Wie ist das Wahrnehmen des Selbst beschaffen?

  • Dieses Selbst wäre dann aber etwas, das dem der "seelischen Substanz" entspricht, die an sich auch finstere Anteile haben kann? Dieses Selbst wäre dann nicht mehr stark auf Fremdenergien bezogen, sondern eben eher auf die Substanz der eigenen Seele? Durch diesen Bezug auf den eigentlichen eigenen Zustand kann dieser viel besser betrachtet werden und bei Nichtgefallen anderer Geist ergriffen werden?

    Ich glaube für mich besteht kein Unterschied zwischen dem was wir das "Selbst", "höheres Selbst" oder die "Seele" nennen. Tut mir leid wenn ich das nicht klar gemacht habe. Aber ich sehe nur zwei Dinge: auf der einen Seite das "falsche Selbst", nenn es Ego oder was auch immer, konditioniert, selbstsüchtig, ignorant, unwissend, verloren. Und auf der anderen Seite unsere wahre Natur, unser "wahres Selbst", das "höhere Selbst", die "Seele". Gütig, mitfühlend, liebend.


    Die Seele ist unveränderlich in ihrem Wesen. Sie macht zwar hier auf der Erde neue Erfahrungen, lernt unglaublich viel dazu, und geht dabei manchmal auch in dieser dichten materiellen Welt verloren (Konzept der Gefallenen Engel), sodaß sie sowohl Leid erfahren als auch zufügen kann. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, indem auch viele Seelen stecken. Dies mag den Eindruck erwecken, das Seelen "finstere Anteile" haben könnten. Dies ist auf Ignoranz und Unwissenheit über die wahre Natur der Seele zurückzuführen, die sich hier auf Erden aufgrund all der externen Prägungen selbst verloren hat, und nicht auf eine inhärente Eigenschaft der Seele (finstere Anteile) selbst. Aber die Seelen werden nicht ewig in diesem leidvollen Stadium verweilen. Wenn das Leid zu groß geworden ist, werden Auswege gesucht, und auch gefunden. Es gibt auch spontanes Erwachen, so wie in meinem Fall.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Gehst du von der dauerhaften Existenz von an sich unsterblichen individuellen Seelen aus?


    So wie ich es verstehe, haben Seelen bestimmte individuelle Charaktereigenschaften. Diese sind ihnen dauerhaft eigen. Seelen können Gott mit ihrer allgemeinen seelischen Liebe ergreifen (diese Liebe ist gleichbedeutend mit einem Ergreifen), aus ihm leben. Das bedeutet, daß ihr innerstes Wollen aus dem ergriffenen Geist (z.B. Gott, die uneigennützige Liebe) resultiert. Die seelische Substanz, auf die ich abzielte, entsteht aus diesem "Profil des seelischen Ergriffenhabens". Sie ist wandelbar, indem anderer Geist ergriffen wird. Was das praktisch bedeutet, versteht nach meiner Erfahrung kaum jemand (ch meine, ich habe einen Begriff davon). Wenn ich es Substanz nenne, dann weil es etwas ist, das ein grundlegender Zustand der Seele ist.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Die seelische Substanz, auf die ich abzielte, entsteht aus diesem "Profil des seelischen Ergriffenhabens"

    Das was du hier beschreibst ist für mich nur ein Zwischenzustand. Ein Spiel, wenn man so will. Nicht ungleich den Spielchen, die das Ego so gerne mag. Wir hängen uns ein Mäntelchen um, setzen eine Maske auf, und spielen eine gewisse Rolle, bis sie uns nicht mehr gefällt. Dann "ergreifen" wir eine neue Rolle, die uns besser gefällt. Z.B. die des Erwachten, des Ego-losen, des uneigennützig Liebenden, etc.


    All dies sind jedoch nichts weiter als subtile (oder manchmal weniger subtile) Spielereien des Ego.


    Die Seele, unsere Essenz, "ergreift" keine Rolle. Sie spielt auch keine Spielchen. Und sie ist auch in keinster Weise mit finsteren Anteilen ausgestattet. Das sind alles Charakteristiken des Ego.

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  • Ich habe den Dialog hier sehr genossen, aber es ist zu einem Dialog zwischen uns beiden allein geworden, den wir auch in privaten Nachrichten weiter führen können, wenn noch Bedarf besteht. Dafür bin ich immer offen. Aber ich glaube das öffentliche Interesse ist eher gering, gemessen an der Teilnahme anderer hier. Deshalb mein Vorschlag den Dialog hier vorerst zu beenden, damit auch andere teilnehmen können, bevor es zu "undurchsichtig" und komplex wird :)


    Ich denke ich habe auch alles gesagt, was zu sagen wäre. Ich beginne schon mich teilweise zu wiederholen. Ein gutes Zeichen dafür, das ich müde werde oder nichts weiter zu sagen habe. :)

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Mein Verständnis: Eine Seele lebt nicht aus sich. Gott ist ein bewußtes aktiv handelndes Geistwesen. Gott ist Geist. Diesen Geist, ein lebendiges Geistwesen, kann die Seele ergreifen. Dann wird die Seele von diesem Geist belebt, von einem Geist absoluter Fülle wie Gott oder einem Geistwesen, das sich teils von Gott trennte und in dem daher teils Mangel herrscht. Die Seele für sich kann nicht leben ohne von einem solchen Geistwesen belebt zu werden. Das ist etwas anderes als auf einer recht wenig existenziellen Ebene "Rollen anzunehmen", denke ich.

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  • Es gibt ja diesen Vergleich, wonach ein äußerlich geschäftiges Dasein einem wogenden Wasser gleiche? Im stillen Wasser sieht man die klarste Spiegelung.


    Wäre dann das Selbst sozusagen gleichbedeutend mit einer glatten Wasserfläche?

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  • Das Selbst trennt also nicht. Spricht demnach im zweiten Zitat eigentlich nicht dein Selbst?

    Als Mensch BIN ich mein Selbst und HABE ein Ego. Nur durch das, was ich NICHT bin, kann ich erkennen, was ich BIN. Um das erkennen zu können bin ich in einem Körper und habe einen Verstand, der diese Trennung zwischen SEIN und NICHT SEIN macht.

  • Als Mensch BIN ich mein Selbst und HABE ein Ego.

    Und "Ego" macht etwas mit dem Selbst? Vielleicht so ähnlich wie Wellen mit dem Wasser?

    Nur durch das, was ich NICHT bin, kann ich erkennen, was ich BIN.

    Das sehe ich eigentlich ja nicht so.

    Es ist vollkommen und mit nichts auf dieser Welt vergleichbar, weil es nicht von dieser Welt ist.

    Eine Frage, die noch zu klären ist: Soll "Selbst" das bezeichnen, was eine Seele aus ihrer Substanz heraus ist, in der es auch finstere Anteile geben kann? Etwas, das sich im reinen Zustand nur nicht mehr auf "Fremdenergien" bezieht, sich von solchen antreiben läßt? Oder etwas anderes?

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  • Und "Ego" macht etwas mit dem Selbst? Vielleicht so ähnlich wie Wellen mit dem Wasser?

    Nein, unser Ego kann unserem Selbst nichts anhaben. Nur unser Ego fühlt sich durch das Selbst bedroht. Jedoch das liegt in der Natur des Egos - es ist von Angst und weniger von Liebe geleitet.

    Das sehe ich eigentlich ja nicht so.

    Das ist gut so! :)

    Eine Frage, die noch zu klären ist: Soll "Selbst" das bezeichnen, was eine Seele aus ihrer Substanz heraus ist, in der es auch finstere Anteile geben kann? Etwas, das sich im reinen Zustand nur nicht mehr auf "Fremdenergien" bezieht, sich von solchen antreiben läßt? Oder etwas anderes?

    Ich habe bezüglich dieser Begriffe ein bisschen ein Durcheinander.


    Ich unterscheide zwischen "eingebildetem Ich", die Identifikation mit unserem Körper und Verstand - den Konditionierungen.


    Dann existiert für mich das "wahre Ich", das Göttliche in uns - so wie wir von Gott geschaffen wurden.


    Als Seele bezeichne ich unser feinstofflicher Anteil, der Erfahrungen in diesem Körper-/Geist-System zu machen hat und den wir wieder mitnehmen, wenn wir diese Erde verlassen. Er besteht aus Licht- und Schattenanteilen, wobei im Laufe unserer Entwicklung immer mehr Schattenanteile erlöst und durchlichtet werden - unter anderem durch solche "Brüche", wie Du sie schon an anderer Stelle erwähnt hast.

  • ? Oh ja, wunderbar liebe Beatrice !

    Ich bin die kleine Seele , die lernt und wieder verlernt ..die nur noch in LIEBE leuchten will, um dann mal in der Grossen Göttlichen SEELE zu verschmelzen .

    ❤?❤


    Kraft

  • Nein, unser Ego kann unserem Selbst nichts anhaben.

    Kann Wellengang dem Wasser etwas anhaben? Ist Ego als "Filter" nicht auch etwas, das irgendetwas bezogen auf das Selbst bewegt?

    die nur noch in LIEBE leuchten will

    Wie tut die kleine Seele das? Ist sie "Selbst"? Liebt sie substanziell? Oder "schwärmt" sie so dahin, letztlich immer bezogen auf sich selbst?

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  • Kann Wellengang dem Wasser etwas anhaben? Ist Ego als "Filter" nicht auch etwas, das irgendetwas bezogen auf das Selbst bewegt?

    Ich kann mich mit dieser Aussage nicht so sehr befreunden. Viel eher sehe ich es als Wunsch des Egos an, etwas bewegen zu können, was es aber gar nicht wirklich verstehen kann. Äusserlich kann es anscheinend etwas bewegen, aber am Grunde das Wassers ist von den Wogen nichts wahrzunehmen . Ich glaube nicht daran, dass das Wasser sich seiner Wogen bewusst ist. Es ist einfach Wasser und nichts anderes. Die Wogen werden nur vom Ego wahrgenommen, worauf es sich bestätigt fühlt.

  • Doch die Oberfläche des Wassers ist seine durchsichtige Bezugsfläche zur Welt, durch die die Welt von ihm wahrgenommen wird.

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  • Ich beginne auch eine Erweiterung meiner bisherigen Wahrnehmung von "Durst" zu erkennen. Vielleicht wird die Bezugsfläche zur Welt dadurch durchsichtiger, so dass ich vielschichtiger auch in der Tiefe wahrnehmen kann?


    Vielleicht hat ein sich "Sattfühlen" (keinen Durst mehr zu haben) eine beeinträchtigende Wirkung auf die Wahrnehmung? Vielleicht hält es uns davon ab, unsere Wahrnehmung zu erweitern und wir bleiben in einem "berauschenden Zustand" stecken?


    Wie siehst Du das?

  • Um was für ein "Sattfühlen" geht es da? Um Fasten? Darum aus der Quelle des Lebens zu trinken? Letztere würde ich als belebend beschreiben, durch sie gestärkt werden wir erst umso mehr wir. Trägemachendes sehe ich darin nicht. Sie bewirkt eher ein Aufblühen wie bei jemandem, der nach langer Zeit wieder etwas zu sich nimmt, das bekömmlich und nahrhaft wirkt. Wo vorher jemand vielleicht eher apathisch war, innerlich gedämpft, da wird er wieder belebt, bekommt Lust darauf zu tun, nimmt mehr wahr. Durst aus Quellen zu stillen, die nicht gut tun, schmutzig sind, macht schwach und der Durst kommt schnell wieder.

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