Dieser Planet fordert dich.

  • Ich mag nur auf alles vorbereitet sein, um ggf. auch entsprechend gut reagieren zu können. Das hatte ich früher schon und seitdem mein Lebensgefährte im Februar 2020 völlig unvorbereitet zusammenbrach und ins Krankenhaus musste, war die Situation für mich schon sehr schwierig und vor allem traumatisch, da ich eine ganze Menge an Arbeit (Umzug vorbereiten, Wohnung alleine zusammen packen, Umzugsunternehmen organisieren, seine Versorung in meiner Abwesenheit garantieren, weil wir über 500 km weiter weg zogen und ich früher "runter" musste als er und ihn in der alten Heimat zurücklassen musste, plus neuen Job antreten und drei Wochen in einer fast leeren Wohnung auf Luftmatratze geschlafen habe) und Verantwortung ganz plötzlich irgendwie alleine bewältigen musste. Das hat mich schon sehr aus der Bahn geworfen und jetzt auf alles vorbereitet sein zu wollen - noch viel mehr als vorher schon - ist mit ein Überbleibsel davon. Hintergedanke ist für mich einfach, dass ich nicht möchte, dass mich noch mal etwas so aus der Bahn wirft, wie es vor zweieinhalb Jahren der Fall war, sondern ich einfach besser reagieren können möchte.

    Ich merke aber auch, dass ich da zu verbissen bin und mehr Gelassenheit an den Tag legen sollte, weil einfach nicht alles vorhersehbar und bis ins letzte Detail steuerbar ist. Und wie Du selbst schon sagst, möchte ich mir eben auch keine selbsterfüllende Prophezeiung kreieren, indem ich vom schlimmsten Fall ausgehe.

    :)

  • Solche Sorgen und Traumareaktionen sind nachvollziehbar. Ich selbst bin auch lange Zeit vom schlimmsten ausgegangen. Bis ich für mich etwas fand, was in mir ein tiefes Vertrauen weckte. Ich sorge mich natürlich immer noch hin und wieder und auch meine Traumareaktionen sind nach wie vor vorhanden, aber es ist erheblich einfacher für mich geworden. Ich denke jeder kann lernen, ein Stück weit loszulassen. Es ist schwierig aber möglich. Und natürlich findet man nicht urplötzlich das ultimative Urvertrauen, dass alles andere unwichtig erscheinen lässt. Aber man kann sicher mit der Zeit einiges an persönlichem Stress los lassen und sich etwas mehr entspannen.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • In der guten Alten Zeit war auch nicht alles so gut.

    Wir sehen nur, dass es damals noch keine Autos gab, die Kinder konnten sich austoben, am Himmel kein Fluglärm.

    Das war die schönere Seite, Aber medizinisch war man damals auch n och nicht sehr weit,

    Es gab grosse Familien, aber die zu ernähren war auch oft ein Problem.

    Kriege fanden auch damals statt, auch damals passierten schon Gräueltaten.

    Man kann nicht sagen, dass es heute unfreundlicher und grausamer wäre.

    Heute hat man zwar ein leichteres Leben, arbeitstechnisch gesehen aber leider auch die Hektik, der Stress, und die Überforderungen.


    Ich weiss nicht, ob jemand die Gotthelf-Filme oder -Bücher kennt kennt, die Albert Bitzius / Jeremias Gotthelf (1797- 1954) geschrieben hat.

    Darin erkennt man, dass die Charaktere von damals bis heute gleich geblieben sind. Es hat sich nichts geändert.

    Um etwas zu ändern kann das nur jeder bei sich selber tun, auf den Rest der Menschheit haben wir keinen Einfluss.

    Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung

  • Genau das meinte ich. Jede Zeit, jede Epoche, hat Vor- und Nachteile. Daher Werte ich nicht welche besser war.

    Um etwas zu ändern kann das nur jeder bei sich selber tun, auf den Rest der Menschheit haben wir keinen Einfluss.

    Das ist das worauf wir uns besinnen müssen. Man kann anderen Menschen höchstens Hinweise geben und Türen öffnen,aber man kann sie nicht zwingen es anzunehmen.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Merkwürdigerweise denke ich immer im Auto auf dem Weg zur Arbeit über mein Leben nach (wann auch sonst!?) :‘-) Und irgendwie sprach wie so oft in letzter Zeit eine leise Stimme in mir mit mir, dass ich mir nicht so viele Gedanken darüber machen soll, ob und wann ich reinkarniert werde, was davor war, was danach kommt etc. weil mich das wieder in die Separierung bringt, die mich als getrennt von den anderen sieht, das sind wir aber nicht. Und sollte es ein nächstes Leben geben, dann wäre ich, die sich diese ganzen Gedanken macht, ja sowieso nicht mehr da. Und dann ginge es auch nicht darum, wieder das Abitur zu machen oder sonst etwas im außen sondern das Leben an sich oder Gott würde sich durch meinen Körper einfach wieder neu erfahren wollen, ich (also mein Ego) bin ja dann sowieso nicht mehr da, also hab ich mir überlegt, soll es (Gott) ruhig. Ich bin da jetzt ganz gelassen denke ich und schaue mal, was noch so kommt. Große Lebensziele habe ich aber tatsächlich nun keine mehr, ich konzentriere mich lieber aufs Leben selbst und versuche, das so tief wie möglich zu erfahren und in mich aufzusaugen.

  • Über das LEBEN im JETZT wird viel nachgedacht – was uns sofort wieder aus dem JETZT herausreisst, hinein in unsere (illusionäre) Gedankenwelt. ^^


    Ich sitze oft auf dem Balkon, schaue mir den Himmel an oder verbinde mich mit vorbeihuschenden Nachbarn. Bewusst versuche ich, die Dinge SEIN zu lassen, ohne sie innerlich zu kommentieren. Was geschieht, das geschieht, mein Kommentar ändert daran nichts. Das einzige, was ich beeinflussen kann, und zwar in JEDEM Moment ist, wie ich auf die Dinge schaue. Blicke ich freundlich darauf, auf diesen Augenblick oder würde es mich erschrecken, wenn jemand so auf mich blickt, wie ich es tue?


    Ich bin sicher, dass Therapien und Praktiken vieler Art, hilfreich sein können, um sich SELBST zu finden, letztlich aber können wir nur JETZT leben, in diesem Augenblick und das dürfen wir in vollen Zügen tun. <3


    Oft gleicht unser Leben eher einem Überlebenskampf, weil wir uns nicht bewusst sind, was uns antreibt. Dies herauszufinden, welchem «Herrn» wir dienen, könnte diesen Kampf beenden. Dazu ein interessantes Gespräch, viel Freude damit: