Der 24.02.22 ist ein Tag, der in die Geschichte Europas eingeht.
Im wahrsten Sinne des Wortes "Schmutziger Donnerstag".
Es ist der Tag, an dem ich die Tagesschau sah und das unfassbare erfuhr: „Einmarsch der Russen in die Ukraine“. Ein Tag, der die menschlichen Abgründe offenbarte und einmal mehr zeigt, dass ein einzelner Mensch niemals an die Macht kommen darf. Wir kennen es zwar bereits durch das dritte Reich, doch offensichtlich ist diese Erkenntnis nicht bei allen Menschen angekommen.
Der 24.02.22 ist aber auch der Tag, der mein Schmutz an den Tag legte, denn in mir kamen sehr düstere Gedanken gegen Putin hoch, ja Mord-Gedanken. Es war der Tag, an dem ich erkannte, dass mein innerer Frieden auf wackeligen Beinen steht. Ist das Christi Botschaft?
Es war der Tag, an dem ich in mich gegangen bin und fragte: „Wie kann das passieren in einer aufgeklärten Welt?“ Die Antwort kam prompt: „Warum bildet Ihr Fronten zwischen Ost und West, gegen verschiedene politische Ausrichtungen? Warum habt Ihr das Gefühl, besser zu sein?“ Wenn ich überlege, muss ich sagen, ja, wäre der Westen dem Osten nicht feindlich gesinnt, würde es in der Ukraine nicht zu derartigen Dramen kommen, denn es gäbe nichts zu verteidigen. Mehr oder weniger dümmlich ist die Situation, denn letztlich verfolgt die ganze Menschheit, das eine Ziel: „Friedliches Leben, genug Nahrung und gemütliches Miteinander“. Und doch hauen sie aufeinander ein, wozu das Ganze?
Dieser schmutzige Donnerstag war der Tag, an dem ich einer prorussischen Ukrainerin lauschte, die von 8 Jahren der Unterdrückung vonseiten der ukrainischen Regierung berichtete und davon, dass kaum eine Woche verging, ohne dass sie in einem Schutzbunker Zuflucht suchen musste. Für diese Person ist Putin ein Befreier, ein Held.
Der 24.02.22 legte offen, dass ich keine Ahnung habe, was wirklich vor sich geht und ich mir unmöglich ein Urteil bilden kann. Eins ist jedoch klar, Leben nehmen und Leben aufs Spiel setzen, das wird sich NICHT auszahlen. Der 24.02.22 wird das russische Volk um Jahrzehnte zurückwerfen. Ein einzelner Kopf an der Macht, das lehrt die Geschichte immer wieder, das ist ungesund für das Volk und die ganze Welt! Zum Glück gibt es die Wirtschaft, auch sie ist mächtig, sogar ich kann meinen Teil beitragen, indem ich darauf achte, keine russischen Produkte mehr zu kaufen, auch nicht, wenn sie billiger sind als einheimische.
So ohnmächtig sind wir gar nicht, wir können unsere Emotionen nutzen, statt uns von ihnen beherrschen zu lassen und ein klares Zeichen setzen: Putin, Du bist niemals allein!
Gott zum Gruss
Eisu