Meine Verschwörungstheorie

  • In den letzten zwanzig Jahren war ich öfters, den Winter über, auf verschiedenen Kanarischen Inseln und habe zusammen, mit Sabine, ausgedehnte Fototouren im Landesinneren unternommen. Es gab immer wieder die Momente, auf Ruinen der Ureinwohner zu stoßen und dabei ist mir aufgefallen, da diese meist an paradiesischen Plätzen lagen und dass es zu der Zeit, als diese dort lebten, keine technische Zivilisation gab. Ich saß oft auf einem Stein und habe mir vorgestellt wie es damals hier gewesen sein muss, ohne Fernsehen, Handyvertrag, Autoversicherung, Staubsaugervertreter, Schulbildung, Karrierebewusstsein und all den Dingen mit denen wir heute überfüllt sind. Mein Fazit ist , zumindest für mich, eindeutig. Dass alles, was ich gerade aufgezählt habe, damals nicht existiert hat, also gab es keinen Vergleich. Die Ureinwohner waren nur von den Herausforderungen umgeben, die sich jeden Moment vor ihrer Nase abgespielt haben. Die Sonne geht am Morgen auf, das Feld ist zu bestellen und später zu ernten und die Kinder sind mit dabei und lernen von ihren Eltern.


    Wenn man selbst sich die Zeit nimmt und auf so einem Stein sitzt und darüber meditiert, taucht dies in einem, als fast greifbare Realität, wieder auf. Dann wird man sich bewusst, was die moderne Gesellschaft durch ihren Zugewinn an Bequemlichkeiten alles verloren hat. Tragischer noch, der Kopf ist mit einer Überflut an Informationen gefüllt und kann davon nicht mehr loslassen und jetzt wird es noch krasser, er sucht sein heil in immer noch mehr Dingen und Informationen.

  • Meine Verschwörungstheorie. Teil 2


    Vielleicht stellt sich jetzt der Ein oder Andere die Frage, was meint der Robert damit, sollen wir wieder zurück zu einem einfachen Leben, wie es unsere Vorfahren gelebt haben? Das ist natürlich so nicht möglich und wäre ein Experiment, dass schon viele Versucht haben und daran gescheitert sind. Nein, ich weiß heute, dass funktioniert nur durch Bewusstwerdung. Unsere globale, technische Zivilisation braucht die Bewusstwerdung der einzelnen Individuen. Wir denken gerne für die Anderen mit und finden uns meist in unserer eigenen Welt nicht zurecht. Eine Gesellschaft ist nur so heil, wie es der Einzelne ist. Ist sich jeder Einzelne im hohen Masse Bewusst, ist die Summe der Einzelnen das Ergebnis einer bewussten Gesellschaft.


    Die Heutige Form der Gesellschaft war und ist ein Experiment der Evolution. Die Evolution geht diesen Weg, deshalb gibt es von meiner Seite keinen Vorwurf. Ich sehe die Chance, im nächsten Schritt der Evolution und diesen kann der Einzelne in diesem Leben machen, in dem er sich seiner selbst bewusst wird. Der spirituelle Weg ist eine "alte Form" die in diesem Sinne nicht alt ist, sondern die Weisheit von Generationen in sich trägt. Zu dieser Form gehört die Meditation. Schon früh haben Menschen erkannt, dass die Meditation den rastlosen Verstand beruhigt und etwas zum Vorschein bringt, was unsere wahre Natur ist. Eine schweigende Stille, die nicht mit langer Weile zu verwechseln ist, sondern aufzeigt, dass es neben dem lauten treiben der Formen einen Zustand gibt, der ein heiles Ganzes darstellt.

  • Meine Verschwörungstheorie. Teil 3


    Ich möchte nochmals betonen, dass ich nicht gegen die Gesellschaft bin, sondern dass ich sehe, dass das Experiment einer Zivilisation, die in einen Befriedungsrausch geraten ist, zu Ende geht. Der Kopf hat Systeme erschaffen, die der Welt ein Segen sein sollten und hat sich dabei in der Dynamik von Geld und Macht verloren. Er hat den Überblick verloren. Der Kopf versucht Rettungsaktionen zu starten und verstrickt sich immer mehr darin. Ein Beispiel: Er hat Milliarden von Autos hervorgebracht und versucht jetzt mit einer sogenannten "sauberen Lösung" diese durch Milliarden von Elektroautos zu ersetzten. Der geringste Physikbegabte Verstand erkennt sofort, dass heutige Akkus dies nicht können . Für die Akkus muss Raubbau betrieben werden und Regierungen müssen bestochen werden und das Ganze nur, weil damit ein Milliardengeschäft verbunden ist.


    Das alles wird nicht funktionieren können, weil eines übersehen wird. Der Kopf, der Verstand alleine, ist nicht in der Lage seine eigene Lage zu überblicken. Er hat in den letzten Jahrhunderten ein Beschleunigungsprogramm entwickelt, dass eine beschleunigte Welt hervorgebracht hat. Diese gigantische Dynamik ist wie ein großes Schiff, von dem man weiß, dass es einen sehr langen Bremsweg hat und man es trotzdem noch weiter beschleunigt, obwohl man berechnet hat, dass man schon vor einiger Zeit hätte Fahrt herausnehmen müssen um nicht mit der Hafenanlage zu kollidieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Robert ()

  • Meine Verschwörungstheorie. Teil 4


    Es ist vielleicht ein bisschen unangenehm, wenn ich hier dem Anschein nach Schwarzmale, doch es ist mein erwachter Geist, der sich der Konsequenzen einer bestimmten Verhaltensweise bewusst wurde. Eigentlich schreibe ich dies hier, da ich selbst beim Schreiben überrascht bin, was da alles aus mir herausfließt. Das ist zugleich für mich ein schöner Nebeneffekt.


    Wie ich es beobachte, versuchen die meisten Menschen eine Lösung in der Peripherie, also im Außen zu finden. Die Fragen, die gestellt werden, gehen meist darauf hinaus: Wie können wir die Welt zum Positiven verändern und meinen damit, wie können wir die Dinge so verändern, dass sie der Welt nicht mehr schaden. Man blickt starr auf die irdischen Möglichkeiten und vergisst den Schwerpunkt darauf zu legen, sich selbst zu erforschen. Hier liegt auch der sprichwörtliche Hund begraben. Um mich selbst zu erforschen, muss ich bereit sein alles an mir zu betrachten und vor allem dass was unangenehm ist. Unangenehm ist sowieso vieles und deshalb versuchen wir instinktiv und reaktiv dem Unangenehmen zu entkommen. Wer will schon in den Spiegel schauen und die Wahrheit über sich selbst erkennen? Wer will sich sich selbst freiwillig in Frage stellen? So entsteht das Muster, ein falsches Zeugnis von sich abzugeben und eine Fassade aufzubauen, in der Hoffnung, man kommt damit durch.


    Die Welt verändert sich zum Positiven, wenn ich mich selbst erkenne. Die Welt verändert sich, wenn mein Bewusstsein sich verändert. Es ist vollkommen unmöglich die Welt da draußen dafür verantwortlich zu machen, sie wird immer so sein wie sie ist. Im Klartext, wenn ich mir bewusst werde, dass ich es bin der diese Welt erlebt, brauche ich sie mir nur so einzurichten wie ich es will. Wenn ich eine Welt, frei von Sorgen erleben möchte, muss ich mir einfach keine Sorgen mehr machen. Doch daran scheitern die meisten Menschen schon, denn sie sagen: Es sind ja die Anderen die das verhindern. Es ist so einfach, dass man es gar nicht glauben kann. Ich selbst bin es, der die Welt verändert, weil ich bereit bin es zu tun und keine Angst davor habe.

  • Meine Verschwörungstheorie. Teil 5


    Du darfst, was ich hier schreibe habe als Theorie auffassen, denn es sind nur Worte, die auf etwas deuten. Ich muss darauf Hinweisen, den Worten selbst nicht zu viel Be-deutung zu geben, sondern der Stille zwischen den Zeilen zu lauschen. Das heißt, auch der Stille zwischen den Gedanken, die dir beim Lesen erscheinen, zu lauschen. ich sage das deshalb, weil die Stille, die sich mir in der Meditation zeigt, jedem Geschöpf zugrunde liegt und seine wahre Natur ist.


    Wir Menschen kennen meist nur den Lärm der Gedanken, der diese Stille überdeckt. Selbst die Meditationspraxis ist von Gedanken begleitet, die das Erscheinen der meditative Essenz verhindert, denn die Gedanken fordern ein Ergebnis. Ich habe 16 Jahre meditiert bis ich erkannte, dass es der Verstand ist, der auf tückische Art und Weise von dieser Essenz fernhält, da er sonst seine Macht verliert. Und ich musste gleichzeitig erkennen, dass es seine Natur ist so zu sein. Ich musste erkennen, dass der Verstand ein Werkzeug ist, dessen Meister ich sein kann, wenn kein Anspruch auf Meisterschaft besteht. Es ist ein Balanceakt, Erst wenn der Verstand still ist, tut sich eine Lücke auf, die diese Welt mit der "anderen" Welt verbindet. Dann wird die andere Welt zu dieser Welt und diese Welt wird zur anderen Welt. Die Unterschiede heben sich auf und es zeigt sich, dass dieses Leben ein Spiegelbild der anderen Welt ist.


    Es geht nicht darum diese Welt zu verlassen um eine andere Welt zu finden, sondern diese Welt, in der wir leben, zur anderen Welt zu machen, indem wir es zulassen. Es klingt verrückt, aber in Wirklichkeit verhindern wir es. Wir glauben lieber an etwas, als uns selbst darauf mit Leib und Seele einzulassen. Wenn wir einen Partner kennen lernen, belegen wir ihn lieber mit dem Bild, das wir uns vom idealen Partner gemacht haben, anstatt ihn so anzunehmen wie er ist. Wir sehen die ganze Welt in der Idealvorstellung wie sie sein sollte, aber nicht so wie sie ist.


    Die andere Welt ist diese Welt. Solange einem Menschen diese Erkenntnis verwehrt bleibt, wird er auf der Suche sein und sein Handeln zeigt sich als Gesicht dieser Welt. Schau dir den Zustand dieser Welt einmal angstfrei und ohne Urteil an. Das was du da siehst, bist du selbst. Du bist diese Welt. Wenn du dann ja sagen kannst, hast du dich darin gefunden und alles wird leicht. Wenn du nein sagst, leidest und kämpfst du weiter.

  • Robert ich danke dir recht herzlichst für diese Zeilen. Wir recht du doch hast.Viele denken nur bis zur Nasenspitze und nicht weiter.

    An dir ist ein Schriftsteller verloren gegangen :) Was noch nicht ist, kann ja noch werden , gel. *0*

  • Verschwörungstheorie

    PSIlosophische Verschwörungstheorie


    Es gibt eine Verschwörungstheorie, die Roberts ‚Thesen‘ bestärken, dass der Mensch bequem und süchtig nach Information ist. Er, der Mensch schaut nicht gerne in den Spiegel, weil ihm kaum gefallen kann, was er darin sieht.

    Es ist doch bequem, dass wenn uns etwas misslingt, dass wir ganz einfach den Teufel oder seine Dämonen dafür verantwortlich machen können. Noch schöner, dass wir einen Retter haben, der uns vom Missgeschick erlöst. Vergeben und vergessen, meine Gewissen ist rein – Der Teufel hat den Fehler gemacht, und der Erlöser räumt den Scherbenhaufen weg. Etwas überspitzt dargestellt, doch bin ich viele Jahre der Ansicht gewesen, dass dies die Wirklichkeit wäre.


    Heute weiss ich, dass ich sowohl das Problem, als auch die Lösung bin – Alles gut, die Erde dreht weiter. :)

  • PSIlosophische Verschwörungstheorie

    PSilosophische Verschwörungstheorie, der Begriff trifft es gut.


    In meiner Wahrnehmung wird es einen Umbruch, der alten materiell - dominanten Welt, hin zu einer spirituell - bewussten Welt geben. Das wird nicht ohne Geburtswehen verlaufen. Wir Menschen, oder anders gesagt, der Menschheitsorganismus braucht die Schule der Extreme und die Extreme formen dann nachhaltig die neue Welt. Das hat sich als Entwicklungskonzept der Evolution seit Jahrmillionen so herausgestellt. Man muss sich auch darüber bewusst sein, dass die spirituelle Essenz sehr leise und zart, ja fast unsichtbar ist, dagegen die materielle Dominanz laut, schnell und teils brachial. Wenn man die Medien, aller Art betrachtet, fällt einen sofort auf, dass der Anteil an Sensationsmeldungen, Gewalt, Terror, tragische Schicksale, Sexismus usw. den größten Teil der Berichterstattungen ausmacht. Es interessiert aber auch die meisten Zuschauer. Man schenkt den Kindern Spielekonsolen, worin das Wort Spiel beinhaltet ist. Was darauf aber wirklich "gespielt" wird ist furchterregend.


    Das Zarte, das Leise, ist dennoch da. Es ist eine zarte Pflanze, ein Keimling, der gerade erst aus der Erde sprießt. Bis es ein mächtiger Baum wird, wird noch viel Zeit vergehen. Dieser Planet hatte dafür immer Zeit benötigt und er wird sie auch dieses mal brauchen.