ausgangspunkt der Gottes- und Nächstenliebe ist immer die SELBSTLIEBE.<3<3<3


    In Liebe


    Angel

  • Der Ausgangspunkt der Gottes- und Nächstenliebe ist immer die SELBSTLIEBE.

    Es mag sein, dass es für andere Menschen zutrifft, was oben stehendes Zitat aussagt. Bei mir ist gerade das Umgekehrte der Fall. Nach jahrelanger Beschäftigung mit dem Thema Selbstliebe hatte ich letztlich das Gefühl, eher immer weiter davon weg zu kommen, mich selbst zu lieben. Das Ego, an das ich lange Zeit geglaubt hatte, wurde immer stärker und beeinflusste mein ganzes Leben.


    Dann gab es eine Wende und ich wurde näher an Jesus herangeführt. Er war plötzlich nicht mehr etwas Abstraktes, eine externe Kraft, an die man glauben kann - oder auch nicht. Er präsentierte sich mir als ein Lichtwesen und streckte mir seine Hand entgegen, damit ich sie ergreifen kann. Ich ergriff seine Hand und erkannte, dass die Zeit gekommen war, dieses Wesen bedingungslos über alles zu lieben. Und auf dem Weg befinde ich mich jetzt. In der Liebe zu Jesus ist alles andere inbegriffen - die Liebe zu mir selbst und auch die Liebe zu meinem Nächsten.


    Diese Liebe nennt sich Agape und sie fliesst überall hin, wo es ihrer bedarf - sie will Gutes tun und durch den Geist in der Materie wirksam sein. Dies ist ihr Bestreben. Und ich sehe mich als Werkzeug dieser Liebe, ich gebe mich ihr hin. Sie lässt mich das tun, was zu tun ist und ich vertraue ihr bedingungslos. Die Hand von Jesus lasse ich nie mehr los, damit mein Geist aus dem Seinen schöpfen kann und meine persönlichen Wünsche immer mehr an Bedeutung verlieren.


    Meine Verkörperung ist vergänglich, jedoch ich als Seele lebe ewig - in geistiger Nähe und Verbundenheit mit meinem Schöpfer, der sich mir als Jesus offenbart hat.

  • Liebe Beatrice,


    ich freue mich mit dir über dieses wundervolle Erlebnis und kann es sehr gut nachvollziehen.


    Doch für mich gibt es da gar keinen großen Unterschied. Du hast die direkte Erfahrung mit Jesus gemacht und ordnest ihm nun dein gesamtes Leben unter. Ich finde dies wunderschön.


    Ich kann auf solch eine "Begegnung" nicht zurückgreifen. Was für dich Jesus bedeutet, ist für mich mein SELBST, das LEBEN, GOTT.....alles sehr "unpersönlich". Doch was auch immer ich von dort an Impulsen und Inspirationen bekomme, das lebe ich. Dies ist mein LEITSTERN und mein LICHT, wodurch ich mich geführt fühle.


    ES hat mich auch hin und wieder veranlasst, Dinge zu tun, die nicht immer "positiv" für mein Ego ausgefallen sind, doch hat es mir jedesmal ein sehr gutes und starkes Gefühl gegeben, danach gehandelt zu haben. Ich war damit völlig EINS.


    In Liebe


    Angel


  • Ich denke, dass mit dieser Selbstliebe, Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das Göttliche, die göttliche Energie gemeint ist, die alles hervorbringt.


    Wenn ich dieses Göttliche in Allem erkennen kann, dann fließt diese Liebe automatisch. Dann erkenne ich die Einheit, dass alles Eins ist und dass es keine Trennung gibt.


    Dann kann ich auch die Menschen lieben, die mich besonders triggern, die ich eigentlich nicht so gut vertragen kann. Ich erkenne in allem den Ausdruck Gottes oder ich erkenne, dass alles aus dieser Liebe kommt, aus dieser einen unsichtbaren Energie..



  • Du hast die direkte Erfahrung mit Jesus gemacht und ordnest ihm nun dein gesamtes Leben unter.

    Danke liebe Angel <3


    Es liest sich oben so, als wäre alles so einfach. Eigentlich wäre es ja auch so. Jedoch Selbstliebe kann sich anfänglich auch insofern äussern, dass man nochmals so kräftig mit sich selbst konfrontiert wird - und zwar mit allem, inklusive Schwächen und Unvollkommenheiten. Diese gilt es nun Schritt für Schritt zuerst einmal anzunehmen und in der Folge, wenn möglich, zu überwinden. Die Hand von Jesus führt mich hin zu mir selbst und von dort aus zu meinem Nächsten. Inwieweit lassen sich die Grenzen meines Geistes erweitern? Wie weit kann ich über mich selbst hinauswachsen? Wohin führt mich letztendlich dieser neue Weg?


    Das sind alles Fragen, die mich weiterhin beschäftigen, jedoch in einer Weise, wie ich sie vorher nicht kannte. Allem zugrunde liegt dieses starke Vertrauen, geführt zu sein und am richtigen Ort zur richtigen Zeit das Richtige tun zu können. 0:-)

  • Die Hand von Jesus lasse ich nie mehr los, damit mein Geist aus dem Seinen schöpfen kann und meine persönlichen Wünsche immer mehr an Bedeutung verlieren.

    Auch ich habe die Hand Gottes gespürt, er hat mein Herz geheilt.

  • Warum, lieber Bernd, löst der Satz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" negative Assoziationen bei mir aus?

    Liebe Angel,


    ist dir eigentlich klar, wer dein Nächster ist?

    Bist du es vielleicht gar SELBST?

    BIST du all Deine Brüder und Schwestern?


    Du BIST die Natur. Du BIST das Feuer, das Wasser, die Luft, die Erde!


    So Du Dich nicht lieben kannst, so kannst Du auch Dir, Deinem Nächsten, keine Liebe geben. Werde Dir deiner SELBST bewusst und erkenne, dass du alles bist.


    Du bist Dein Universum. Mensch im Mensch im Menschen. Erkenne, dass Du Ich bist und Ich Du bin. Verstehe dies, wie Du es verstehen möchtest. Befrage niemanden nach seiner Meinung, denn die Wahrheit ist in Dir.

    Dein Verstand stellt deine Fragen, doch Gott ist die Antwort auf all deine Fragen.


    <3

  • Ich kann auf solch eine "Begegnung" nicht zurückgreifen.

    Vielleicht ist das der Unterschied? Der eine versucht einem Ideal nachzufolgen, der andere wirklich Jesus? ;)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Das sehe ich auch so, es kommt darauf an, was jemand damit meint. Es ist wohl oft in spirituellen Bereichen so, daß jemand etwas verneint, weil er etwas in sich als ungut erlebt, das er darin beschreibt. Dann erlebt er sich fern davon und vielleicht nach vielen Jahren stellt er fest, daß sich ihm etwas erschließt, das dem ähnelt, was er vormals ablehnte, aber in mancher Qualität doch ganz anders, gut, wirkt.


    So ist dann oft die Frage, stammt eine spirituelle Botschaft aus Begrenztheit eines Lebensweges oder mehr aus geistiger Weite?


    glasengel ging ja davon aus, daß Erfahrungen an sich mit Gleichen lediglich verschieden beschrieben werden. Aus meiner Perspektive sieht das schon noch anders aus, da wäre es denkbar, daß ein empfundenes "universelles, kosmisches Bewusstsein" eigentlich den geistigen Bezug auf das "große Geistwesen" beschreibt, das man im christlichen Kontext auch als "Satan" bezeichnet.

    Zum ersten Absatz : Das gefällt mir. Ich habe das auch so empfunden oder beobachtet. Ich habe das Gefühl, dass wir da das gleiche meinen.

    Ich habe hier mal ein Video verlinkt, da geht es um das Ego. Das Ego töten. Der Videoersteller sagt darin, dass wenn das Ego untergeordnet ist

    alles gut ist oder dass es einen nicht am "göttlich sein " hindert. Dass man es zähmen kann. Andere würden sagen, sie beobachten es.

    Lassen es aber gar nichts lenken, unterdrücken es , so kommt es mir vor. Ob das gut ist auf Dauer, weiß ich nicht.


    Du meinst kommt die spirituelle Botschaft aus einem erfahrenen Geist oder geistiger Weite und nicht von jemanden der noch nicht so viel Schatten und Licht erlebt hat - also das ist mit begrenztem Lebensweg gemeint ? Oder halt ein junger Mensch ?


    Das große Geistwesen ? Satan ? Uiui, dachte ich neulich, als ich es gelesen habe. 8|

    Der erste Begriff ist mir neu. Der zweite nicht, aber dass dieser für das erste verwendet wird, ist mir auch neu.

    Was soll denn dieses Geistwesen sein, bzw. was erlebt man dann ? Was hast du dazu gelesen ? Oder meint es das Ego ?

    :-/


    LG

  • Du meinst kommt die spirituelle Botschaft aus einem erfahrenen Geist oder geistiger Weite und nicht von jemanden der noch nicht so viel Schatten und Licht erlebt hat - also das ist mit begrenztem Lebensweg gemeint ? Oder halt ein junger Mensch ?

    Soweit ich sehe hat das wenig mit dem Alter einer Verkörperung zu tun.


    Begrenztheit oder Weite bezog sich bei mir auf die Weite des Verstehens einer Person, die bestimmte Lehren menschensprachlich ausformuliert verbreitet.

    Das große Geistwesen ? Satan ? Uiui, dachte ich neulich, als ich es gelesen habe.

    Ja, das wollte ich damit gar nicht bewirken, bei diesem Thema wird oft eine Art Hysterie bei Leuten ausgelöst, die wohl nicht zweckmäßig ist. Ich wollte da vor allem sagen, daß es durchaus nicht selbstverständlich sein muß, daß da immer "derselbe Geist" erlebt und daraus beschrieben wird.

    Was soll denn dieses Geistwesen sein, bzw. was erlebt man dann ? Was hast du dazu gelesen ? Oder meint es das Ego ?

    Es kann oft genauere Fragen wert sein, wenn jemand eigene spirituelle Erfahrungen beschreibt.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.