Vorfälle nach Beerdigung der 104 jährigen Grossmutter

  • Ich möchte Erlebnisse schildern, mit der Bitte um deine Meinung. Was ich hier schreibe ist wirklich so passiert!


    Am Samstag, 04.02.2017, haben wir die Grossmutter meiner Frau im Alter von 104 Jahren beerdigt. Sie lebte in Norddeutschland in der Nähe von Bremen auf dem Land. Dort wo viele Kolkraben leben! Nach dem Gottesdienst zog ein ganzer Trauerzug, etwa 70 Personen, von der Kirche zum Grab.


    Als der Pastor seine Grabrede mit dem Amen beendet hatte, ging sofort der Probealarm der Feuerwehr schrill los.


    Zuhause, bei der Verwandtschaft, wo wir übernachtet haben, waren am Samstag und Sonntag immer wieder Stromstörungen. Der Fernseher ging aus und an. Als wir am Sonntagabend nach Bern zurückfliegen wollten, war der Flug ersatzlos gestrichen. So konnten wir erst am nächsten Tag zurück fliegen. In Bern auf dem Flughafenparkplatz angekommen, stellte meine Frau fest, dass das Fenster beim Fahrer offen stand. Ich habe es beim Rückwärtsfahren wohl vergessen zu schliessen *st* . Gestohlen wurde nichts. So war viel Schnee im Wagen. Den musste man rausschaffen und nun trocknen (mit Katzenstreu in einem alten Kissenanzug, das saugt sehr gut auf - das war ein Gratistipp für dich).


    Ein ungutes Gefühl resp. Angst macht es mir nicht! Obwohl das alles etwas ärgerlich war, musste ich innerlich grinsen.


    Ich dachte immer daran, ob das alles einen Zusammenhang mit Oma Anni hatte. Ist das einfach Einbildung von mir ? - ich habe ja wirklich eine grosse Fantasie.


    Ich glaube nicht daran, dass es Seelen gibt, die noch nicht bereit sind "rüber zu gehen" (ich meine NICHT Menschen mit einer Nahtoderfahrung!). Das entspricht nicht meinem Verstädnis der göttlichen Ordnung. Doch, ich weiss auch, dass ich nicht alles weiss. Manchmal darf / muss man auch Ansichten ändern - aber die müssen für meinen Geist und mein Herz stimmig sein.


    Anni war eine recht selbstbewusste, führungsstarke Person. Sie hatte einen schrägen Humor, den ich sehr mochte. Eine einfache Person war sie wirklich nicht - aber auch sehr beliebt.


    Nachrichten oder Zeichen der Verstorbenen? Schlicht eine Verkettung unglücklicher Umstände? Oder, ist es egal, weil es ist wie es ist, weil es hier so viele Meinungen und Ansichten wie Menschen gibt? Was denkst du über ein solches Thema?

    9 Mal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Lieber Daniel ! Bin ich froh, seid ihr wieder
    gut zu Hause angekommen. Nichts ist
    selbstverständlich. Du hast mal super
    über die digitale Welt geschrieben, dies
    werde ich wieder lesen. Ja das war ein
    bisschen zuviel des Guten...Ich glaub
    die Jungianer nennen es Synchronizität.
    Bin gespannt, was andere darüber denken.
    " Es hat nichts mit ihr zu tun " ist noch
    meine " Antwort.. Sie freut sich, wenn ihr
    darüber lachen könnt. Hab auch schon
    darüber nachgedacht, wie es ist, wenn
    man vom Tod überrascht wird. Ich
    VERTRAUE auf die himmlischen
    Begleiter..
    Erholt euch gut ! Dein Profilbild ist super !
    ♡☆♡ Herzlichst Bea ♡☆♡

    Einmal editiert, zuletzt von Bea ()

  • Danke liebi Bea. Ja, öppis isch mir nach dene Tag im Norde bewusst worde... Itze si mir die Nächste ir Chetti wo ar Reihe wäre z gha (ig u mi Frou, will üse Eltere scho gange si...). Aber das macht mer ke Angscht. Stärbe isch nüd Schlimms, sondern öppis ganz natürlechs.
    Guet, wenn's de sowiit isch, chani de Community nüme säge wies für mi würklech isch gsi (ussert dürne's ganz guets Channel-Medium bim Eisu :) ...). Ig gloube angscht müesse mer nid ha. U wenn's si de haut glich chunnt, we de Tod vor eim steiht, isches de haut wie's isch ...

    4 Mal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Tiefsinnige Gedanken, lieber Daniel.


    Die Ewigkeit ist unendlich. Sie hat weder Anfang noch Ende - Sie IST.


    Alles jedoch, was einen Anfang hat findet irgendwann und irgendwie ein Ende. Ich finde, dass wir das gelassen annehmen dürfen. Unsere Seele weiss genau, wie lange sie Zeit hat, die Erfahrungen zu machen, die sie sich wünscht. In unserem Tagesbewusstsein gehen wir irgendwie davon aus, dass wir unendlich Zeit haben und beschäftigen uns mit vielen Dingen, die dem Erhalt des materiellen Körpers dienen. Doch was tun wir (und damit meine ich die Mehrheit der Menschen), um unsere Seele zu unterstützen?


    Es ist nicht gesagt, dass Ihr die "Nächsten" seid, die gehen müssen. Vielleicht ist es ja Euer Seelenplan, dass auch Ihr 100 Jahre und mehr alt werdet? Lasst Euch vom Leben überraschen. Die Kunst ist vermutlich, jeden Moment so bewusst wie möglich zu geniessen, die Geschenke des Lebens anzunehmen und bewusst nichts fest zu halten. Sich selber spüren und die Impulse des Lebens wahr zu nehmen und umzusetzen schafft ein erfülltes Leben.


    Ich weiss nicht, ob diese Ereignisse um die Beerdigung Deiner Grossmutter mit ihr zu tun haben, bin mir aber sicher, dass sie Botschaften für Dich enthalten haben. Du hast sie wahrgenommen und sie haben Euch zum Beispiel mehr Zeit mit Euren Verwandten verschafft. Das Leben gibt uns Zeichen, es ist an uns rein zu spüren und zu erkennen, was sie uns sagen und wohin sie uns führen möchten.


    Das Ende kommt, wenn die Zeit reif ist und bis dahin lebe so bewusst wir möglich. Dann kannst Du am Ende beruhigt gehen und kannst sagen: Ich habe mein Ziel erreicht, denn ich habe BEWUSST gelebt und dem Glück die Türe offen gelassen.


    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und viele wundervolle Momente, Heidy <3

    Veränderung ist sexy! Also ist das Leben an sich sexy, denn es ist Veränderung in jedem Moment! Der Weg ist Sinn und Ziel!

  • Lieber Daniel
    Ich möchte hier ganz neutral schildern, was sich alles ereignet hat, als meine Eltern verstarben:
    Im Mai 2012 verstarb meine Mutter im Alter von 88 Jahren. Sie wurde die letzten eineinhalb Jahre ihres Lebens von meinem Vater, der zweieinhalb Wochen jünger war als sie, zu Hause gepflegt, da sie aufgrund einer Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im Gehirn die Wohnung nicht mehr verlassen durfte, weil sie hochgradig sturzgefährdet war. Der letzte ihrer Stürze war sehr schwer, sie musste wegen einer Oberarmfraktur operiert werden und verstarb wenige Stunden danach an Herzversagen, ohne das Bewusstsein je wieder erlangt zu haben.
    Ca. einen Monat, bevor sie verstarb, hörte ich beim Einschlafen (war aber noch wach!) plötzlich ganz deutlich ihre Stimme. Sie sagte ganz traurig: "Tschau Beatrice"! Erst nach ihrem Tod wurde mir bewusst, dass dies ihre Abschiedsworte waren - unsere beiden Seelen haben es also vorausgeahnt!
    Am Abend, ca. zwei Stunden, nachdem mich mein Vater über ihren Tod benachrichtigt hatte, gingen bei mir in der Wohnung fast zeitgleich drei Glühbirnen kaputt!!!


    Eineinhalb Jahre später, im November 2013 verstarb mein Vater ganz unerwartet. Er war bis zuletzt geistig und körperlich aktiv, machte selbständig den Haushalt und verfasste sprachwissenschaftliche Artikel (er war Romanist, d. h. Lehrer für alle romanischen Sprachen (Französisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch). Ein paar Wochen vor seinem Tod begann er sich für das Thema "Zeit" zu interessieren und begann einen umfassenden Artikel darüber zu schreiben (unbewusst muss er geahnt haben, dass seine Zeit bald abgelaufen war!).
    Am Abend, nachdem ich durch die Polizei erfahren musste, dass mein Vater von Nachbarn tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde, sassen mein älterer Sohn und ich am Tisch in meiner Wohnung und mein Sohn wollte einen Kaffee trinken. Als er ein wenig Kaffeerahm in die Tasse goss, stellte sich heraus, dass der Rahm sauer war, obwohl er ganz frisch war. Dies wäre ja nichts besonderes, wenn es nicht zu Lebzeiten meines Vaters vorgekommen wäre, dass mein Sohn und ich bei ihm auf Besuch waren und uns mein Vater einen nicht mehr frischen Kaffeerahm offerierte. Als wir dann den Kaffee wegschütten wollten, war er sehr beleidigt und wir mussten dies dann heimlich tun, als er einen Moment nicht hinsah!
    Wie oben schon erwähnt, war mein Vater unter anderem Französischlehrer und hatte mit seinen Schülern oft das Buch "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry im Unterricht gelesen. Als kleines Mädchen war ich oft in seinem Arbeitszimmer und schaute mir die Bilder dieses Buches immer gerne an - ich war total fasziniert davon! Ein paar Monate vor dem Tod meines Vaters sah ich in der Zeitung eine Todesanzeige mit einem kleinen Gedicht von Saint-Exupéry, Ich wusste sofort, dass ich dieses Gedicht für die Todesanzeige meines Vaters verwenden wollte und riss die Seite mit den Todesanzeigen heraus, wobei ich meinem Vater nie davon erzählt habe. Als dann der Moment kam, wo ich die Todesanzeige mit diesem Gedicht für meinen Vater in Auftrag gab, begann eine Kette von immer wiederkehrenden Ereignissen zu diesem Thema "Der kleine Prinz". In der Wohnung meiner Eltern, wo mein Vater vom Tod überrascht wurde, lag auf dem Tisch zuoberst dieses eine Buch (mein Vater besass Tausende von Büchern!!). Wenige Wochen nach der Beerdigung meines Vaters lief ich an einem Kiosk vorbei und mein Blick blieb plötzlich an einem Kalender hängen - es war ein Kalender mit dem Thema "Der kleine Prinz". Auf Schritt und Tritt begegnete mir noch ein ganzes Jahr lang immer wieder dieses Thema. Ich konnte sogar in der Geschichte des "kleinen Prinzen" sehr grosse Ähnlichkeiten mit dem Leben meiner Eltern finden. Mein Vater (der kleine Prinz) ging nach Hause auf seinen Planeten, weil dort "seine kleine Rose" (meine Mutter) auf ihn wartete!
    Wenige Wochen vor dem Tod meines Vaters - auch wieder vor dem Einschlafen - sah ich plötzlich meine Mutter in einem "Höllentempo" auf mich zueilen. Als sie an mir vorbeirannte, lachte sie ganz fröhlich, blieb aber nicht bei mir stehen. Ich erzählte diesen "Traum" meinem Vater und betonte, dass es meiner Mutter bestimmt sehr gut gehe.
    Erst nach dem Tode meines Vaters wurde mir bewusst: Sie wollte mir mitteilen, dass sie sich sehr freue, weil mein Vater bald zu ihr kommen werde! :sieg:

  • Lieber Daniel


    Auch ich habe eine Geschichte, die ich mit dir teilen möchte.
    Vor vielen Jahren, erlebte ich bei meinem Freund, dass im Wohnzimmer die Uhr stehen blieb. Tja, dachten wir, nun ist diese Defekt.
    Keine 24 Stunden später, verunfallte der Vater meines Freundes mit dem Auto tödlich.
    Heute noch, und das sind viele Jahre zurück, packt mich ein ungutes Gefühl, wenn eine Uhr stehen bleibt. Dieses Erlebnis, hat mich geprägt.
    Danke Euch allen, wie offen ihr, über Eure Geschichte erzählt.


    Alles Liebe
    Myrta

    Einmal editiert, zuletzt von Myrta ()

  • Meine Lieben


    Mir stehen jetzt gerade die Haare zu Berge. Jede Erzählung für sich ist sehr spannend und ja, ich glaube daran, dass es Seelen gibt, die sich bei einzelnen Angehörigen oder Freunden auf irgend eine Weise bemerkbar machen. Bei meiner Mutter haben sich zahlreiche Verwandte und Freunde durch klopfen oder andere Geräusche kurz vor dem Tod verabschiedet. Selber hatte ich einen immer wiederkehrenden Traum. Ein guter Freund, der auf tragische Weise ums Leben kam ist mir Jahre nach seinem Tod nachts immer wieder im Traum erschienen. Erst als ich auch für ihn jeden Abend eine Kerze angezündet habe , hörten diese bedrückenden Träume auf.
    Es gibt sie die ganz speziellen Phänomene.. selber würde ich aber nie aktiv in die Totenruhe eingreifen.


    Herzlichst
    Angela

  • Lieber Daniel,


    für das offene Fenster ist Oma Anni nicht verantwortlich, aber ansonsten hat sie sehr viel Freude gehabt, sich humorvoll zu verabschieden, auch wenn der betroffene Mensch nicht immer den Humor teilen kann. Sie ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit gewesen und es war ihre Form des Abschieds. Sie wollte keine Trauerreden und weinende Menschen, deshalb ihr letzter Auftritt auf Erden. Oma Anni wäre auch eine gute Schauspielerin und Kaberettistin gewesen zu Lebzeiten, wenn man sie gelassen hätte. Schön, lieber Daniel, dass Du sie kennenlernen durftest. Sie war ein besonderer Mensch und Du weißt selbst, dass diese Menschen bemerkenswert, aber nicht immer einfach sind. *u*


    Ich selbst musste beim Lesen Deiner Nachrich schmunzeln und hätte die alte Dame gerne auch kennengelernt.


    Dir und Gitta wünsche ich eine gute Restwoche. Ich werde morgen wieder in die Schweiz fahren, worüber ich mich sehr freue.


    Mit lieben Grüßen aus Deutschland
    Ursula Ciara XD

  • Oma Anni wäre auch eine gute Schauspielerin und Kaberettistin gewesen zu Lebzeiten, wenn man sie gelassen hätte.

    Meine liebe Ursula Ciara


    Danke für dein liebes Feedback. Ich bin ganz erstaunt, dass dieses Erlebnis so viel auslöst. Es scheint als hättest du sie "gechannelt" oder wie soll ich das ausdrücken?! Ja sie hat kurze Zeit in einer Laientheatergruppe in Zeven mitgemacht und das sehr gerne. Wie du richtig schreibst, lies man sie nicht, denn sie musste als Hilfsschwester in einem Spital arbeiten (mit Krebskranken -kurz vor und nach dem Krieg-).


    Kurz bevor sie starb und noch sprach meinte sie süfisant: Wer baut wohl meinen Sarg? Sie hoffte, dass ein Fachmann gute Arbeit leistete. Immerhin war sie, nachdem ihr Mann schon 1960 ff starb, die Chefin eines Bauunternehmens und hat alles selber geleitet.


    Finde es toll, dass du dich in diesem Forum immer wieder meldest


    Grüsse von deinem Ex-Heiler-Student, Daniel

    2 Mal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Lieber Daniel


    Gerne,schön bist du mit uns ❤


    Lieben Gruss


    Angela

  • Lieber Daniel,


    Danke für Deine Rückmeldung. Ich habe die alte Dame wirklich gechannelt und es hat mir sehr viel Freude bereitet, genau wie Deine ganzen Artikel.


    Ich drücke Dich und wünsche Dir einen schönen Tag. Liebe Grüsse auch an Gitta.


    Alles Liebe
    Ursula Ciara :)