EINE SEELENFAMILIE AUF DEM WEG NACH HAUSE (Teil 1)


Schon als Kind fühlte ich mich anders als die Menschen um mich herum. Was so von allgemeinem Interesse war, konnte mich nicht richtig fesseln. Ich hatte Freude an Musik und spielte gerne für mich allein, da ich mich eigentlich nie ganz alleine fühlte. Oft sprach ich mit imaginären Geschwisterchen und war dabei ganz zufrieden. Die Spiele der anderen Kinder erschienen mir eher zu "wild" und oft konnte ich den Sinn dahinter nicht wirklich verstehen. An dieses kleine Mädchen muss ich heute oft denken und erst jetzt habe ich das Gefühl, zu verstehen, was mich damals dazu bewog, so zu sein, wie ich war.


Dann, als ich grösser wurde, passte ich mich immer mehr meinem Umfeld an und vergass, wer ich wirklich war. Nur ab und zu wurde mir bewusst, dass etwas in mir existierte, das ich mit niemandem teilen konnte, weil es offenbar nicht das war, was andere interessierte. Lange Zeit zog ich daraus den Schluss, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte und hintergründig war dieses Selbstbild immer präsent und prägte mein Leben.

Durch die spätere Beschäftigung mit Esoterik und Spiritualität erkannte ich nach und nach, dass mein Selbstbild sich nicht mit dem vereinbaren liess, wer und was ich wirklich war. Eine ständige Sehnsucht nach etwas Unbestimmtem begleitete mich.


Auf meinem Weg stiess ich eines Tages zu Eisu-TV und später zur Spirit.Community, wo ich bis heute mit vielen mir lieb gewordenen Seelen Austausch pflege. Ich machte auch Bekanntschaft mit verschiedenen spirituellen Lehren, von denen ich einiges für mich mitnehmen konnte. Jedoch mein inneres Feuer, das ich zunehmend wahrnahm, blieb in mir eingesperrt und es fehlte etwas, was ihm den zündenden Impuls gab, um den Weg nach aussen zu finden, ich schien manchmal, innerlich fast zu verbrennen.


Und eines Tages stiess ein neues Mitglied zu uns in die Community, dessen Art zu kommunizieren, etwas in mir in Schwingung brachte. Am Anfang fühlte ich mich mächtig herausgefordert, weil alles, was ich schrieb, hinterfragt wurde. Ich war verunsichert und erkannte durch das Hinterfragen meines Gegenübers, in welchem Masse ich mir oft in meinen Aussagen selbst widersprach und diese Erkenntnis führte dazu, dass ich mich je länger desto intensiver auf diese Art von Austausch einlassen wollte, weit über die Grenzen der Community hinaus.


Und damit begann die Reise zu mir selbst und das Kennenlernen einer mir offenbar sehr vertrauten Geistesausrichtung, zu der sich meine Seele intensiv hingezogen fühlt. Von nun an kommunizierte nur noch meine Seele, meine Person verschwand immer mehr in den Hintergrund. Es entwickelte sich ein intensiver Austausch, wo ich Einblick in eine Welt bekam, die mich wieder ganz nahe an das kleine Mädchen, das ich einmal war, heranführte. Und ich empfing zunehmend Botschaften, die mir vermittelten, dass ich eine Seele bin, die aus der Kultur der Oadier stammt, und dass viele Seelen zurzeit wieder zusammenfinden und aktiv oadische Kultur leben wollen. http://oadien.de/


Obwohl ich immer wieder erkennen muss, dass es auf meinem Weg dahin noch einige Stolpersteine zu überwinden gibt, fühle ich mich dazu berufen, einen aktiven Beitrag zu leisten, damit diese Seelen wieder zusammenfinden dürfen und geistig wieder vereint sein können. Dieser gemeinsame Geist ist von der Zugehörigkeit zum Geist von Jesus bestimmt und ist weniger auf weltliche Genüsse und Erfolgsstreben ausgerichtet, als vielmehr auf Geistesfrucht. Die allumfassende Liebe möchte nicht nur passiv geschehen lassen, sondern sich in aktivem Tun, wo immer es erforderlich ist, verwirklichen.





Dingens vom Jakobgut, Mitglied der Spirit.Community, lebt schon lange im sogenannten JAKOBGUT, http://jakobgut.de/, hat dort mit anderen zusammen die Verantwortung übernommen und schon einiges ausprobiert und versucht, was das Gemeinschaftsleben an einem Ort betrifft, wo der oben beschriebene Geist sehr konsequent gelebt werden kann.


Diese Gemeinschaft kommuniziert untereinander vorwiegend mittels "Erdnuss-Kommunikation", eine Art von Kommunikation, mit der ich selbst sehr schnell vertraut war und die meinen Geist in hohem Masse öffnet. Im Anschluss an meinen Artikel werde ich Dingens vom Jakobgut über einige wichtige Punkte befragen und noch tiefer ergründen, weshalb dieser Blog entstanden ist und worum es hier hauptsächlich geht.


Die Überschrift dieses Blogs lautet ja: "Eine Seelenfamilie auf dem Weg nach Hause". Damit diese Seelenfamilie zusammenfinden und in vereintem Geist Oadiens wirken kann, ist Bewusstseinsarbeit und aktives Engagement notwendig. Meine bisher erhaltenen Botschaften und das eigene Erleben des intensiven Zugehörigkeitsgefühls zur geistigen Seelenfamilie der Oadier lassen in mir keinen Zweifel aufkommen, dass wir uns bereits mitten auf diesem Weg befinden.


Liebe Seele, die Du das jetzt liest und etwas in Dir dabei in Schwingung gerät, sei mutig und mache Dich auf den Weg zu Dir selbst. Lasse Deine Seele hinziehen, wohin sie Dich so intensiv zieht. Über die Kommunikation können wir zueinander finden und uns unseres gemeinsamen Geistes bewusst werden, ihn in gemeinsamem aktivem Tun leben und somit dort Licht erzeugen, wo bis anhin Finsternis herrschte.


Danke, dass es Dich gibt!



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Und nun folgt das Interview:



Dingens vom Jakobgut, mein geschildertes bisheriges Erleben liest sich vielleicht für manche teilweise etwas "abgehoben". Deshalb ist es nun angebracht, Deine langjährigen Erfahrungen diesbezüglich darzulegen.



Wie stellt sich für Dich die Realität im Kontrast zu meinem Erleben dar?


Ich bin gespannt, was hier herauskommt. Bisher wurde die Ausrichtung unseres Ortes meist nur bruchstückhaft von Leuten verstanden.



Mit welchen Vorstellungen kommen Menschen zu Euch ins Jakobgut?


Das war bisher recht verschieden. Wir sind ja als Gemeinschaftsprojekt in der europäischen Kommuneszene vernetzt. Es nehmen also teils Leute Kontakt auf, die manches kritisch sehen, aber letztlich dem weltlichen Mainstream auch recht nahe stehen. Wir haben auf ganz verschiedene Weise nach Menschen Ausschau gehalten, die sich nach genauso einen Ort sehnen könnten, wie er bei uns mit seinen Möglichkeiten existiert. Entsprechend verschiedene Menschen meldeten sich. Seit einigen Jahren lernen wir gerne die Leute erst einmal schriftlich kennen, bevor sie zu uns zu Besuch kommen. Uns wurde die voraussetzungslose Besucherei einfach zu viel, es kam für uns zu wenig dabei raus, weil viele Besucher doch recht aufmerksamkeitsdurstig waren und vorher kaum erfasst hatten, wofür wir eigentlich stehen.



Wie kommen Menschen mit der Erdnuss-Kommunikation zurecht?


Die Mehrzahl der Leute fremdelt mit ihr und kommt darüber nicht hinaus. Aus diesem Grund weisen wir inzwischen mit größerer Deutlichkeit darauf hin.



Was ist Eure hauptsächliche Botschaft an Menschen, die ins Jakobgut kommen möchten?


Laßt euch auf das schriftliche Kennenlernen ein, zeigt euch wie ihr seid. Das dient auch euch. Betreibt dieses Kennenlernen nicht wie eine Art Spiel, das es zu gewinnen gilt (Gewinn = zu Besuch kommen dürfen).



Was ist ausser einer gemeinsamen Geistesausrichtung eine wichtige Voraussetzung, um sich bei Euch wohlfühlen zu können?


Eine "gemeinsame Geistesausrichtung" könnte jemand so oder so verstehen. Wir sind eine recht lockere Gemeinschaft, deren Mitglieder nicht viel "menschliche Bestätigung" brauchen und die darin wohl recht häufig relativ tiefe menschliche Verbindungen entwickeln. Unser Ort steht für eine bestimmte Ausrichtung, wem diese Ausrichtung liegt, der wird hier vielleicht etwas finden, was er so möglicherweise gar nicht für möglich gehalten hätte. Bei uns wird sich nicht jeder wohlfühlen, für manchen wird eine "gewöhnlichere Kommune" besser passen. Es steht zu diesen Dingen ja auch einiges auf der Homepage. http://jakobgut.de/



Was hast Du für Erfahrungen bezüglich der Bereitschaft von Menschen, aktives Engagement zu leben, gemacht?


Viele nutzten die bei uns gebotenen Freiräume doch eher dafür nur für sich etwas auszugestalten wie sie es mögen. Wir sind noch dabei zu lernen, wie wir dies als Gemeinschaft besser ausgestalten können, möglichst ohne Druck einzuführen, wie es ihn in den heute üblichen Kulturen in hohem Maße gibt. Wir freuen uns, wenn sich jemand in einer Art innerhalb unseres Freiraums entfaltet, die halbwegs zu unserer Ausrichtung passt. Schön wäre es, wenn mehr Leute den Erhalt der von uns teils mühsam geschaffenen und erhaltenen Lebensmöglichkeiten mittragen würden. Ich denke, viele wissen bisher auch gar nichts von uns. Öffentlichkeitsarbeit, wie viele Leute sie heute gewohnt sind, war wohl noch nie unsere Stärke. Wir sind in etlichem im wahrsten Sinne etwas aus der Zeit gefallen. ;)



Inwiefern hat oadische Kultur einen Bezug zum Jakobgut?


Das Jakobgut ist eine Art experimenteller Neugründung von Oadien in einem zunächst ganz kleinen Maßstab. Da wir relativ offen in manche Richtung sind, reicht es uns jedoch, wenn Menschen unsere Ausrichtung, unsere auf der Homepage aufgeschriebenen "Werte" genügend teilen, dann muß sich auch niemand für oadische Themen interessieren, wenn ihn das eben gerade nicht reizt.



Wie können Menschen, die sich für Eure Lebensart interessieren, an Euch gelangen?


Email?



Hast Du noch ein weiteres Anliegen, das bisher nicht angesprochen wurde?


Es gäbe viel zu sagen.



Obstgarten




Ja, es gäbe noch viel zu sagen und deshalb werden wir zu gegebener Zeit in weiteren Blogartikeln darüber berichten.



Wohnzimmer

Kommentare 11

  • Als dieser Artikel entstand, muss der wohl irgendwie leider bei mir untergegangen sein. Umso schöner ihn jetzt lesen zu können. Danke für den tiefen Einblick in deine Erlebniswelt und für das Interview, dass nochmal neue Einblicke gewährt ?


    Ich habe ein Buch zuhause über das Thema Seelenfamilie, das muss ich allerdings noch lesen ? Ich bin gespannt, ob ich dazu dann auch mehr Erkenntnis bekomme ?

    • Wie heisst das Buch? :)

    • „Die Seelenfamilie, Sinn und Struktur seelischer Beziehungen“ von Varda Hasselmann und Frank Schmolke ?

  • ❤ Ich hole den Blog ins JETZT ❤

    Da ist eine tiefe Seelenberührung .

    Im Kurs sind wir in einer glücklichen Lektion.

    DIE LIEBE HAT MICH ERSCHAFFEN WIE SICH SELBST.

    Oh wie das passt ..

    Ich freue mich mit Euch !

    Wir dürfen teilnehmen , da ist

    die allumfassende Liebe in Freiheit.

    AN ' ANASHA


    Bedingungslose Liebe

    • Danke liebe Bea, wir freuen uns über jede Seelenberührung! <3

  • Wow, das hast Du/habt Ihr richtig, richtig toll gemacht und (mir) einen Einblick in die tiefen der Seele gewährt. Dafür liebe ich die Community, Euch, danke!

  • Ich habe Tränen in den Augen und am ganzen Körper Gänsehaut ❣️


    Ich bin so unglaublich stolz auf Euch.


    Das habt ihr richtig gut gemacht ❣️

  • danke bin zutiefst berührt .

    Wieviel Gleichgesinnte leben zur Zeit so idyllisch ?

    • Diese Frage wird oft gestellt. So klar ist das gar nicht zu beantworten, weil nicht jeder immer da ist. Manche sind intensiver dabei andere weniger. Im Moment ist es aber relativ ruhig.

  • WOW, danke für diesen berührenden Bericht ?

    für diese tiefe Einsicht

  • ? Danke Euch von ganzem Herzen !

    Wunderbar beschrieben .. jetzt kann ich viel besser verstehen , bin tief berührt.

    Wau, ich dachte , dies geschieht erst, wenn Du pensioniert bist , liebste Seelenschwester.

    Danke ⚓ Danke ⚓ Danke ⚓


    Tränen der Dankbarkeit


    spirit.jetzt/mediathek/image/1497/