Bodhisattva

  • Der buddhistische Begriff "Bodhisattva" bezeichnet eine Wesenheit, das sich in einer Welt verkörpert, die ihr eigentlich nicht entspricht, um den Bewohnern dieser Welt in deren Entwicklungsprozess beizustehen.

    "Kern der Bodhisattva-Philosophie ist der Gedanke, nicht nur selbst und allein für sich Erleuchtung zu erlangen und damit in das Nirwana einzugehen, sondern stattdessen zuvor allen anderen Wesenheiten zu helfen, sich ebenfalls aus dem endlosen Kreislauf der Reinkarnationen (Samsara) zu befreien."


    "Unterschieden wird zwischen irdischen und überirdischen Bodhisattvas. Erstere sind im Weltleben stehende Menschen, die von Güte (maitri) und Mitgefühl (karuna) getragen, ihre Verdienste zum Wohle aller mitfühlenden Wesen (Menschen und Tiere) einsetzen. Letztere sind überirdische (transzendente) Wesenheiten, die in gleicher Weise den Wesen beistehen und ihnen auf dem Pfad der Befreiung behilflich sind."


    "In die westliche Welt wurde der Begriff in Anlehnung an Helena Petrovna Blavatsky durch Rudolf Steiner gebracht. Er bezeichnete mit Bodhisattva große geistige Führer und Lehrer der Menschheit. Insgesamt gebe es 12 dieser Christus zugewandten, göttlich-geistigen Wesenheiten, von denen jeweils nur einer auf der Welt in Menschengestalt erscheine. Der Begriff blieb nur in anthroposophischen Kreisen bekannt, wo aber die sogenannte Bodhisattva-Frage immer wieder diskutiert wird: wer nämlich der derzeitige Bodhisattva sei."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bodhisattva