Ich finde diese beiden Seiten muss es nicht geben. Wenn wir anfangen über unsere Ernährung zu streiten, dann geht es uns ja wirklich sehr gut.
Es gibt bestimmt Menschen, denen es vollkommen egal ist, was sie zu essen bekommen, Hauptsache sie bekommen überhaupt etwas.
Meine Familie und ich sind "Allesesser". Mir ist nur sehr wichtig, woher mein Essen kommt. Wer pflanzt es an oder züchtet es. Ich versuche auch
saisonal einzukaufen. Ich kaufe jetzt keine oder nur sehr, sehr wenig Tomaten, Spargel, Kopfsalat, denn das gibt es zu dieser Jahreszeit eigentlich nicht bei uns. Jetzt ist Wirsing, Kohl, Endivien, Feldsalat, Rosenkohl angesagt. Auch Obst und Gemüse, dass durch die halbe Welt reist vermeide ich.
Aber 1-2 mal die Woche gibt es Fleisch. Von Biobauern hier aus der Gegend. Ich kenne sie alle persönlich und habe Vertrauen in ihrer Aufzucht und Tierhaltung.
Wir hatten früher zu Hause auch Hühner, Hasen und einmal im Jahr ein Schwein. Denen ging es gut und ich bin fest überzeugt, dass sie in ihren "letzten Stunden" keine traumatischen Erlebnisse hatten. Wohl auch nicht mehr, wie eine Kartoffel die geerntet wird und von der Harke beim Ausmachen verletzt wird. Wieso sollte nicht jedes Gemüse, Obst und Kräutlein keinen Schmerz empfinden, wenn man es ausreist oder erntet. Kann das jemand wissen?
Was mir persönlich sehr wichtig ist, ich segne die Nahrungsmittel die ich verwende, ich danke ihnen für ihr Sein, und dass sie uns ernähren.
Das bewusste Essen liegt mir sehr am Herzen.
Übrigens bei uns gibt es morgen Truthahn, vom Biobauern hier im Nachbarort. Für das, was ich dafür bezahlt habe, hätte ich bestimmt einen ganzen Kartoffelacker kaufen können