Der Verstand

Das finde ich ganz treffend:

Zitat von Sogyal Rinpoche

Unsere Intelligenz steht unter der Diktatur unseres Nicht-Erkennens, der Unwissenheit, die dann ganz nach Belieben, zu ihrem eigenen Nutzen, Gebrauch von ihr macht, sie für ihre eigenen Zwecke nutzt. Das ist der Grund, warum wir zwar außerordentlich intelligent sein und trotzdem völlig danebenliegen können – beides zugleich! Das ist der Grund, warum wir mit einer derartigen Sicherheit etwas Falsches als richtig betrachten und selbst unter schlimmstem Bedingungen nicht bereit sind aufzuwachen und der Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen.

[...]

Es kann nun keinen größeren Fehler geben, als zu denken, dass Unwissenheit irgendetwas Dumpfes oder Blödes sei, dass sie passiv sei oder ein Mangel an Intelligenz.

Uii, Sogyal Rinpoche

Ich habe mit meinem Like bestätigt, dass das Zitat von mir gelesen wurde.

Die näheren biographischen Umstände der Person waren mir bis heute unbekannt und diese haben aus meiner Sicht nichts mit dem Inhalt des Zitates zu tun.

Darf ich über jemanden ein Urteil fällen aufgrund meiner Recherchen im Internet? Mein Innerstes sagt NEIN.

Mein konditionierter Verstand hat Mühe, das Gelesene nicht zu bewerten und reagiert mit Widerstand.

Ich darf wohl das Verhalten eines Menschen ablehnen, ist jedoch diese Ablehnung nicht auch eine Ablehnung meines eigenen Schattens?

Vielleicht Stoff für ein Thema an anderer Stelle?

Verwirrend, dennoch wirkt der Exkurs auch seltsam passend zum Thema.

Vorausgesetzt Arlettes "Uii" wurde richtig gedeutet: Kann jemand Wahres sagen, der sich auch danebenbenommen hat? Für die Person scheint es nicht zu sprechen. Allerdings sind solche Maßstäbe nach meiner Einschätzung auch grundsätzlich irrig. Menschen, die sich zur Befolgung irgendwelcher Regeln zwingen oder nach außen so tun wollen, pflegen oft ein Image der Tadellosigkeit. Menschen, die Bezug zu ihrem tatsächlichen Inneren haben, daraus lebendig leben hinterlassen öfters einen ganz anderen Eindruck. Doch sind diese dem inneren Leben oft näher.

Ja, Jakobgut auch jemand der sich daneben benommen hat, kann die Wahrheit sagen, aber das muss nicht meine Wahrheit sein

Wenn ich eine Lehre oder Aussage nachdenke, dann ist es für mich auch wichtig, wer hinter der Aussage steht. Kann sein, dass dies nicht richtig oder verwirrend ist. Aber so ist meine Lebenseinstellung und ob richtig oder falsch, ist für mich unwichtig.

"Die Natur ist wie immer der beste Ausbilder" Auch ein Zitat, was zunächst vollkommen meinen Vorstellungen entspricht. Jedoch wenn ich weiß, wer das gesagt hat, bekommt es plötzlich einen ganz anderen Sinn, ä Gschmäckle, wie wir hier sagen.

Versteht ihr was ich meine?

Alles Liebe

Arlette

Ja, Tadellosigkeit ist ja nur der eine Pol und bedingt den Pol des Gegenteils.

Jedoch unser wahres SEIN kennt keine Gegenteile und das ist die Ebene, von der ich spreche und die ich befrage, wenn ich Innenschau halte.

Ja, Arlette, ich verstehe Dich gut und mir geht es ähnlich. Aber tief in mir drin meldet sich eine zweite Stimme, die nicht zu überhören ist.....

Den Text von ihm, aus dem das Zitat stammt, finde ich gelungen. Einen "gleichwertigen" Ersatz kenne ich nicht.

Zudem bin ich eben sehr mißtrauisch, was diese Mode angeht Werke wegen irgendwelcher Vorwürfe gegen den Schöpfer zu "verbannen". Ich glaube nicht, daß daraus Gutes erwächst. Es wurden ja Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, daß er weitere Menschen schädigt.

Trotzdem ist die Frage berechtigt, was "danebenbenehmen" über die allgemeine geistige Ausrichtung, Erkenntnisfähigkeit einer Person aussagt. Ich mißtraue eher dem Dunst der Tadellosigkeit, es sei denn, ich meine sie selbst zu spüren. Das war bei ihm nie der Fall.

Dieses "Danebenbenehmen" ist das Auf(aus)leben von Schattenseiten, während die Erkenntnisse aus der Lichtseite unseres Wesens stammen. Wo viel Licht ist, besteht auch das Potenzial der Dunkelheit, besonders dann, wenn wir diese dunklen Seiten über lange Zeit verdrängt haben. Eines Tages brechen sie hervor, weil sie endlich ans Licht wollen....

Ich habe das Zitat gelesen.

Ich kenne den Autor nicht. Und werde auch nichts recherchieren. Denn er hat Recht. Und es gibt zu viel negativ Propaganda gegen Menschen die tolles hervorbringen und dann in den Medien durch den Dreck gezogen. Egal was davon wahr ist oder gelogen.

Und mit der heutigen Technik kann ich nicht unterscheiden zwischen echt und Fake.

Alles eine Sache der Retusche und der Darstellung.

Nehmen wir mal den Oktupus.

Er ist wahrhaft intelligent.

Durch diese außerordentliche kognitive Leistungen hätte er sich eigentlich zum Herrscher der Weltmeere entwickeln müssen.

Tut er aber nicht.

Er entwickelt sich ganz einfach überhaupt nicht.

Und warum?

Weil, wenn die Mutter ihre Eier in der Grotte ablegt ist sie komplett damit beschäftigt, den Eiern Sauerstoff zukommen zu lassen und sie zu beschützen. Sie verlässt ihre Eier einfach niemals, aus Angst vor Eindringlingen. Wenn die Eier dann schlüpfen, ist die Mutter so ausgehugert, dass sie stirbt.

Dadurch kann kein Wissen, keine Erfahrung an die Nächte Generation weiter vermittelt werden.

Und jede Generation fängt komplett von vorne an.

Forscher haben einige Experimente statuiert und haben die These aufgestellt, dass es die Intelligenz und das damit verbundene Bewusstsein so hoch ist, das sie kein Risiko eingehen kann, weil sie ihre Nachkommen so lieben und beschützen, dass sie lieber selber sterben.

Die Intelligenz steht dem Oktupus damit selbst im Weg.

Denn wenn der Oktupus sich auch nur ein wenig , weniger über die gesamte Situation bewusst wäre, würde sie ein kleines Risiko eingehen können.

"Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein..." - Wenn wir eine Weile die Geschichte "unserer" Heiligen betrachten, werden wir feststellen, dass sie Menschen waren. Christen töteten und terrorisierten, genauso wie es "unsere" Modernen Terroristen tun.

In der Bibel sagt der Autor (3. Mose 20, 13): "Und wenn jemand mit einem Mann schläft, wie man mit einer Frau schläft, so haben beide einen Greuel verübt. Sie müssen getötet werden, auf ihnen lastet Blutschuld." Mir sagen diese Worte bloss, dass der Schreiber dieser Zeilen nicht homosexuell war und niemals in einen Mann verliebt. Doch wer schrieb diese lebensfeindlichen Worte und hat damit unglaublich viel Leid verursacht? Ich betrachte das entspannt, denn wahr sind diese Worte trotzdem: "Eine homosexuelle Liebe bringt kein neues Leben hervor und die Geschlechter werden naturgemäss aussterben..manchmal hilft es die Dinge anders zu betrachten und der vermeintliche Feind, wird zu einem weisen Lehrer.

Wenn ich andere Menschen betrachte, betrachte ich mich stets selbst. Ich werde bei ehrlicher Betrachtung feststellen, dass ich wie sie bin - mit Ecken und Kanten..Wie viel Schmerz habe ich bereits verursacht, in meinem unbewussten Tun? Erst als ich begann SEIN zu lassen, konnte ich wirklich anfangen zu SEIN. Erst jetzt bewege ich mich auf einer Erde voller Möglichkeiten, früher, als ich alles und jeden bewertete, war die Welt voller Fremder, ja, voller potenzieller Feinde.

Wer kann sagen: "Ich bin angekommen" und meint es so? Meine (oder aus Deiner Perspektive DEINE) Gesinnung entscheidet, ob ich in einer feindseligen oder freundlichen Welt lebe.

Zitat von Eisu

früher, als ich alles und jeden bewertete, war die Welt voller Fremder, ja, voller potenzieller Feinde.

Also erlebst du einen Unterschied zwischen Früher und Heute? Worin unterscheidet sich dieses Empfinden von einer früheren "Bewertung"?

Zitat von Eisu

Christen töteten und terrorisierten

Beispiel?

Deine ersten zwei Absätze kann ich schwer einordnen. Du beschäftigst dich gerade mit diesem Thema und wolltest etwas dazu loswerden? Dir ist z.B. klar, daß das AT eine jüdische Schrift ist?

Vielleicht würdest Du besser verstehen, wenn Du die Texte liesst, wie sie da stehen. Einfach die Interpretationen weglassen und nochmals lesen. Die Dinge bekommen eine völlig neue Bedeutung und ergeben plötzlich Sinn.