Was das Thema hier angeht, bin ich der Auffassung, dass wir uns ziemlich einig sind:
Emotionen haben in einem sachlichen Gespräch nichts verloren, da sie aufgestaute Gefühle sind aus der Vergangenheit. Sie beziehen sich NICHT auf die Sache, worum es JETZT geht.
Gefühle hingegen, im Moment durch die Sache hervorgerufen, beleben das Gespräch und machen es interessant, aufschlussreich und machen Spass.
Ja, danke!
Sasha
Ich mag mich irren, aber ich nehme immer wieder unterschwellig eine recht kritisierende Nuance an Dir wahr (vorsichtig ausgedrückt). Ich mag mich irren, ich kann es auch gar nicht an einer bestimmten Aussage festmachen aber ich fühle mich dann irgendwie etwas gemaßregelt (auch wenn ich mich gar nicht direkt angesprochen fühle), so als läge man sowieso falsch und Du würdest einem dann immer erklären, wie es richtig ist. Sorry, wenn das jetzt vielleicht zu unsachlich klang, es beschreibt nur mein persönliches Empfinden oftmals, wenn ich Deine Beiträge lese. Man traut sich manchmal kaum, darauf zu antworten weil man dann wieder eine Belehrung befürchtet.
Überrascht mich nicht. Das ist nämlich genau der Punkt warum mir dieses Thema gerade so wichtig ist. Weil mir immer wieder vorgeworfen wird, ich sei aggressiv, velehrend, hart oder sonst was. Aber immer nur da, wo die Menschen mich rein schriftlich kennen. Woran liegt das?
A.) Weil Neurotypische Menschen es gewöhnt sind, dass in fast allem Subtext enthalten ist und diesen dann natürlich bei mir auch vermuten. (Macht ja irgendwie auch Sinn)
B.) Weil ich keine Weichmacherfloskeln benutze, wie neurotypische Menschen sie gewöhnt sind, da diese für mich unnötig sind und es mich immens anstrengt immer alle Formulierungen zu überprüfen ob diese missverstanden werden könnten.
Ich kann nur sagen, dass ich nicht bin, wie ich wirke. Und wer persönlich mit mir redet, statt nur schriftlich, der merkt das auch. Daher hatte ich ja gehofft, meine Videos hier verlinken zu können. Damit ihr mal hinter die Schrift gucken könnt. Geht aber ja nicht.
Eine rein sachliche Diskussion oder Gespräche gab es doch in der Geschichte der Menschheit noch nie, ohne dass diese in den Subtext führt.
Ich werde mal ignorieren, dass du sicher nicht alle Gespräche der Weltgeschichte gehört hast Sachliche Gespräche sind gabz und gar nicht unmöglich. Ich habe sie oft geführt. Möglicherweise scheinen sie dir unmöglich, aver das ist keine allgemein zurreffende Sicht. Natürlich ist Subtext nicht grundsätzlich was schlechtes und auch ich kann begeistert, leidenschaftlich, traurig oder wütend sein. Aber es gibt in der Kommunikation zwischen Menschen viele Varianten und Facetten. Und während neurotypische Menschen eben fast immer über eine Kombination aus Text, Subtext und sozialen Floskeln kommunizieren, kommuniziert die Mehrheit der neurodivergenten Menschen hauptsächlich über Text mit wenig bis gar keinem Subtext. Sie sagen also in erster Linie gerade heraus was sie meinen. Was natürlich häufig missverstanden wird.
Zu deiner Frage worauf ich mit diesem ganzen Thema hinaus will:
Ich möchte versuchen für Verständnis zu sorgen, dass es mehr als eine Art zu kommunizieren gibt, dass das nichts schlechtes ist, und dass man vielleicht auch mal versuchen sollte andere Arten der Kommunikation als das anzunehmen, was sie sind, statt sie zu etwas zu interpretieren was sie nicht sind.
Denn nicht immer muss sich die Minderheit der Mehrheit anpassen