Tzolkin

  • Der Tzolkin-Kalender ist ein alter überlieferter Ritualkalender aus der Kultur der Maya, der heute noch für die Deutung sogenannter Portaltage genutzt wird.

    Schon gewusst?
    Der Begriff Tzolkin bezieht sich üblicherweise auf den sogenannten Tzolkin-Kalender der Maya. Die mittelamerikanische Kultur der Maya (ca 3000 v. Chr. bis ca 900 n. Chr.) war sehr stark von Religion und Ritualen geprägt und vor allen Dingen vom hohen Stellenwert der Priester. So kam es auch, dass es neben dem zivilen Kalender einen Ritualkalender gab. Dieser ist heute als Tzolkin-Kalender bekannt. Zum Ursprung des Kalenders gibt es verschiedene Theorien, allerdings ist die wohl schönste und in meinen Augen auch sinnigste die folgende:


    • Der 20-Tage-Monat beruht auf den insgesamt 20 Fingern und Zehen des Menschlichen Körpers.
    • Die Zahl 13 (in Form der 13-Tage-Woche und der insgesamt 13 Monate) beruht auf den 13 Hauptgelenken des Körpers. Diese sind je zwei Mal Knöchel, Knie, Hüfte, Schulter, Ellenbogen, Handgelenk plus das Genick.
    • Die daraus resultierenden 260 Tage wiederum entsprechen einer möglichen Rechnung der Schwangerschaftsdauer des Menschen (260 Tage ab der ersten verpassten Menstruation, konträr zur sonst üblicheren Form von 280 Tagen ab der letzten erfolgten Menstruation)


    Diese mögliche Deutung mit starkem Bezug zum menschlichen Körper macht (meines Erachtens nach) deshalb so viel Sinn, da sich Maya-Rituale sehr oft um körperliches drehten (von gewissen Fruchtbarkeitsritualen bis hin zu freiwilligen Menschenopfern).


    Es gibt die Theorie, dass der Tzolkin-Kalender fest im Jahr verankert war, also immer zum gleichen Zeitpunkt begann und entlang der Saat-, Wachstums- und Erntephase des Mais verlief. Diese Theorie ist jedoch eher fragwürdig, da dies bedeuten würde, dass ein Zeitraum von ungefähr 100 Tagen außerhalb des Tzolkin-Kalenders lag und somit 100 Tage lang keinerlei Rituale stattgefunden hätten. Dies ist eher unlogisch und wird daher häufig angezweifelt. Die meisten denken daher eher, dass es ein immer aneinander anschließender Zyklus war, unabhängig vom zivilen Kalender und der Ernte.


    Heute wird der Kalender zur Deutung der sogenannten Portaltage genutzt. Tage, die energetisch eine besonders intensive Wirkung haben. Sie sind im folgenden Abbild des Tzolkin-Kalenders grün makiert:


    woy8qxbn.pngDer Tzolkin-Kalender wird - wie man an den Nummern erkennen kann - spaltenweise von oben nach unten gelesen.


    Am linken Rand sieht man 20 sogenannte Glyphen. Sie stehen für 20 Gottheiten. Diese verlaufen immer in der Elementar-Reihenfolge Feuer, Luft, Wasser, Erde.


    Die Punkte und Striche stehen für die Wochentage. Hierbei ist ein Punkt der Wert 1 und ein Strich der Wert 5. Tag 11 wird also mit zwei Strichen und einem Punkt dargestellt.


    Jede 13-Tage-Woche ist einem Element zugeordnet. Diese verlaufen ebenso in der Reihenfolge Feuer, Luft, Wasser, Erde. Die Portaltage sind zwar hier grün gekennzeichnet, unterliegen aber dennoch dem jeweiligen Wochenelement.


    Zur Deutung eines Portaltages geht man wie folgt vor: Man schaut in einer Tabelle das Datum unseres gregorianischen Kalenders nach und guckt, welchem Tag im Tzolkin-Kalenders dies entspricht. Nehmen wir einmal das heutige Datum als Beispiel, also den 10.05.2019. Ihr könnt es nicht wissen ohne die entsprechende Tabelle, aber es ist der Tag 197 des Tzolkin-Kalenders. Als erstes sieht man, dass der Tag in einer Erd-Woche liegt. Außerdem ist es Tag 2 (zwei Punkte) der 13-Tage-Woche. Geht man dann in der Zeile nach links sieht man dass er zur 17. Glyphe, einer Feuer-Glyphe gehört. Nun muss man "nur" noch nachschauen, welche Bedeutung der zweite Wochentag und die 17. Glyphe haben und kann daraus schließen, welche Energien und Einflüsse an diesem Tag wirken, worauf man achten sollte und welche Rituale oder Energiearbeiten man bevorzugen oder meiden sollte.

Kommentare 1

  • Mir wird angezeigt, dass dieser Artikel geändert wurde, jedoch kann ich keine Änderung entdecken. Kann mir jemand verraten, was genau geändert wurde? Danke.