Der freie Wille:
Ich meine, das der freie Wille für den Menschen nicht einfach da
ist oder besser gesagt er nach Geburt oft bis meistens zunächst
verloren geht, aber es Möglichkeiten gibt um
durch das erlernen göttlicher Prinzipien und universeller Gesetze
wieder da hin zu kommen, ganz frei im Willen sein zu können.
Ich würde hier gern mit euch das
Prinzip der 3000 Möglichkeiten in jedem Augenblick genauer
betrachten, denn ich bin fest überzeugt, wenn man darüber eine
Klarheit in sich trägt, dann ist der freie Wille in jedem Moment
verfügbar!
Um dies für sich annehmen oder
erfassen zu können, ist es ganz nützlich sich mit den 10 Welten in
jedem Augenblick zu befassen, die ebenfalls bei Verstehen frei
Wählbar werden können.
Die
10 Welten sind gegliedert in die:
4 niedrigen Pfade (Hölle,
Hunger, Animalität und Ärger) - die 4 edlen Pfade (Ruhe
[Menschlichkeit], vorübergehende Freude, Lernen und Teilerleuchtung
[Versunkenheit]) - 2 Pfade (Bodhisattwa und Buddhaschaft)
Die
Zehn Welten sind Teil des weit größeren philosophischen Systems
»Ichinen Sanzen«, das von T'ien-t'ai (538 - 597) auf der Grundlage
des Lotos-Sutras entwickelt wurde. Ichinen Sanzen bedeutet wörtlich
»ein einziger Lebensaugenblick besitzt dreitausend Welten« und
erläutert die Beziehung zwischen der letztendlichen Wahrheit von
Nam-Myoho-Renge-Kyo und dem täglichen Leben.
Mit diesem Prinzip
zeigte T'ien-t'ai auf, dass alles - Körper und Geist, Leben und
Umgebung, Lebendiges und Nicht-Lebendiges, Ursache und Wirkung - in
jedem Augenblick des Lebens eines Menschen integriert sind.
Aus
Sicht des Lotus-Sutra ist dieses großartige Prinzip bereits in
anderen Sutren vor dem LS beschrieben worden.
Die
vier niedrigen Pfade:
Hölle:
Absolutes Leiden, ohne Hoffnung wo man seines positive Lebenszustand
beraubt ist. Jedoch ohne diesen Zustand wären wir nicht in der Lage
unser Gluck zu verstehen.
Hunger:
Der Zustand von unbarmherzigem Verlangen und der Unfähigkeit dieses
Verlangen zu befriedigen, auch wenn das Bedürfnis erreicht wurde.
Positiv ist hier, das dies die menschliche Kraft ist, die uns
antreibt Dinge zu verändern.
Animalität:
Der stärkste zu sein und schwächer zu unterdrücken. Tierische
Instinkte. Das Positive hier ist, das Animalität uns am Leben erhält
und wir unser Leben beschützen können.
Ärger:
Sein eigennützigen Ego, Konkurrenzdenken, Arroganz und dem
Verlangen, bei allem der Überlegene zu sein. Positiv ist hier die
leidenschaftliche Energie, der Wunsch nach hervorragenden
persönlichen Leistungen.
Die
vier höheren Pfade:
Ruhe:
Der grundlegende, menschliche Ruhezustand, seine Energie wieder
aufzuladen. Man gerechte Entscheidungen treffen, instinktive
Begierden mit Vernunft kontrollieren. Jedoch negative ist, dass wir
hier auch in Faulheit verfallen können und dieser Zustand kann sich
schnell bei Störungen wieder in die Hölle richten.
vorübergehende
Freude:
eine Freude, wo unser Begierden erfüllt wurden. Jedoch ist dieser
Zustand von kurzer Dauer. Wie das neue Auto das gekauft wurde, was
man sich lange gewünscht hatte. Man ist abhängig von äußeren
Umständen.
Lernen:
Wo man eine Fertigkeit, beständige Wahrheit oder
Selbstverbesserung durch die Lehren anderer sucht.
Teilerleuchtung:
Ein Zustand in dem der Mensch einen Teil der Wahrheit erkannt hat und
starke Menschlichkeit aktiviert. Jedoch besteht hier die Gefahr der
Arroganz über Andere, da man in seine Sache sehr gut ist und vermag
auf andere herabzuschauen. Auch der eigenen Überzeugung, dass man
bereits "allwissend" ist und somit anderen überlegen
wäre.
Die
zwei noblen Pfade:
Bodhisattwa:
Hier kümmern wir Menschen uns um unsere eigene Erleuchtung, widmen
uns anderen Menschen ihnen zu helfen, sich von Problemen (Leiden) zu
befreien. Es besteht allerdings die Gefahr der
Selbstaufgabe.
Buddhaschaft:
Unzerstörbares, inneres Glück, dass von keinen Umständen abhängig
ist. Die absolute Freiheit von äußeren Umstanden, der Zustand von
unendlicher Weisheit, Mut und Mitgefühl. Ein Filter, der den
positiven Aspekten alle anderen 9 Welten zum Scheinen bringt. Zudem
ein Lebenszustand der jedem Lebewesen bereits innewohnt.
Ein
einfaches Beispiel dazu noch:
Die
Menschheit steht gehemmt
vor
einem Scheideweg. Wie Gandhi
sagte,
die Menschen müssen sich
entscheiden
zwischen der Gewalt,
welche
das Gesetz des Dschungels
ist
und der Gewaltlosigkeit, welche
das
Gesetzt der Menschlichkeit ist.
Errichten
wir eine Kultur der Gewal-
tlosigkeit
und des Friedens, gegründet
auf
der Überzeugung, dass alle
Menschen
die Buddhanatur besitzen?
Oder
wählen wir die Barbarei
der
Gewalt, welche unser Leben
und
das der anderen in ein Leichentuch
der
Ignoranz und der Dunkelheit
einwickeln
wird?
Das
buddhistische Prinzip der dreitausend
Bereiche
in einem einzigen
Lebensmoment
bezieht sich letztendlich
auf
einen Glauben, genährt
durch
den Entschluss alleine aufzustehen
und
der erste Fußtritt aller
Veränderungen
zu sein. Wenn wir
kämpfen
um die Realität zu verändern,
ändern
sich die Dinge, das
heißt
wir verändern unsere Umgebung
durch
unsere eigene Veränderung
unserer
inneren Haltung; auf
diese
Weise inspiriert unser eigenes
„Verhalten
als Mensch“ die
Bevölkerung,
damit sie den Weg
des
Friedens wählen.