Betrachtungen zu dem schwierigen Thema „Missbrauch“ …

Betrachtungen zu dem schwierigen Thema „Missbrauch“ …


Missbrauch verursacht unendlich großes Leid.

Missbrauch verursacht schreckliche Schmerzen.


Die Frage ist, ob und wie wir andere Menschen (oder uns selbst) vor Missbrauch schützen können oder sollten …


Meine Antwort zu diesem Thema wird möglicherweise für einige unbefriedigend bleiben, denn unser Denken, unser Ego, unser Verstand, unsere Moralvorstellungen und unsere Lebensvorstellungen werden einiges vielleicht anders sehen. Deshalb entschuldige ich mich bereits jetzt im Vorwege: Es tut mir leid, wenn meine Worte Dich verletzen sollten ...!


. . .


Wie entsteht überhaupt sexueller Missbrauch?

Und warum?


MISSBRAUCH …

Wie, wann und wo ist diese Energie entstanden?

Wie, wann und wo wurde diese Energie geboren?


VOR unserer Inkarnation waren wir „eine Seele im Himmel“. Gott fragte uns, ob wir in einen Menschenkörper inkarnieren möchten, und wir sagten: „JA“. Die Regeln waren klar: Wir würden alles vergessen und mit unserem Menschenkörper würden wir Schwere, Begrenztheit, Gefühle und auch Schmerzen erfahren (können).


Wir inkarnierten.


Seelen können in alles Lebendige inkarnieren: in Pflanzen, Tiere und Menschen. Doch NUR WIR MENSCHEN DENKEN und haben ein Selbstbewusstsein. Pflanzen und Tiere nehmen alles Leid an. Pflanzen und Tiere nehmen alles, was sie fühlen, so hin. Pflanzen und Tiere haben KEINEN freien Willen und können NICHT NEIN sagen. Sie sind zum JA-sagen verdonnert.


Doch wir Menschen haben einen freien Willen. Wir denken. Wir haben einen Verstand. Wir können mit dem, was passiert, einverstanden sein (JA sagen) oder es ablehnen (NEIN sagen). Und wenn wir dann irgendwann in einer früheren Inkarnation eine Situation erleben mussten, in der wir beispielsweise einen schweren Verlust eines geliebten Menschen hinnehmen mussten, dann sagten wir NEIN, klagten Gott an, schrien „WARUM?“, streckten unsere Arme zum Himmel und haderten mit unserem Schicksal. Wir KONNTEN es NICHT fassen und nicht annehmen.


Und diese Energie begleitet uns seit dem bis heute …


Da war beispielsweise in der Steinzeit, als wir noch in den Höhlen hausten, ein Gewitter. Wir waren gerade schon so „schlau“, dass wir uns unserer selbst bewusst geworden waren, und unser Kind schaute sich das Schauspiel da draußen an. Da zuckte ein Blitz über den Himmel, schlug in den Baum vor unserer Höhle ein, zerschmetterte ihn und riss dem Baum ein Ast ab, der unser Kind erschlug. Da brannte der Ast und da hielten wir unser totes, geliebtes Kind in unseren Armen und weinten bitterlich. Und wir fragten die Götter: „WARUM?“ Wir verstanden NICHT. Und um die Götter milde zu stimmen, brachten wir eine Opfergabe da.


Diesen Schmerz des Verlustes haben wir nie überwunden.

Wir hadern seit damals mit diesem Schmerz.

Wir FÜHLEN den Schmerz.


Schmerzen FÜHLEN konnten wir als Seele im Himmel NICHT - diese Erfahrung ist also für uns NEU. Doch da Schmerzen schmerzhaft sind und da sich Schmerzen schrecklich anfühlen, wollen wir KEINE Schmerzen fühlen und sagen NEIN zu ihnen.


Dabei ist genau DIES unsere zentrale Erfahrung von Inkarnation:

Leben ist das Entstehen und Vergehen von Formen.

Leben ist Geburt und Tod.

FORMEN entstehen, sind da, und verschwinden wieder (sterben).


Und Geburt und auch Tod gibt es in unendlich vielen unterschiedlichen Variationen, die unsere Seele ALLE erfahren und fühlen möchte.


Was diese Geschichte mit Missbrauch zu tun hat?


Wir MISSBRAUCHEN unseren freien Willen zum NEIN-Sagen.


DIES ist der Ursprung von jeglichem Missbrauch.


Wir HABEN zwar einen freien Willen, doch einzig und allein dazu, um aus freien Stücken JA zu sagen, und zwar JA ZU UNSEREN GEFÜHLEN!


Es geht NICHT darum, dass wir alles TOLL finden müssen.

Wir dürfen natürlich Doofes auch doof finden.

Wir dürfen mit Schrecklichem hadern.


Doch dann geht es darum, ob wir NEIN oder JA zu unserem Hadern sagen. Wenn wir mit unserem Hadern hadern, dann bleiben wir im Sumpf der Erdschwere stecken und versinken im Schlamm unserer Gedanken und Vorstellungen. Und so geht es den meisten Menschen.


Wir erleben die Situation im Außen und unsere Gefühle im Innen als EINE EINHEIT. Beide Energiefelder sind miteinander gekoppelt, verbunden, verschmolzen, verheiratet, bilden eine symbiotisches Paar. Doch es sind ZWEI Energiefelder.


Die Situation ist die Situation und unsere Gefühle sind unsere Gefühle.

Die Situation im Außen ist das Außen und unsere Gefühle im Innen ist unser Innen.

Außen ist Außen und Innen ist Innen.


Wir können, dürfen und sollten Außen und Innen jeweils in ihrer einzigartigen Qualität jeweils für sich wahrnehmen, erkennen, anerkennen, wertschätzen, fühlen - genießen und lieben …


Es geht also darum, das Außen und das Innen wieder zu entkoppeln.

Es geht darum, die Situation und unsere Gefühle zu entwirren (zu ent-wickeln).

Denn das Entwirren bedeutet Entwicklung für uns selbst …


Indem wir die äußere Situation und unsere inneren Gefühle in EINEN TOPF schmeißen, praktizieren WIR MISSBRAUCH. Wir missbrauchen das Jetzt, um uns „weg“ zu machen. Wir nehmen vor unseren eigenen Gefühlen reißaus und entfliehen in die Welt unserer Gedanken. Wir trennen nicht die äußere Situation und die Gefühle voneinander, sondern WIR TRENNEN UNS von der symbiotischen Situation-Gefühle-Einheit (oder Event-Emotion-Unity). Und dann sagen wir innerlich: „So etwas möchte ich nie wieder erleben!“ Dabei MEINEN wir jedoch: „Diese Gefühle möchte ich nie wieder erfahren/fühlen!“


Unser „NIE WIEDER“ bezieht sich ja gar nicht auf die Situation, sondern auf unsere Gefühle.


Hier sind wir zu pauschal, schmeißen alles in einen Topf und urteilen und bewerten undifferenziert und verallgemeinernd. Auf diese Weise konditionieren wir uns selbst mit einem Vermeidungsverhalten, denn wir vermeiden zukünftig ähnliche Situationen. Und wir installieren in uns selbst Abwehrmechanismen, mit denen wir unangenehme Gefühle abwehren wollen. Doch unsere Seele WILL ALLE Gefühle fühlen und WÄHLT NICHT AUS.


Auswählen tun nur WIR als Mensch, weil WIR auf der Ebene unseres Körpers aktiv Schmerzen erleiden KÖNNEN.


MISSBRAUCH ist also unser aller Verhalten, indem wir unseren Willen dazu missbrauchen, SELBST zu entscheiden, was wir fühlen wollen und was nicht. Durch das eigenmächtige Verhalten unseres Ego bestimmen WIR SELBST, was wir FÜHLEN wollen, dabei HAT UNSERE SEELE ENTSCHIEDEN, was SIE fühlen will und weshalb SIE inkarnieren wollte.


Sexueller Missbrauch ist sehr heftig und sehr schrecklich. Da ist VORHER schon über viele Generationen hinweg viel schief gelaufen und viele Gefühle (vor allem Schmerz und Trauer) wurden unter den Teppich gekehrt, weil die Menschen NICHT bereit waren, kleinere Schmerz-Dosierungen zu bejahen. So nach dem Motto: „Wer nicht hören will, muss fühlen“ erschuf das Leben dann nach und nach immer heftigere, schmerzvollerer Lebenssituationen, bis wir irgendwann kapitulieren, endlich unseren Willen fallen lassen und bedingungslos JA sagen.


Es sind unser Verstand, unser Denken, unser Kopf, unsere Vorstellungen, die uns NEIN sagen lassen.


Wenn wir in unserem Leben Menschen begegnen, die uns das Thema „sexueller Missbrauch“ spiegeln und wenn UNS dies irgendwie triggert, anrührt und wir ihnen helfen wollen, dann haben WIR SELBST hiermit noch ein Thema und wir sollten BEI UNS SELBST anfangen. Indem wir UNS selbst helfen und fühlen, erfahren wir selbst die dazu gehörigen Gefühle und bekommen die wichtigen Punkte zu fassen, wie wir auch anderen Menschen helfen können. Einfach so zu helfen ist ein Helfen aus dem Kopf heraus, vom Verstand her, rein kognitiv und wird den DAHINTER liegenden Energien und tiefen Gefühlen und Aufgaben NICHT gerecht.


Denn wir müssen feststellen, dass es Menschen gibt, denen es gelungen ist, ihr Schicksal zu bearbeiten aufzuarbeiten, zu integrieren, anzunehmen und den Tätern zu vergeben. Sie sind schier über sich hinaus gewachsen und konnten ihre Opferrolle hinter sich lassen. Dies sind dann Momenten der Erleuchtung und sie münden in einen tiefen, inneren Frieden gepaart mit Dankbarkeit und einer vollkommen neuen inneren Stärke. Diese Menschen erkennen rückblickend ihren Weg, erkennen sich selbst in/mit ihrem Schicksal an und legen eine komplette 180-Grad-Wendung hin. Mitunter entwickeln sie sich zu sehr, sehr wertvollen Begleitern, Unterstützern und Heilern und tun auf diese Weise Gutes in dieser Welt. Es gelingt ihnen, ihr LICHT nun ganz bewusst leuchten, scheinen und strahlen zu lassen. Sie sind durch die Hölle gegangen und stehen nun gefestigt wahrlich über den Dingen.


Und dies ist sozusagen wörtlich zu nehmen, denn sie stehen ÜBER der profanen „Welt der Dinge“. Es ist ihnen gelungen, DURCH den Schmerz ins Licht zu gehen und eine Stufe/Ebene/Dimension aufzusteigen. Dies wäre ihnen OHNE ihr Schicksal NICHT möglich gewesen …


Deswegen können wir nur sagen …


„Die Wege des Herrn sind unergründlich …“


Wir KÖNNEN von hier unten aus NICHT wissen und NICHT erahnen, welches Schicksal und welcher Schmerz für was/für wen GUT/richtig/wichtig ist. Nur „die da oben im Himmel“ haben den Überblick und führen und lenken und leiten uns auf unserem Wege.


Stellvertretende Betroffenheit und den Schmerz der anderen (geliebten) Menschen mit ansehen zu müssen ist mitunter schrecklicher und schmerzvoller, als wenn wir selbst betroffen wären - weil wir nichts tun können. Wir wollen/möchten so gerne „etwas“ tun und helfen …


Das einzige, das wir TUN können, ist, LIEBEN …


Wir können MITGEFÜHL haben.

Wir können MITFÜHLEN, wie der andere sich fühlt, wie es ihm geht …


Hierbei geht es NICHT darum, dem anderen Schmerz ABZUNEHMEN!!!

Jeder Mensch BRAUCHT seinen Schmerz für sein Erwachen.


OHNE Schmerz KÖNNEN wir NICHT erwachen …

OHNE Schmerz KANN unser Bewusstsein/unsere Seele sich NICHT weiter entwickeln …


JEDER MENSCH BRAUCHT SEINEN SCHMERZ SELBST …


Doch wir können und dürfen empathisch teilhaben, mitfühlen und den anderen DURCH seinen Schmerz begleiten. Niemand muss seinen Weg alleine gehen …


In unserem Zeitalter der Transformation fühlen/begegnen wir Schmerz in extrem komprimierter FORM überall, weil wir unsere Gefühle so viele Jahrhunderte lang verdrängt und unter den Teppich gekehrt haben. Das kommt nun alles hoch. Der Keller ist voll und läuft über. Das Fassungsvermögens des Schattenreiches ist erschöpft. Es MUSS jetzt ETWAS passieren.


Und es passiert …


Und zwar auf ALLEN Ebenen gleichzeitig …


Unser gesamtes Leben ist momentan von Schmerz und Angst durchzogen …


. . .


JA sagen, DASS ES SO IST …


NEIN sagen können wir uns nicht mehr länger leisten. Wir MÜSSEN uns von ETWAS verabschieden: von unseren Vorstellungen und von unserem NEIN. Halten wir an unseren Vorstellungen fest, so werden wir mit ihnen untergehen wie auch schon in all den Leben zuvor. Wer NEIN zu seinen Gefühlen sagt, wird das gleiche Schicksal erleben wir früher auch schon und mit seinem NEIN elendig untergehen. NUR wer sich von seinem NEIN und von seinen Vorstellungen verabschiedet und bereit ist, JA zu sagen zu ALL seinen Gefühlen, hat jetzt die Chance, einen Platz auf der Arche Noah zu finden - denn die können/dürfen wir nur nackt betreten (OHNE Vorstellungen, nur mit reinem Herzen).


„Gott hat die Welt mit Liebe geflutet …“ heißt es in einem Kirchenlied. Und Liebe kann JEDE Form annehmen - auch Schmerz KANN Liebe sein. Der große Regen hat schon begonnen …


Da unsere Vorstellungen unsere Identität/Identifikation sind, fällt uns das Loslassen unserer Vorstellungen natürlich schwer, denn wir müssen uns ja selbst loslassen. Wir müssen unser Bild von uns selbst loslassen. Wir müssen ohne hin ALLES loslassen, wenn wir sterben - also können wir auch JETZT sterben, OHNE körperlich zu sterben, sondern indem wir zu Lebzeiten bereitwillig all unsere Werte und Vorstellungen auf der Erde zurücklassen und mit der Arche in den Himmel reisen - auf zu neuen Ufern in das Land der Herzendfeld-Liebe …


Benutzen wir also unseren wachen Geist um JA zu sagen. JA zu sagen gegenüber ALLEN Gefühlen OHNE auszuwählen. Das Bild der Transformationsfabrik KANN hierbei helfen.




Jedes NEIN gegenüber unseren Gefühlen ist ein Missbrauch gegenüber uns selbst. Denn unsere Seele WILL FÜHLEN und bewertet dabei NICHT, WAS wir fühlen. Das Gefühle-Fühlen als solches ist die Freude unserer Seele. JEDE AUSWAHL von dem, WAS wir fühlen WOLLEN, ist Missbrauch unseres freien Willens …


Wahre Liebe erlaubt alles …

Hingabe ist, JA zu sagen zu ALL unseren Gefühlen …

Kommentare 3

  • ⚓ Danke von Herzen für das wunderbare Video .


    Wie ein Kind habe ich gestaunt und mich über die inneren Bilder gefreut.

    Ich sitze am grossen Tisch und lade alle meine Gefühle ein . Wir feiern gemeinsam , die Transformation in die wahre Göttliche LIEBE .


    ?Das Tor ist offen?


    ?Herzensfeld zu Herzensfeld?


    Möge uns allen ein Licht aufgehen in diesem Jahr ...

  • Mein lieber Björn,


    Ich danke dir vom Herzen für diese Worte. Ich sage JA! Zu deinen Worten.

    JA! So ist es.

    Nun könnte ich mir wünschen, dass jeder diese Wahrheit in diesen Worten findet. Aber das lasse ich bleiben.

    Denn es gibt nichts und niemanden, der die Wahrheit erkennt, der NEIN sagt. Diese Lektion ist ebenfalls sehr schmerzhaft. Denn man möchte dem leidenden doch so gerne helfen .

    Zu akzeptieren das aber jeder einzelne an seinen eigenen Schmerzpunkt kommen muss, ist ein weiters annehmen auf dem eigenen Pfad.

    Ja sagen zu seinem eigenen Schmerz,

    Ja sagen zu des anderen Schmerz.

    Ja sagen zum Weltschmerz.

    Und wie ich so schön von dir lernen durfte, nur dann wird es besser.


    Was meinen eigene Missbrauchs Geschichte betrifft, war es unfassbar schwer, unfassbar tragisch wirklich ja zu sagen. Und dabei ging es im ersten Schritt lediglich ja zu sagen, ja, das ist Passiert. Noch nach meiner Integration, und noch zwei Jahren nach Beendigung meiner Therapie, und noch weitere drei Jahre hat es gedauert, bis die Manipulation in meiner Kindheit keinen Einfluss mehr auf mich hat.


    Aus Sätzen wie:

    Dir wird niemand glauben.

    Wenn du darüber redest wirst du eingesperrt. Alle werden dich für krank halten.


    Entstanden zunächst Sätze wie.

    Andere erkennen die Wahrheit.

    Meine Abspaltung war eine gesunde Reaktion auf total kranke Umstände.


    Bis zu:

    Ich kenne die Wahrheit.

    Ich traue mir.

    Ich sehe klar.



    Und das sind nur kleine Beispiele für die Liste an Gegenprogrammierung die ich mit meiner Therapeutin ausgearbeitet hatte.



    Da bei mir religiöser, sexueller Missbrauch der Ursprung war, also im Namen Gottes, setzte ich irgendwann einen finalen Satz hinzu:


    Ich traue dem göttlichen Prinzip!


    Meine Therapeutin fragte mich, sind sie sich ganz sicher?


    Und ich sagte, Ja.

    Ich bin frei von Tätermanipulation.


    Sie sagte, wie währe es mit, universalem Prinzip?


    Ich antworte, nein.

    Mit diesem Ausdruck setzte ich ein Zeichen. Für mich. Für meine getaufte Tochter. Die Taufe war ihr freier Wille.

    Immer wieder hat die mich, durch ihre reine liebe zu Gott, an meine Themen geführt. Ich habe mich mit Gott versöhnt. Es ist endlich gut.


    Aber ich sage, Ja! Es war der schmerzhafteste Weg den ich je zu beschreiten hatte.

    • ? Guten Wochenstart , bin tief berührt.

      Liebe schliesst alles ein, Liebe lässt alles sein .

      JA

      DANKE DANKE DANKE


      Alles dreht sich ...