Virtuelle Scheibe

  • Du blickst auf deine blaue weisse "virtuelle Scheibe"
    Du hast dreihundertzwei Freunde, doch bist alleine
    Deine dreihundertzwei Freunde sehen dich jeden Tag,
    sie lesen was du schreibst, doch sie nehmen dich nicht wahr.
    Sie sehen dich zwar in ihrer Chronik, doch sahen nicht wie du still weinst,
    sie teilen deinen Status und doch du bist allein.


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    Du schreibst, kommentierst, teilst und bist doch einsam,
    dreihundertzwei Freunde und keiner der vorbei kam.
    In virtuellen Mustern wirkt die Welt oft ziemlich kühl,
    wir teilen unsere Meinung, aber selten ein Gefühl.
    Viele scheinen schon blind, mit der Hand am Display
    Und nur weil alles es tun, ist es lang nicht okay.


    Wie es dem andern geht verschluckt das digitale Netz,
    wir kommentieren jeden Gag, doch erfahren uns nie im Jetzt!
    Wie man kleine Dinge schätzt hat der grosse Plan vergessen,
    früher sprach man Tischgebete heute postet man sein Essen.


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    Hypnotisiert – von der virtuellen Scheibe,
    wartest du, dass was passiert , aber bleibst alleine.
    Du teilst deine Zeit um das Spiel zu vollführen,
    und öffnest blind den Laptop, aber schliesst deine Türen!


    Du blickst auf deine blau weisse, virtuelle Scheibe,
    dort postet du dein Selfie, doch das Bild schiesst du alleine.
    Auf Filmen die wir teilen wirken alle meist glücklich –
    Aber viele sind allein und nach den Klicks schon süchtig.
    All der Fortschritt den wir feiern wirkt wie eine Illusion,
    wir senden Sprachnachrichten digital per Mikrophon.


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    Mach dein Handy einmal aus und lauf durch die Stadt,
    ohne online zu sein, doch mit Augenkontakt.


    Du blickst zum Himmel, wo die Vögel dir die Wahrheit zeigen,
    während gehetzte Menschenmassen in die Bahn einsteigen.
    Die Wartezeiten überbrücken sie mit iPhone Apps,
    fast alle schweigen und wirken dennoch leicht gestresst.


    Du steigst ein, setzt dich hin und siehst die Vögel im Wind,
    nur durch Gesetzmässigkeit wird ihre Höhe bestimmt.
    Du denkst "Die meisten haben das Fliegen verlernt,
    manche gleiten kurz, doch landen nie weit entfernt."


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    Lass uns den Kurs ändern und das Smartphone einmal ausmachen.
    Wahrnehmen, offline gehen, uns ansehen und aufwachen.
    Und unsre Welt erfahr'n.


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    Komm logg dich aus und schau dich selber an!
    Du blickst auf die blau weisse Formenpracht des Himmels
    und erkennst dass all die Schönheit für dein Auge vorbestimmt ist,
    mit glitzernden Augen lächelst du schweigend,
    um sich vor der Welt zu verneigen!
    Und vergisst deine virtuelle Scheibe,
    und blickt in die Weite!
    Und so lächelt du schweigend,
    um sich nur vor der echten Welt zu verneigen.


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    Von Patrick Kamerer (umgeschrieben von Daniel)

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Meiner Wahrnehmung nach hängt alles davon ab, wie die Welt in unserem Inneren aussieht. Wenn Du 302 Freunde hast, ohne die Freundschaft zu Dir selbst zu pflegen, dann bist Du sehr alleine. Ich habe heute ein zum Thema passendes Sprichwort von Friedrich Schiller gelesen: "Egoismus ist Einsamkeit". Nimmst Du Dich selber nicht wahr - werden Dich auch Deine 302 Freunde nicht wahrnehmen. Sind Deine Inputs in der virtuellen Welt von Kühle geprägt und ist keine Herzenswärme mit im Spiel, dann wirst Du aus der virtuellen Welt keine Herzenswärme erwarten dürfen. Wenn Du süchtig bist nach der virtuellen Welt, weil Du Dich in der WIRKLICHKEIT nicht zurechtfindest, trägst Du alleine die Verantwortung dafür - wie mit jeder anderen Sucht auch! Wenn Du einer Illusion nachrennst, weil Du die WIRKLICHKEIT nicht ertragen kannst, wirst Du eines Tages bitter ent-täuscht werden.
    Die virtuelle Welt ist ein Teil unseres modernen Lebens geworden, aber sie ist niemals das LEBEN selbst. Wenn Du dies niemals vergisst, während Du Dich in der virtuellen Welt bewegst, wirst Du die positiven Seiten dieser Welt geniessen können, ohne Dich darin zu verlieren. :sieg:

  • Schade , diese Entwicklung stimmt mich traurig , soviel herzlichkeit geht verloren .
    Gefühle erleben wir im Hier und Jetzt .
    Das Virtuelle verhilft dem Ego zur Feigheit , wir müssen uns nicht dem wahren Leben stellen .
    Es wird gestärkt in seinen Geschichten zu verharren. :-$
    Da müssen wir einen Weg finden , der uns verbindet , aber nicht zu verbündeten der virtuellen Welt macht

  • Die Trauerkraft verhilft Dir dazu, die Dinge anzunehmen, die Du nicht ändern kannst (das Aussen). In Dir Innen kannst Du sehr viel verändern - Deine Einstellung zur virtuellen Welt zum Beispiel! Die virtuelle Welt wird immer die virtuelle Welt bleiben - inwie weit Dich die virtuelle Welt beeinflussen kann, hast DU selbst in der Hand - jederzeit. Und diese Erkenntnis ist ein auslösender Faktor FÜR DIE FREUDE - und in der Freude bis Du in Tuchfühlung mit der Liebe, womit der Kreis sich wieder schliesst und Du wieder bei DIR angelangt bist - in Deiner Mitte - in DEINER GÖTTLICHKEIT!

  • Die Herzlichkeit in DIR kann niemals verloren gehen, so wenig wie die Liebe. Bewahre Dir Deine Herzlichkeit, das ist alles was Du tun kannst. Es ist eine Illusion zu glauben, dass die virtuelle Welt die Herzlichkeit zwischen den Menschen zerstören kann. Das kann sie nur, wenn DU es zulässt, wenn Du DEINE Macht abgibst und die Verantwortung der virtuellen Welt zuschiebst. Es wird immer Menschen geben, die der virtuellen Welt verfallen - bis sie aus dieser Illusion aufwachen. Daran können wir nichts ändern! Wir sind in der Selbstverantwortung, wir sind in der Liebe und den Schatten nehmen wir an. Somit können wir mit dem Leben fliessen und müssen nicht gegen den Strom schwimmen. Auch die virtuelle Welt hat ihren Sinn, sonst gäbe es sie nicht! Was wir daraus machen, ist allein unsere eigene Aufgabe! :sieg:

  • :sieg: Stellt euch mal vor...
    drei Tage ohne Strom !
    Dann kommt jeder auf die Welt..
    dann würden wir durchgeschüttelt..
    keine virtuelle Welt mehr...
    jeder auf sich selbst gestellt..
    jeder am bemerken , wie abhängig er
    doch ist..
    unvorstellbar !
    Darum geniessen wir das So Sein
    im Hier und Jetzt
    in Dankbarkeit und LIEBE :sieg:

  • Jetzt legt Bea ihr Handy lange auf die
    Seite... Bin ganz für meine Jungen da !
    Bis bald... alles LIEBE euch :sieg:

  • Wir versuchen nicht , andere zu heilen .
    Wir ermutigen andere , sich durch Selbsthilfe und Selbstakzeptanz zu heilen .
    Bedingungslose Liebe hört mitfühlend zu ,
    ohne zu verurteilen oder zu versuchen , die Dinge in Ordnung zu Bringen.
    Wir hören das schreien nach Liebe und angenommen sein und Verständnis .


    :sieg::sieg::sieg:

  • Lieber Daniel,


    ich danke Dir von Herzen für Deine sehr seelentiefen, klaren und humorvollen Beiträge. Alles darf sein. Spiritualität ist für mich das große Ganze und dazu gehört das Lachen, das Heitere, genauso wie tiefe, ergreifende, berührende usw. Themen. Der Kosmos schränkt uns mit unseren Gefühlen nicht ein, das machen wir Menschen selbst und beschränken uns dadurch häufig.


    Ich wünsche Dir und Gitta einen schönen Sonntag.


    Mit sonnigen Grüßen
    Ursula Ciara B)