Beiträge von Robert

    "Ich bin jemand und möchte mich mit dir verbinden. Ich komme offen auf dich zu und freue mich, wenn du mir entgegenkommst. Ich gehe nur zur Hälfte der Brücke und lasse dich sein, wenn du bleiben möchtest, wo du bist."

    Über diese Aussage musste ich erst einmal eine Nacht schlafen und habe dann festgestellt, dass ich sie gestern aus einem ganz anderen Blickwinkel gesehen habe.


    Ich bin in den 50 - 60igern in einem kleinen Dorf, mit noch funktionierender Landwirtschaft und gesellschaftlichem Leben aufgewachsen. Wir sind uns alle jeden Tag begegnet und ich bin als kleiner Junge von Haus zu Haus gegangen und die Bauern sagten: Komm setzt dich her, iss was mit, oder erzähl uns was. Die Häuser hatten zwar Haustüren aber noch keine Schlösser die in der Nacht zugesperrt wurden, es hätte absolut keinen Sinn gemacht, sich aus einem andern Haus etwas zu stehlen, denn das andere Haus war ja das eigene Haus und die andere Familie war die eigene Familie. Deshalb konnte ich die Aussage von Auriel nicht im selben Moment , als ich sie gelesen habe, auf die Reihe bekommen.

    Ja, Robert, ich erwartete eine andere Antwort, eine worüber du über eine dogmatische Erziehung berichtest. Solches sitzt oft sehr tief, dass Betroffene es kaum merken. Die Beiträge, die ich von dir lese, lesen sich oft dogmatisch, daher vermutete ich so etwas. Da lag ich ja vollkommen falsch.

    Nein, da liegst du nicht falsch! Meine dogmatische Vergangenheit hat mir die Augen geöffnet.

    "Ich bin jemand und möchte mich mit dir verbinden. Ich komme offen auf dich zu und freue mich, wenn du mir entgegenkommst. Ich gehe nur zur Hälfte der Brücke und lasse dich sein, wenn du bleiben möchtest, wo du bist."

    Ich bin gespannt.

    Hallo Robert, ich würde gerne verstehen, warum du denkst, dass die Reihenfolge der beiden Schritte von Bedeutung ist.

    Sarahspirit hat die beiden Schritte so geschildert und ich wollte in diesem Kontext meine Ausführungen dort hineinbringen. Wenn ich deine Frage beantworte, dann gebe ich darauf wahrscheinlich eine etwas andere Antwort. Also schauen wir mal :)


    Ich denke, dass beides, sowohl die Selbstschau und die Verbindung zu anderen Menschen, bewusst und unbewusst miteinander stattfindet. Ist man mit sich selbst nicht im Reinen, wird man sich an Andere wenden, vielleicht mit der Vorstellung, den Anderen helfen zu wollen, weil man sich selbst gerne helfen möchte. Weil man darin etwas liebevolles, heilsames für sich selbst sieht und das ist es, im eigentlichen Sinne, auch. ich sage das jetzt nur Pauschal, denn es gibt Menschen die sind als Helfer im Einklang, es ist ihre Bestimmung. Die Menschen, die auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit sind, weil sie sie nie Erfahren haben, handeln aus einer Vorstellung heraus und diese Menschen müssen erst mit sich selbst ins Reine kommen. Das wäre dann der erste Schritt, dann erst erkennen sie ihre Bestimmung.

    Ich sehe zwei Ziele in der Spiritualität: Sich seiner SELBST bewusst zu sein... Der zweite Schritt ist genauso wichtig, nämlich sich zu verbinden.

    Wenn jemand den zweiten Schritt zuerst macht, dann braucht er unglaublich viel Energie dies durchzustehen, wenn überhaupt. Wenn man sich aber seiner selbst vollkommen bewusst ist, dann fließt es von selbst. Dann ergibt sich der Zweite Schritt von selbst.





    Heute ist ein wunderschöner grauer Novembertag, so nehme ich mich wahr. :)

    Frank erzählt hier eine Geschichte,

    Der Kern der Geschichte ist, die Angst zu überwinden. Ich kann bestätigen, dass es eine Übung ist, die gemacht werden muss. Ich musste der Angst und dem Schmerz ins Gesicht schauen. Eckhart Tolle hat mich dazu gebracht. Dieser riesen Stein, der da in mir lag, hat sich nach und nach aufgelöst. Es war eine Schmerzvolle und zugleich heilsame Zeit, als ich mich, in meinem grünen Sessel, immer wieder auf das Zentrum der Angst in meinem Körper konzentriert habe. Manchmal war es fast unerträglich, doch jedes mal löste sich etwas. Ein wunderbares Gefühl, so eine Möglichkeit zu haben und zu erkennen, dass dies der Schlüssel ist.

    Robert, vielen Dank für deine Ausführungen, nun verstehe ich es besser. Somit ist der Plan des Philosophen, die Leute dazu zu bringen, sich ihrer Wahrnehmung anzunehmen?

    Nur darum geht es, es geht um dich selbst. Nur du selbst hast die fantastische Möglichkeit in diesen unzerstörbaren Frieden einzutreten. Dazu muss du dich selbst erforschen, bis "alle Lichter in dir angegangen sind". Das Problem das uns bei unserer Geburt begegnet, ist eine bereits konforme, kollektive Welt, die dir ihre Werte beibringt. Dafür können wir alle nichts, es ist nicht unsere Schuld und auch nicht die Schuld unserer Eltern. Es ist eine Situation, die sich seit Generationen entwickelt hat. Wir bemerken es nicht und beginnen irgendwann im Laufe unseres Erwachsen Werdens zu glauben, dass wir all diese Muster erfüllen müssen und werden dabei selbst zum Muster. Der Prozess der Selbstschau ist natürlich mit der Angst verbunden, nicht mehr geliebt zu werden, deshalb auch die Bestrafungen schon in der Kindheit. Die Angst der Eltern, das Kind könnte den "falschen Weg" gehen, der die Eltern in Verruf bringt. Diese Angst setzt sich von Generation zu Generation weiter.


    Das alles muss durchschaut werden und durchschaut sein und das benötigt den ganzen Mut, da durch zu gehen. Denn dabei hast du das Gefühl dich vom Mainstream weg zu bewegen und fällst zwischenzeitlich in eine fast unerträgliche Einsamkeit. Am Ende dieses Weges stehst du aber als ein anders Wesen da. Dann erkennen auch die Anderen, dass du stark geworden bist. Du hast etwas neues dazubekommen, vor dem die anderen automatisch Respekt haben, weil sie es selbst nicht sind. George Lukas, der Regisseur von Star Wars, hat es mit der Figur des Jedi Ritters dargestellt. Eine erhabene selbstlose Macht, die aus sich selbst kommt.

    Wie geht ihr damit um? Noch habe ich den Dreh nicht raus, denn manchmal reagiere ich noch emotional.

    Emotional zu reagieren ist nicht das Problem. Das Problem liegt in der Emotionalen Schleife/Resonanz. Das Denken und die Emotionen bilden die Schleife und drehen sich dann im Kreis. Emotionen, wenn sie kommen und gehen, fühlen sich richtig an. Doch Emotionen, die dich nicht loslassen sind schmerzlich.

    Wenn ich richtig verstehe, hängt eine Philosophie vom Philosophen ab. Er zeichnet ein Weltbild und möchte damit etwas ausdrücken, vermutlich dem Gläubigen auch Werte vermitteln. Oder hat das Ganze einen anderen Sinn?

    Ich denke in der Kunst kann man das etwas besser verstehen. Ein abtstraktes Werk lenkt den Blick in eine andere Dimension. Wenn ich eine Landschaft fotografisch male, dann sieht der Betrachter die Landschaft so, wie er sie kennt. Wenn ich sie abstrakt male, dann taucht im Betrachter ein Fragezeichen auf. Er verweilt, möglicherweise nur für einen kurzen Moment in einer anderen Position als es seine alltägliche Routine erlaubt. Er versucht in ein Verständnis einzudringen. Er möchte im Abstrakten eine Antwort für sich finden und er findet auch eine. Selbst wenn ihm das Bild nichts sagen sollte. Er sagt vielleicht das ist doch alles nur Geschmiere, -oder er sagt irgendetwas spricht mich an, ich kann es mir nur nicht erklären. Das ist der Sinn und Zweck der Abstraktion und auch der Philosophie. Es geht letztendlich um den Betrachter, er ist es der darin reflektiert. Er muss für sich selbst eine Antwort finden.


    Stehe nicht so drauf, wenn irgendwas rein geht.

    :‘-) Das gefällt mir! Shiva sagt: Alles muss raus zum Sonderpreis. Es ist ja Black Friday.

    Ich denke, dass das Thema Philosophie, hier im Forum, sich aus der Tatsache ergibt, dass etwas das nicht verstanden ist als Abstrakt bezeichnet wird. Unser Verstand heißt ja Verstand, weil sich alles um das Verstehen dreht. ich denke auch, dass eine gewisse Angst im Raum liegt, die Angst vor dem Nichtverstehen. Menschen wollen ihre Welt verstehen. Das hat tiefe Wurzeln. Damals ging es um das Überleben in der wilden Natur. Heute ist das Verstehen weitgehend ein Prestige, es geht gar nicht mehr so sehr um das Überleben, sondern um den gesellschaftlichen Status und darin sehe ich eine Anhäufung von psychischen Verletzungen, die wir uns damit zufügen. Mobbing ist eine psychische Verletzung, die sogar innerhalb von Familien stattfindet, aus der Angst heraus nicht gut genug zu sein. Es ist immer Angst im Spiel. Damals physisch, heute psychisch. Wenn nun jemand Antwort in der Spiritualität sucht, da er womöglich diese Verletzungen erfahren hat und dann auf abstrakte Formulierungen trifft, kann ich verstehen, dass er sich hier wieder in der Angst findet, von der er eigentlich Abstand gewinnen wollte. Er/Sie möchte in den Arm genommen und verstanden werden.


    Der spirituelle Weg ist eine Schule und eine Schule hat so ihre komplexen Seiten. Ein Erstklassler weiß noch wenig darüber wohin der Lernstoff letztendlich führt, es wird ihm noch spielend beigebracht und in seiner kindlichen Seele gibt es da noch keine Angst vor dem Lernen. Doch wo beginnt die Angst, sie beginnt da, wo die Klappe fällt, da wo ihn jemand auffordert besser sein zu müssen. Ich kann das hier im Forum immer wieder erleben. "Ich bin nicht gut genug". "Ich habe Angst". Deshalb fordere ich jeden Einzelnen hier dazu auf, dies ständig zu überdenken und sich klar darüber zu werden, welche Konsequenzen das mit sich bringt. Wir alle sind gut genug und es ist Zeit, das alte Muster der Angst abzulegen. Der spirituelle Weg hat das Ziel, dir diese Angst zu nehmen, doch dazu musst du dir erst einmal bewusst werden, das du Angst hast und musst den schwierigen Weg deiner Selbstschau gehen. Genau hier begegnen dir dann Aussagen, die du noch nicht verstehst. Hab also keine Angst davor, es ist alles Gut. :)

    Für mich sind Philosophien etwas Abstraktes, vielleicht habe ich mich auch einfach zu wenig damit befasst.

    Das würde auch so nicht funktionieren, denn eine Philosophie beruht nicht auf generelles Verstehen, sondern ist Sache des Philosophen. Um es besser zu erklären: Ein Maler der ein abstraktes Bild malt, steh in keiner Verpflichtung, das er es so zu malen hätte wie es der Betrachter sehen möchte. Picasso oder Van Gogh sind so in die Geschichte eingegangen wie sie gemalt haben. So ist es auch mit Schriftstellern und so ist es mit spirituellen Lehren. Jede Lehre hat den Ansatzpunkt, den der Urheber der Lehre aus seiner Sicht verkündet. Als ich in die Schule ging, stand vorne ein Lehrer, der etwas zu vermitteln versuchte, das ich als Schüler nur soweit verstehen konnte, wie es meine Alter entsprach. Das der Lernstoff, viele Jahre später eine Basis für meinen Lebensunterhalt sein sollte, war zu diesem Zeitpunkt für mich noch gar nicht abzusehen/einzusehen. Hier in diesem Forum ist es genauso, Hier treffen Lehrer, Schüler zusammen. Mancher ist Schüler und ist ungeduldig, widerwillig oder bereit zuzuhören. Mancher ist ein schlechter, oder ein guter Lehrer und wieder Andere sind Lehrer und Schüler zugleich.

    Ich mache eh alles falsch und hier wird mir knallhart bewusst ich nicht fähig bin das zu schreiben was in mir vorgeht oder die Erfahrungen so darzulegen , dass sie glaubhaft rüberkommen...

    Damit müssen wir alle Leben, dass wir etwas schreiben, das beim Gegenüber nicht so ankommt wie wir es absenden. Ich koche und backe gerne und was am Ende dabei herauskommt ist nicht immer das gewünschte Ergebnis. Da gibt es zu viele Komponenten die mir einen Strich durch die Rechnung machen und wenn es an der Qualität der Lebensmittel scheitert die ich eingekauft habe. Ich kaufe eine Frucht z.B. Ananas, rieche im Laden daran und zuhause stelle ich dann fest, dass sie doch nicht den Geschmack hat, den ich mir gewünscht habe. Das ist mit dem Schreiben genauso. Ich wähle meine Worte und denke so könnte man es gut verstehen und der Leser sagt mir dann etwas anderes, oder er findet für sich darin etwas brauchbares wo ich nicht damit gerechnet habe. Damit habe ich aber kein Problem, weil ich mir dessen Bewusst bin, dass Worte bei jedem Leser anders ankommen.

    Nun könnte man darüber philosophieren, dass dieser Mangel, wenn wir es so nennen möchten, mein Mangel wäre. Vermutlich würde das zutreffen.

    Das ist allgemein so, das der Mangel zur Suche führt. Du hast öfter den Begriff "Niemand" erwähnt und würdest gerne eine Erklärung finden. Deine Lebensgeschichte kennst nur du selbst und es könnte sein, dass man dich damit verletzt hat, dich nicht wahrgenommen zu haben. Die Welt spricht gerne davon ein "Jemand" zu sein. "Schau, der/die hat es geschafft, aus ihm/ihr ist jemand/etwas geworden" Anders herum werden Menschen verurteilt in dem man ihnen sagt "Du bist ein Niemand" Das hat mit dem Niemand, den die spirituelle Lehre meint nichts zu tun. Nichts, Niemand, ist in der spirituellen Lehre nur der Raum zwischen dem Sichtbaren. Du bist geboren worden und kamst aus dem Nichts und deswegen will die Lehre aufzeigen was es mit diesem Nichts auf sich hat. Ich muss immer wieder darauf hinweisen, dass es eine Ebene gibt, die nicht in Worten, Intellektuell, zu verstehen ist und man hier Bilder, Gleichnisse und Metaphern verwenden muss. Hab also keine Angst vor der philosophischen Sprache, sie macht absolut Sinn, denn etwas dringt durch den Filter deines Verstandes und transformiert dich. Das musst du nicht unbedingt verstehen. Das passiert ganz einfach. Ich weiß wovon ich spreche.

    Eckhart Tolle sagt: "Du bist nicht, was du denkst" - was könnte er damit meinen?

    Liebe Auriel, liebe sarahspirit, meine Liebe zu Euch, zu den Menschen und zu mir selbst ist weitaus größer als Worte es sagen können. Ich verstehe was ihr meint, ich könnte in einer Sprache sprechen, die ganz offen Worte verwendet, so wie man mit seinen eigenen Kindern spricht. Ich hab euch lieb und ich werde immer für euch da sein, ihr könnt mir vertrauen. Genauso bin ich im Leben und im Alltag. Genauso lebe ich mit meiner Freundin und Partnerin und so bin ich in meinem Umfeld. Der Grund, warum ich in einer philosophischen Sprache spreche kommt aus meiner Vergangenheit. Seit ich denken kann, habe ich mich mit spirituellen Lehren umgeben, da meine Sehnsucht und mein Schmerz nach Freiheit, Liebe und Frieden gesucht hat und ich über Jahrzehnte spirituelle Bücher und später Beiträge von Spirituellen Lehrern im Internet verinnerlicht habe. Menschen wie Osho, Jiddu Krishnamurti, Eckhard Tolle, Werner Ablass usw. haben mich inspiriert und gelehrt Worte zwischen den Zeilen zu verwenden. Schon als Kind waren die Gleichnisse von Jesus Christus pure Lebendigkeit für mich die ich nicht verbal verstehen musste. Jiddu Chrishnamurti und Osho sind Intellektuell kaum zu verstehen, man kann nur erahnen und zu gewissen Zeiten spekulieren was sie mit ihren Aussagen meinen. Eckhart Tolle spricht von einem Samen, den er mit seinen Worten aussäht und der zu gegebener Zeit in anderen Menschen aufgeht.


    ich selbst kann hier nur so sprechen, wie ich es in all den Jahren von diesen Meistern verinnerlicht habe. Es wäre auch nutzlos, wenn ich nur nachplappern würde was ich gelesen habe. Nein so ist es nicht, ich lebe es und es fließt aus mir so heraus. Der innere Friede und die Leichtigkeit die in mir entstanden ist, lässt mich so sprechen. Seit euch sicher, das was ich sage dient nur dazu diesen Frieden und die wahre Liebe in die Welt zu tragen. Lasst euch nicht von den Worten selbst täuschen wenn ihr es als indirekte Sprache empfindet. Ihr dürft mir vertrauen. <3

    Vielleicht ist das der Hintergrund deiner Beiträge, damit sich niemand verletzt fühlt? Magst du Gefühle und Farben nicht?

    Es ist nicht leicht zu erklären, aber ich spreche in einer Sprache, die aus meiner Erfahrung, meiner Intension, aus meinem Zustand kommt. Das tun wir alle hier und ich weiß auch, dass jeder hier es aus einer anderen Perspektive betrachtet. jeder nach seiner Möglichkeit. Ich leiste hier keine Überzeugungsarbeit, ich schreibe einfach was aus mir und meinem Zustand herausfließt.

    Robert, ich muss schmunzeln, wenn du dich so intensiv mit philosophischen Fragen beschäftigst. Du findest immer einen Weg, um deine Aussagen nicht konkret zu machen. Vielleicht ist das der Hintergrund deiner Beiträge, damit sich niemand verletzt fühlt? Magst du Gefühle und Farben nicht? Ich frage aus Interesse. Wenn dir die Frage zu weit geht, ignoriere sie bitte.

    Nein das ist vollkommen Ok. Du weiß natürlich nicht wie ich lebe, wie frei oder eingesperrt ich lebe. Wenn es reine Philosophie wäre und ich hier ein theoretisches Gebäude vertreten würde, dann hättest du mit deiner Vermutung möglicherweise recht, dass ich mich um die Dinge herumschlängle und im Alltag komme ich dann nicht zurecht. Es ist aber anders, ich lebe in Frieden mit mir. Ein Friede, der mich trägt und mein Leben leicht und einfach macht.

    Da ist es wieder, das Thema „Bin ich oder bin ich nicht“. Wenn ich dem westlich verdrehten Advaita-Bild verfalle und glaube Nichts zu sein, glaube ich doch auch, dass alles andere Nichts ist. Was ist mir dann noch heilig?

    Das war die Shakespear Frage: "To be or not to be, thats the question". Ich bin bei dieser Frage zu dem Ergebnis gekommen, dass der ausschlaggebende Punkt am Ende des Satzes liegt. "Thats the Question". Wer stellt die Frage, wer beantwortet sie und wer empfängt die Antwort. Es ist letztendlich ein und dieselbe Person. Sie stellt die Frage und sie wartet auf die Antwort und es ist niemand da der die Frage beantwortet weil die Frage aus dem Kopf kommt und auf eine Antwort wartet die nur der Kopf verstehen kann. Das Sein ist schon, warum stellt der Kopf dann die Frage? Weil er es nicht erkennen kann und darum geht es. Es geht um das Erkennen und dazu ist der Kopf alleine nicht in der Lage.

    Ich will lediglich die Idee hinterfragen, dass die Seele niemand sei. Hat sie kein göttliches Licht? Hat sie keinen Sinn?

    Du wirst feststellen, das wir hier im Forum keine Ergebnisse abliefern können. Wir sprechen miteinander in einem babylonischen Verhältnis. Es sind Worte die der Interpretation unterliegen. Ich denke, es ist etwas anderes, weiteres, als Erklärungen und Worte, das dazu beiträgt ein tiefes Verständnis für das universelle Ganze zu bekommen.


    Die Idee, dass die Seele niemand ist, ist und bleibt eine Idee. Auch der Begriff "göttliches Licht" ist eine Idee, eine Formulierung des Verstandes, also nur ein Hinweis. Ob die Seele keinen Sinn hat, würde ich mit den Worten von Johann Wolfgang von Goethe interpretieren " Die Seele hat keinen Sinn, sondern sie ist der Sinn". Dasselbe sagte er über das Leben: "Das Leben macht keinen Sinn, es ist der Sinn". Wir müssen uns alle bewusst werden, dass unsere Gedanken und Emotionen dem Rationalen auch der Interpretation angehören. Wir verwenden Worte und Gefühle/Emotionen doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Um die Wahrheit des Ganzen, des Einen zu erfahren, müssen wir leider weiterhin interpretieren.


    Ich verstehe mich als Spiritueller Interpret, aus der Perspektive des inneren Friedens, der sich mir gezeigt hat und der den, in alle Winde zerstreuten Robert zum Ursprung des Seins wieder zusammengefügt hat.

    Bedeutet das, dass Jesus abwesend sein musste, um die Christuskraft verkörpern zu können? Oder war er stattdessen vollkommen präsent?

    Hallo sarahspirit!


    Jesus war und ist beides. Als Mensch sprach er zu den Menschen. Als Christus zeigte er den Weg, das über die Gefangenschaft des Egoverstandes hinausgeht. All die Gleichnisse, ich habe sie, als ich 14-15 Jahre jung war, immer wieder gelesen, es war mein erster spiritueller Kontakt. In diesen Gleichnissen kann man den Weg erkennen, erahnen, um den es geht. Es geht um das Verstehen der universellen Macht und der Macht, die uns an die Zeit und an den Raum bindet. Wir Menschen sind beides im selben Moment.


    Wir richten uns das Leben ein, genauso wie du es hier beschreibst, das ist ein dominanter Teil unseres irdischen Empfindens und dem Wunsch nach Harmonie zu Lebzeiten. Das ist mit "Jesus" gemeint, und wir haben die Sehnsucht nach der Erkenntnis des ewigen Unzerstörbaren. Das ist mit "Christus" gemeint. Als Christus war er vollkommen präsent, denn hier gibt es keinen Kompromiss. Als Jesus war er irdisch, polar, gegensätzlich. Deshalb verstehst auch du die Welt so polar, gegensätzlich, sie kann nicht anders sein. Der spirituelle Weg kann dich dort hin führen, wo du das Ganze in einem Moment sehen kannst. Es ist ein Weg den wir als Menschen gehen können. Ankommen tun wir alle nur in uns selbst, in unserer Präsenz. Dazu erleiden wir unter umständen dieses Leben als Jesus und entdecken die Unendlichkeit, die Unsterblichkeit in uns als Christus.

    Fabian: Ich habe mich geirrt.


    Der Irrtum müsste eigentlich "Das Irrtum" heißen. Das umherirren im Raum und in der Zeit des irdischen Lebens. Raum und Zeit sind der Irrgarten, das was umherirrt ist der Verstand. Wenn wir innehalten, dann sehen wir, dass es keine Rolle mehr spielt wo ich, in diesem Garten, ankommen soll oder möchte, dann bin ich da wo ich bin. In diesem Moment wird aus dem Irrgarten ein Garten Eden. Es ist das Erkennen des Moments. Ein Verweilen im Sein. Das Hier sein im Ziel des Weges. Wer irrt dann noch herum?