Heute erkenne ich an: Ich bin es wert, dass ich von mir selbst geliebt werde!
Ja, dies ist eine Erkenntnis, die ich und viele Andere Menschen im Laufe ihres Lebens gemacht haben. Wir wurden dazu erzogen, dass wir nie gut genug sind, dass wir uns nie ausruhen dürfen und dass selbst der Perfekteste noch Chancen hat , sich zu perfektionieren. Indem wir nie mit uns zufrieden sind, suchen wir immer im Aussen nach Vollkommenheit und erreichen sie nie. Wir werden von klein auf zu Marionetten erzogen.
Ich selbst bin mein grösster Kritiker, dies resultiert aus der Erkenntnis dass, was immer ich auch mache, es nie genug ist. Ich muss Leistung erbringen, damit ich geliebt und anerkannt werde. Also nehme ich mich permanent auseinander, wie in einer Psychotherapie und setze mich Stück für Stück wieder zusammen, um meine Fehler auf zu decken. Dies habe ich viele Jahre gemacht und konnte selbst die Bestgemeinten Komplimente nicht annehmen. Ich wollte ja nicht arrogant oder überheblich sein. Ich habe mich immer für alle Anderen eingesetzt und sie in Szene gesetzt und bin dabei schön brav im Hintergrund geblieben.
Das Leben hatte allerdings andere Pläne mit mir. Es schickte mir Menschen, die mir zeigten, dass ich , so wie ich bin, liebenswert bin.
Es schickte mir Menschen, die mir zeigten, dass ich auch mit gewissem Übergewicht schön und anziehend bin.
Es schickte mir Menschen, die meine Talente erkannten und mich als Führungskraft und Ausbilderin einsetzten. Menschen, die erkannten, dass ich ein Talent für Projektleitungen und Zahlen habe. Sie zeigten mir, dass meine Talente für Organisation und Koordination mein Thema sind. Schlussendlich führte mich das Leben selbst dahin, das zu tun, was ich immer für unmöglich hielt, nämlich vor einer Kamera aufzutreten und Live Sendungen im Fernsehen zu moderieren. Ich hätte mir das nie zugetraut. Das Leben hat mein Bewusstsein für mich gestärkt und ich bin den Weg gegangen.
Ich habe mich vom Diktat der Mode befreit und meinen eigenen Stil gefunden.
Ich habe gelernt zuzuhören und meiner Intuition folgend Menschen zu beraten.
Ich habe gelernt, mich selbst anzunehmen und die Schönheit in mir zu erkennen.
All diese Wege bin ich gegangen und das hat mich weiter gebracht. Oftmals habe ich trotzdem das Gefühl, dass ich doch nur ein ganz normaler Mensch bin, der zwar seine Erfahrungen weitergibt, dass dies aber doch Sachen sind, die ein jeder selber kennt und die doch zum Leben dazu gehören. Das was ich weiter gebe, ist für mich so selbstverständlich, dass ich aus mir heraus oft staune, dass das nicht bekannt sein sollte.
Dies zeigt mir, dass ich noch immer die Tendenz habe, mich klein zu machen. Das Leben ist herrlich und ich bin gespannt, welche Menschen und Aufgaben noch vom Leben zu mir geschickt werden. Ich bin bereit, mich den Herausforderungen zu stellen. Danke Leben! Ich gebe mich Dir ganz hin. Ich weiss, Wenn Du mir eine neue Aufgabe stellst, gibst Du mir auch die Kraft, diese zu bewältigen.