Schon gewusst....

  • Text aus dem Netz,


    ....Für mich war seit meiner Kindheit klar, dass „Nigger“ ein Schimpfwort ist und eine klar abwertende Bedeutung hat. Ich wuchs andererseits aber in dem Selbstverständnis auf, dass „Neger“ keines ist, sondern einfach eine wertneutrale Rassenbezeichnung. So wie Eurasier vielleicht, Asiate o.ä. Offenbar sehen das aber einige Schwarze – wenn auch bei weitem nicht alle – anders. Stopp, es heißt ja nun Farbige. Nein, „Menschen afrikanischer Herkunft“. Oder? Maximalpigmentierte? Wer soll sich da noch auskennen? Zumal gefühlt alle fünf Minuten nachgebessert wird. Die sogenannte politische Korrektheit trägt bisweilen schon seltsame Blüten.


    Jeder weiß, dass die Menschen in den schicken pelzbesetzten Winterkutten, die in nördlichen Gefilden in Iglus leben, Eskimos heißen. Richtig? Falsch!:-, Die dürfen so auch nicht mehr genannt werden, weil es wörtlich soviel wie „Esser-von-rohem-Fleisch“ bedeutet. Nun heißen sie also „Inuit“ (Einzahl: „Inuk“); das steht schlicht für so etwas wie „Menschen“. Allerdings sind nicht alle eskimoischen Völkergruppen damit einverstanden, u.a. weil das Wort z.B. in der Sprache der Yupik nicht vorkommt oder andere, weil sie schlicht stolz darauf sind, zum „großen Volk der Eskimos“ zu gehören. Es ist also offenbar einfach nur eine minderheitliche Gruppe, die einen neuen Begriff durchzusetzen versucht. Und wir springen sofort darauf an. Oh [lexicon='Gott'][/lexicon], nur nichts Falsches in der Öffentlichkeit sagen!



    Nächste Gruppe: Zigeuner! Hießen sie vorübergehend „Sinti und Roma“, gibt es sie jetzt im Bürokratendeutsch abgekürzt als „MEM“. Das steht für „Mobile ethnische Minderheiten“.
    Zeilen aus dem Netz...wurde von meiner Tochter belehrt.....Eskimo Out! Jetzt und heute sagt man dem Inuit..
    ohje wie jetzt.?...Bahnhof....?....und Delphin bitte mit f!!! Delfin....das weiss doch jedes Kind:-@:-@

  • Gegen Rassismus (Diplomatie?? - lach)


    Eine weiße Frau, ca. 50 Jahre alt, setzt sich neben einen Schwarzen.
    Sehr entsetzt, ruft sie die Stewardess.
    Diese fragt: "Was haben Sie für ein Anliegen, gnädige Frau?"
    Die Frau: "Sehen Sie es denn nicht? Sie haben mich neben einen Schwarzen platziert.
    Ich halte es neben solch einem ekligen Menschen nicht aus. Geben Sie mir bitte einen anderen Sitzplatz!"
    Die Stewardess: "Beruhigen Sie sich, praktisch alle Plätze des Fluges sind besetzt.
    Ich werd nachschauen, ob noch einer frei ist."


    Die Stewardess entfernt sich und kommt einige Minuten später wieder:
    "Gnädige Frau, wie ich es mir dachte, ist in der Economyklasse kein Platz mehr frei.
    Ich habe mit dem Verantwortlichen gesprochen, und er hat mir bestätigt, dass keiner mehr frei sei.
    Jedoch haben wir noch einen Platz in der 1. Klasse."
    Bevor die weiße Frau nur ein Wort sagen kann, fährt die Stewardess fort:
    "Es ist sehr ungewöhnlich für unsere Fluggesellschaft jemandem zu erlauben, sich in die 1. Klasse zu setzen, obwohl sie in der Economyklasse ist. Aber durch die Umstände findet der Verantwortliche, dass es ein Skandal wäre, jemanden zu zwingen, neben so einer ekligen Person zu sitzen."


    Die Stewardess wendet sich dem Schwarzen zu und sagt:
    "Sie können also, wenn Sie dies wollen, ihr Handgepäck nehmen, denn ein Sitz in der 1. Klasse erwartet Sie."
    Alle Passagiere rundherum, welche bei diesem Schauspiel dabei und schockiert waren, standen auf und applaudierten...


    Diese Story ist aus dem Internet und soll sich wahrhaft während eines Fluges zugetragen haben.

  • @ Sandra: Wir machen uns das Leben so unnötig schwer! Wäre es nicht leichter, Menschen als "Mensch mit anderer Nationalität" zu bezeichnen?
    Dann wäre ich zB "männlich, deutsch" und meine Tochter "weiblich, norwegisch".
    Dann würden auch wir vielleicht - wie der kleine Prinz - mit dem Herzen sehen?!


    @ Peter: Ja, KLASSE!


    ---
    Mein Geburtsort Göttingen ist Universitätsstadt, und meine Mutter arbeitete im Pädagogischen Institut. Eines Tages erzählte sie von der "Konfrontation" eines farbigen Studenten mit einer jungen Mutter mit kleiner Tochter. Das Mädchen staunte den farbigen Studenten an, fasste sich ein Herz und fragte, ob sie mal sein Gesicht anfassen dürfe. Er beugte sich zu ihr runter, sie streichelte über seine Wange, grinste breit und sagte: "Ist ja nur Haut!" :)


    Einen schönen Tag,
    Manfred.

  • Das sehe ich auch so lieber Manfred...dennoch möchte ich meinen Kindern die "richtigen" ausdrücke mitgeben!


    Nur wie man oben sieht, belehren sie mich....:-@
    Was sie natürlich äusserst geniessen!
    Das gönn ich Ihnen....und ich lern dazu...den spannend finde ich es die Wechselnden "Bezeichnungen".
    Deine Variante gefällt mir jedoch am besten....nur doof wenn wir nicht wissen von welchen Land jemand kommt?


    Für mich waren auch alle Menschen noch nie etwas anderes alls Menschen.....



    Alles Liebe nach Hannover
    Sandra


    - - - Aktualisiert - - -


    Ps:
    Letztes Jahr habe ich ein mitmensch gefragt, ob er aus der Türkei kommt.
    Er hat sich seehr getroffen gefühlt ......ohje....
    Ich mag die Türkei, daher hat mich seine reaktion total überascht.
    (Sie kamen von "gleich" daneben)hihi ja ja....konnte dann das Gespräch noch retten....puhh schweisswegwisch...


    Er hat die Tochter vom Lebenspartner meiner Mutter geheiratet....hihi war das jetzt kompliziert um es aufzuschreiben....

  • Zitat von Sandra-Carmen;30950


    Nächste Gruppe: Zigeuner! Hießen sie vorübergehend „Sinti und Roma“, gibt es sie jetzt im Bürokratendeutsch abgekürzt als „MEM“. Das steht für „Mobile ethnische Minderheiten“.


    Zigeuner ist durch das Dritte Reich belastet. Dieser Volksstamm nennt sich selbst SINTI und will nicht MEM genannt werden, da dies diskriminierend empfunden wird.
    Wenn man höflich zu diesen sein will, dann sollte man sie als SINTI bezeichnen.


    Außerdem leben viele SINTI sesshaft unter uns und sind nicht häufiger unterwegs, als "normale Deutsche" auch privat reisen.

  • So ist es, lieber Peter!
    Dazu kommt, dass Sinti und Roma auch stolz auf ihren Ursprung sind.
    Es gibt einen Film "Zeit der Zigeuner", daraus eine Filmmusik "Ederlezi". Der Komponist heisst Goran (Bregovic ?). Die Aufnahmen des Chors wurden in Mailand in der Oper aufgenommen. Die Sänger und Sängerinnen sind allesamt Roma - schwer beeindruckend!

  • Liebe Anabelle,
    ich habe unter "Halbzigeunern" und anderen "Nichtsesshaften" einige Jahre gelebt und bin mit vielen noch bekannt und befreundet. Kenne deren Mentalität, Denkweise und Sprache (Romani). Es ist eine ganz eigene Welt, in die Private (Gadsch oder Gadscho) nur selten tiefer blicken können. Da ich als Jugendlicher dazu fand, bin ich heute oft Mittler zwischen beiden Welten. :-}

  • Wer hat eigentlich die Zigeuner-Karten erfunden?


    - - - Aktualisiert - - -


    Waren das Nicht sesshafte oder sesshafte:-@

  • Vermutlich Sesshafte, denn die Sintis hätten diese niemals Zigeunerkarten genannt.

  • Nein, sie haben sie wohl einfach Karten genannt. Und es waren auch nicht diese Bilder, da bin ich ganz sicher. Und Kartenlegen, auch wenn sie es brillant konnten und heute auch können, ist allein ein Mittel ein Zubrot zu verdienen. Die medialen Fähigkeiten der Roma liegen eher in ihrer mentalen Stärke.
    Mir gefällt dieses Thema, nicht nur, weil ich "Zigeunerkarten" lege....

  • @Annabelle:
    Speyer hatte auch schon immer einen Bezug zur Reise. XD
    Es gab da auch eine Circusfrau, die dort mal Fasnetsprinzessin war.
    Bin ihr kürzlich mal wieder begegnet. :-]
    Keine Sinti, aber die Reise ist vielfältig und untereinander gibt es keine Berührungsängste.

  • Zitat von Anabelle;31001

    Ich kann mich aktuell an ihren Namen nicht erinnern - ist schon Jahre her... aber ich kenne sie auch! :)


    Vorname beginnt mit M. :-]
    Sie lebt nun mit ihrem Mann als Rentnerin wieder im Elternhaus mitten in Speyer.


    Als hübsche junge Frau ritt sie auf einem ihrer Elefanten im Umzug mit. Das wäre heute undenkbar. Die Tierschützer würden aufheulen.

  • Hallo Peter!
    Nun weiss ich es wieder - ihr Nachname beginnt mit einem H. Über das Foto habe ich mich erinnert - es wurde von meiner Ziehmutter aufgenommen damals.... es gibt noch eine weitere Zirkus-Familie, mit deren Tochter ich gut bekannt war, eine Trapezkünstlerin, die Ende der 90er in der Manege heiratete... was hab ich vor Rührung geweint.....
    Okay, wir sollten aber nun fahrendes Volk nicht mit Sinti und Roma vergleichen, denn die Roma, die ich kenne, sind seit den 50ern sesshaft.... und ich erinnere mich als ein Roma-König starb, wurde seine Leiche auf Eis gebettet, bis alle Verwandten zur Beerdigung beisammen waren. Danach wurde das Eis zum Schmelzen in einen Brunnen geworfen, von dort habe ich es mir rausgefischt - für mich als Kind halt faszinierend - und habe dafür ordentlich Prügel bezogen....
    Anabelle :)

  • Zitat von Anabelle;31006

    Hallo Peter!
    Nun weiss ich es wieder - ihr Nachname beginnt mit einem H. Über das Foto habe ich mich erinnert -


    Richtig. Viel Holz XD Eine traditionsreiche Familie mit interessanten Verzweigungen.


    Früher gab es in einem Lokal in Speyer einen Circusfreund, der regelmässig Treffen mit den Reisenden organisierte. Name ist mir entfallen. Aber der hat mit viel Herzblut Reisende mit dem Speyrern zusammengebracht.


    Zitat

    Okay, wir sollten aber nun fahrendes Volk nicht mit Sinti und Roma vergleichen, denn die Roma, die ich kenne, sind seit den 50ern sesshaft.... und ich erinnere mich als ein Roma-König starb, wurde seine Leiche auf Eis gebettet, bis alle Verwandten zur Beerdigung beisammen waren.


    Die Familienfeste der Reise sind immer intensiv, ob Hochzeiten oder Beerdigungen. Habe beides miterlebt. Zum Beispiel wenn jeder seine Trompete mitbringt dann 15 oder mehr Bläser zusammen aus dem Bauch spielen, so würden sie es jeden Tag zusammen spielen. Alle spielen Musik ohne Noten. Sie haben die Musik im Blut. :-]
    Und da ist es egal ob Sinti oder reisende Komödianten, da es genug Gemeinsamkeiten gibt.
    Man muss aber trennen zwischen unseren sesshaften Sintis und rein nomadisierenden Sintis aus dem Ostblock. Da habe ich mal eine Hochzeit in Tübingen mit hunderten Gästen miterlebt, die war heftig und nährte alte Vorurteile.


    Was mich an dieser archaischen Welt fasziniert, sind die Verwandschaftsverhältnisse, sozialer Zusammenhalt und Lösung interner Konflikte. Davon könnte unsere Gesellschaft noch einiges lernen.