Alles anzeigenDie Praktiken, die zum Stromeintritt führen, sind in vier Faktoren eingeschlossen:
Der Umgang mit integren Menschen (die vier Personen) ist ein Faktor für den Stromeintritt.
Das Hören des wahren Dhamma ist ein Faktor für den Stromeintritt.
Das gründliche Betrachten ist ein Faktor für den Stromeintritt.
Das Praktizieren im Einklang mit dem Dhamma ist ein Faktor für den Stromeintritt.
— SN 55.5
Diese Faktoren bilden den Rahmen für den ersten Teil dieses Studienführers.
Diese vom Kanon behandelten Faktoren berühren Fragen, die für alle Meditierenden von Interesse sind, ob sie ihre Praxis auf den gesamten Weg zum Erwachen ausrichten oder nicht: Wie kann man einen vertrauenswürdigen Lehrer erkennen? Wie kann man den wahren Dhamma von einem falschen Dhamma unterscheiden? Worin besteht der Lohn, den man vom Hören des Dhamma gewinnt? Welche Fragen sollte man sich im Laufe seiner Praxis stellen? Welche Art der Praxis stellt die richtige dar, um sich im Einklang mit dem Dhamma zu befinden? Welche Eigenschaften muss man entwickeln, um den größten Nutzen aus seiner Praxis zu ziehen?
Anweisungen an den jungen Brahmanenschüler Kāpadika Bhāradvāja bietet der Buddha einige grundlegende Hilfestellungen zur Entwicklung dieser Standards.
[Kāpadika Bhāradvāja:] „Auf welche Weise gibt es ein Erwachen zur Wahrheit? Auf welche Weise erwacht man zur Wahrheit? Wir fragen Meister Gotama nach dem Erwachen zur Wahrheit.“
[Der Buddha:] „Da lebt, Bhāradvāja, ein Mönch in Abhängigkeit von einem gewissen Dorf oder einer gewissen Stadt. Dann begibt sich ein Haushälter oder der Sohn eines Haushälters zu ihm und beobachtet ihn in Hinblick auf drei Geisteszustände – Zustände, die auf Gier beruhen, Zustände, die auf Widerwillen beruhen, Zustände, die auf Verblendung beruhen: ‚Gibt es in diesem Ehrwürdigen irgendwelche Geisteszustände, die auf Gier beruhen, so dass er mit einem Geist, der sich unter dem Einfluss dieser Zustände befindet, sagen könnte: »Ich weiß«, während er nicht weiß, oder sagen könnte: »Ich sehe«, während er nicht sieht; oder dass er andere dazu drängen könnte, auf eine Weise zu handeln, die auf lange Zeit zu ihrem/seinem Schaden und Leid gereichen würde?’ Während er ihn beobachtet, erkennt er: ‚In diesem Ehrwürdigen gibt es keine derartigen Geisteszustände, die auf Gier beruhen ... Sein körperliches und sein sprachliches Verhalten ist nicht das von jemandem, der unter dem Einfluss von Gier steht. Und der Dhamma, den er lehrt, ist tiefgründig, schwer zu erkennen, schwer zu verwirklichen, friedvoll und vorzüglich, außerhalb des Bereichs von Vermutungen, er ist subtil und von den Weisen erfahrbar. Dieser Dhamma kann schwerlich von einem gelehrt werden, der unter dem Einfluss von Gier steht.’“
„Wenn er durch das Beobachten erkannt hat, dass dieser Mönch von Geisteszuständen geläutert ist, die auf Gier beruhen, dann beobachtet er ihn als nächstes in Hinblick auf Geisteszustände, die auf Widerwillen beruhen ... die auf Verblendung beruhen: ‚Gibt es in diesem Ehrwürdigen irgendwelche Geisteszustände, die auf Verblendung beruhen, so dass er mit einem Geist, der sich unter dem Einfluss dieser Zustände befindet, sagen könnte: »Ich weiß«, während er nicht weiß, oder sagen könnte: »Ich sehe«, während er nicht sieht; oder dass er andere dazu drängen könnte, auf eine Weise zu handeln, die auf lange Zeit zu ihrem/seinem Schaden und Leid gereichen würde?’ Während er ihn beobachtet, erkennt er: ‚In diesem Ehrwürdigen gibt es keine derartigen Geisteszustände, die auf Verblendung beruhen ... Sein körperliches und sein sprachliches Verhalten ist nicht das von jemandem, der unter dem Einfluss von Verblendung steht. Und der Dhamma, den er lehrt, ist tiefgründig, schwer zu erkennen, schwer zu verwirklichen, friedvoll und vorzüglich, außerhalb des Bereichs der Vermutungen; er ist subtil und von den Weisen erfahrbar. Und dieser Dhamma kann schwerlich von jemandem gelehrt werden, der unter dem Einfluss von Verblendung steht.’“
„Wenn er durch das Beobachten erkannt hat, dass dieser Mönch von Geisteszuständen geläutert ist, dann setzt er Vertrauen in ihn. Mit dem Entstehen von Vertrauen beginnt er ihn regelmäßig aufzusuchen, kommt ihm näher. Indem er ihm näher kommt, beginnt er, ihm zuzuhören. Indem er ihm zuhört, beginnt er, den Dhamma zu hören. Indem er den Dhamma hört, beginnt er, sich dessen zu erinnern. Indem er sich an den Dhamma erinnert, beginnt er, die Bedeutung jener dhammas zu durchdringen. Indem er ihre Bedeutung durchdringt, kommt er durch das Erwägen dieser dhammas zu einer Übereinstimmung. Weil durch das Erwägen jener dhammas eine Übereinstimmung erlangt wurde, beginnt er, einen Wunsch zu entwickeln. Mit dem Entstehen des Wunsches beginnt er, Hingabe zu entwickeln. Indem er Hingabe entwickelt, beginnt er zu betrachten (wtl. „abwägen“, „vergleichen“). Indem er betrachtet, beginnt er, sich entschlossen zu bemühen. Indem er sich entschlossen bemüht, beginnt er, mit seinem Körper die letztendliche Bedeutung der Wahrheit zu verwirklichen und er betrachtet sie, indem er sie mit Weisheit durchdringt.“
„Auf diese Weise, Bhāradvāja, gibt es ein Erwachen zur Wahrheit. Auf diese Weise erwacht man zur Wahrheit. Dies beschreibe ich als ein Erwachen zur Wahrheit. Aber noch gibt es da kein endgültiges Erwachen zur Wahrheit.“
[Kāpadika Bhāradvāja:] „So ist es, Meister Gotama, auf diese Weise gibt es ein Erwachen zur Wahrheit. Auf diese Weise erwacht man zur Wahrheit. Wir betrachten dies als ein Erwachen zur Wahrheit. Aber auf welche Weise gibt es da ein endgültiges Erlangen der Wahrheit? Auf welche Weise erlangt man endgültig die Wahrheit? Wir fragen Meister Gotama nach dem endgültigen Erlangen der Wahrheit.“
[Der Buddha] „Es ist das Kultivieren, Entfalten und Pflegen eben jener Eigenschaften: Auf diese Weise, Bhāradvāja, gibt es ein Erwachen zur Wahrheit. Auf diese Weise erwacht man zur Wahrheit. Dies beschreibe ich als ein Erwachen zur Wahrheit.“
— MN 95
In den Strom: Ein Studienführer über die erste Stufe des Erwachens, von Thanissaro Bhikkhu (2012; 79 S./287KB) Übersetzung: Andreas Hubig Die Sutta-Texte in diesem Führer drehen sich rund um die vier Faktoren, die zum Erlangen des Stromerreichens erforderlich sind, angeordnet und geben Antworten für alle Meditierenden, ob deren Praxis nun auf das Erwachen abzielt oder auch nicht. [Zuvor zwei getrennte Studienführer: "The Way to Stream-entry" und "Stream-entry and After".]
Um eine gedruckte Version diese Buches zu erbitten, schreiben sie bitte an: Buddhistischen Gemeinschaft München oder direkt per email: Email an BGM e.V.
Mag es für den einen oder anderen, mit wenig staub in den Augen hilfreich sein, und wenn Sie die seltene Gelegenheit haben, besuchen Sie die Mönche.
Atma (meiner Person) fällt da gerade ein, daß es in der Schweiz ein gutes (dem Hörenemsagen nach) Kloster gibt, vielleicht möchte der eine oder andere dieses Glück nutzen.
Auch fällt ihm der gute Jungmönch Chantosaro ein, aus der Schweiz stammen, wenn auch noch etwas voreingenommen: (Lebensunterhalt nach Vinaya)
Und für alle, die so gar kein Nissaya ("Fügung") zur Sangha haben und in sekuläre Wege vertrauen möchten, kommt Atma da noch Upasaka Ulli, der Musiker, in den Geist: (Lebensunterhalt mit Dhammalehren, Gegenleistung, sicher am nächsten zu dem was Sie hier kennen):
Wie auch die Vipassana Zentren vom Lehrer Goenka: (Lebensunterhalt durch freiwillige "Belohnungsspenden")
Vielleich mag eine Begegnung die Bedingungen wie in dem Sutta für den einen oder anderen vermitteln.
Möge dieses Ihr Gemeinschaft hier und Freunde zu wahrem Glüch berreichern.