Vertrauen, Glaube, Wissen - (D)ein Erfahrungsbericht

  • Angeregt durch Heidys Blogbeitrag, will ich eine kleine Gesprächsrunde eröffnen zu den oben genannten Themen. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Es soll in diesem Thema weniger darum gehen, die Welt zu belehren, eher darum zu reflektieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass authentische Berichte von Dritten, dazu führen können, eigene Ansichten zu revidieren <3

  • Als religiös aufgewachsenes Kind, bin ich vertraut mit "Glaube, Vertrauen, Vergebung und Liebe". Ich hatte mir diese Begriffe zu Eigen gemacht und vor allen Dingen vertraut und geglaubt. Das was ich geglaubt hatte wiederum, vertrat ich "eisenhart" und glaubte, das sei Liebe.


    Die Enttäuschung war gross, als ich feststellte, dass dieses Vertrauen oftmals missbraucht wurde oder ich einem irrtümlichen Glauben aufgesessen bin, welcher ich als Wissen sah und verbreitete. Man lehrte mich, um ein Beispiel zu nennen, dass die Bibel das Wort Gottes sei und so war für mich klar, dass ich weiss, wie die Welt entstanden ist. Die Schöpfungsgeschichte erklärt es ja deutlich. Mit diesem "Wissen" begegnete ich der Welt und glaubte zu dienen, wenn ich das, was für mich Wissen war, mit der Welt teile. Irgendwann bemerkte ich meinen Irrtum und zog beschämt von dannen.


    Dennoch waren einige dieser Erfahrungen, wichtige Lektionen in meinem Leben, sie brachten mich näher zu mir, zu Bewusstsein- und Seelengewahrsein. Während die Religionen eher aussenorientiert sind, zielen die neuen Lehren nach innen, um die Wahrheit zu finden. Ich ging also von einem Extrem (die Wahrheit ist da draussen), zum Anderen (die Wahrheit ist in Dir) und war im Grunde keinen Milimeter schlauer als vorher. Erst später, lernte ich keinen Unterschied mehr zu machen und erkannte: "Das Eine IST das Andere" oder Bea würde vermutlich sagen: "sowohl als auch" <3


    Heute lese ich Lehrbücher ganz anders, statt das (angebliche) Wissen darin zu übernehmen, prüfe ich in mir, was die Aussagen in mir bewirken und ich prüfe !GENAU! ob ich weiss, glaube, fantasiere, meine oder projiziere. Je mehr ich dies tue, um so mehr kann ich nachvollziehen: "Ich weiss, dass ich nicht weiss" und das ist vermutlich das Einzige, was ich wirklich weiss :)

  • Meine bisherige Erfahrung liess mich zu dem Schluss kommen, dass ich nie so weit weg von der Wahrheit bin, wie wenn ich mit meinem Verstand etwas erklären will, dass sich eben nicht mit dem Verstand erklären lässt! Deshalb verlasse ich mich in solchen Dingen mehr auf mein Gespür und dieses Gespür geht bei mir in folgende Richtung:


    Wir Menschen sind wie die Tiere, Pflanzen und Steine ein Teil der Natur. Gerade dort lassen sich ja wunderbar die Zyklen von Leben und Sterben beobachten. Jedes Jahr im Herbst beginnen die Blätter zu fallen, die Natur bereitet sich auf ein Sterben vor - auf eine Ruhephase in den Wintermonaten - um dann im Frühling wieder von neuem zum Leben zu erwachen. Warum sollte das bei uns Menschen anders sein, wenn wir doch ein Teil dieser Natur sind?

    Ich spreche hier natürlich unsere grobstoffliche, materielle, körperliche Ebene an, die wir brauchen, um auf der Erde überleben zu können. Was die feinstoffliche Ebene betrifft, kann mit physikalischen Gesetzen (die sich ja auf unsere irdische Realität beziehen), nicht erklärt werden. Hier gelten die kosmischen Gesetze und diese sind nur mittels Geist und Seele spür- und nachvollziehbar. Es braucht Vertrauen, Intuition, Phantasie - und vor allem eine bedingungslose Liebe zur ganzen Schöpfung - um diese geistig-seelische Ebene erstmal zu erahnen, dann sich mehr und mehr auf die intuitiv erfassten Signale und Botschaften zu verlassen, um dann in zunehmendem Mass das innere Wissen, dass uns ALLEN seit dem Ursprung unserer Seele innewohnt, ins Bewusstsein zu holen und daraus zu schöpfen.


    Dieses Wissen ist am Anfang unserer Entwicklung noch tief verborgen in unserem innersten Kern. Unser Bewusstsein am Anfang der Seelenentwicklung wäre gar nicht fähig, mit diesem Wissen umzugehen. Jedoch mit fortschreitender Entwicklung sind wir immer mehr in der Lage, dieses Wissen anzuzapfen und es zum Wohle aller anzuwenden - aber es geschieht alles zum richtigen Zeitpunkt - wenn wir die nötige Reife dafür entwickelt haben.


    Zusammenfassend betrachte ich es zwar als verständlich, dass der Mensch dieses Mysterium mit seinem Verstand erforschen möchte. Dennoch spüre ich hier eine innere Stimme, die mich immer wieder daran erinnert, dass ich als menschliches Wesen zwar den göttlichen Funken in mir trage, aber nicht die Aufgabe habe, Gottes Schöpfung zu hinterfragen und zu analysieren. Vielmehr sehe ich meine Aufgabe in der Richtung, dass ich den göttlichen Funken in mir trage, um einen Beitrag zu leisten, Gottes GEDANKE auf dieser Erde durch mein SEIN zu manifestieren. Der GEDANKE Gottes IST - und ich als menschliche Seele soll diesen Gedanken Gottes verwirklichen - nicht mehr und nicht weniger!

  • Habe soeben noch einen ergänzenden Input zu oben stehenden Ausführungen bekommen:


    Ich nahm ein Geschenkpaket wahr, dass wir ALLE auf unseren Seelenweg mitbekommen haben. Dieses Geschenkpaket ist jedoch noch verhüllt. Wollen wir den Inhalt des Geschenkpaketes ergründen, brauchen wir nur den Schleier, der über dem Paket hängt, zu entfernen. Um dies zu tun, müssen wir aber zuerst erkennen, dass das Paket schon längstens bei uns ist. Wir brauchen nicht mehr danach zu suchen.

  • Ein weiterer Punkt in Heidys-Blog, war die Wissenschaft. Letztens dachte ich über Sinn und Unsinn der Wissenschaft nach und landete gedanklich bei der Bibel. Was sagt die Bibel darüber?


    Wenn die Wissenschaft einen Schutzpatron hat, dann ist es Christi Jünger der Thomas, der oftmals als "ungläubiger Thomas" bezeichnet wird. Obwohl er den Auferstandenen sah, wollte er Beweise und die Wunden vom Kreuz bei Jesus spüren. Unaufgefordert bot Jesus sich an, dass Thomas spüre. Jesus kannte das Bedürfnis der Menschen, Wissen zu wollen und hiess es gut.


    Abgesehen von dieser Geschichte, so bin auch ich darauf bedacht, zwischen Glaube und Wissen zu unterscheiden, wobei mit Wissen eher Gewahrsein gemeint ist und nicht die Fähigkeit, Geschichten 1:1 wiedergeben zu können.


    Lange Zeit waren Glaube und Wissen für mich das selbe. HEUTE ist Glaube einfach Glaube, Wunschdenken ist Wunschdenken und Wissen ist Wissen. Solange ich weiss, was ich weiss oder glaube, fantasiere oder projiziere, ist alles in Ordnung! Erst wenn ich all das als Wissen sehe, dann ist (innerer) Unfriede garantiert XD


    Den dritten Punkt: "Leben nach dem Tod", darüber sprechen wir bereits hier: Das Leben nach dem Tod

  • Glaube, Wissenschaft, Träume, Hoffnungen, Wünsche, etc. sind Vehikel die am Ende zur Erkenntnis führen können, oder auch nicht.

    Die Erkenntnis, (das Erwachen) ist die Endstation. Wie und wann es geschieht, dafür gibt es keinen ersichtlichen Hinweis.

    Wenn es geschieht, spielt es keine Rolle welche Theorien man sich vorher darüber erdacht hatte. Wenn es nicht geschieht, bleibt nur

    Glaube, Wissenschaft, Träume, Hoffnungen, Wünsche, etc.

  • Vertrauen: ich vertraue an Gott an meine begleiteten Entitäten und an mich selbst. Warum...weil als erste sollte man sich selbst vertrauen und an seine Fähigkeiten an das was man glaubt zu wissen, denn oft denken wir anders, wir wissen das wir etwas können dann begegnen wir jemand der älter ist oder vom beruf her hör sind als wir und dann fangen wir an an uns selbst zu zweifeln, wir verlieren den vertrauen an uns selbst und weil das so ist können wir an etwas die wir können Versagen daher bevor wir anfangen an anderen zu vertrauen sollten wir anfangen uns selbst zu vertrauen. Anfangen an uns zu glauben und wissen das wir alles schaffen und erreichen können.


    Das ist meine Ansicht und Erfahrung von diesen drei Wörter VERTRAUEN, WISSEN und GLAUBE...!. :)

  • Was Jana da beschreibt ist der Einstieg. Selbstvertrauen ist wie Fahrradfahren mit Stützrädern. Wenn die Stützräder entfernt sind,

    kommt die Frage: Wer bin ich? Fahrradkunst wäre dann, eins mit dem Fahrrad sein.

  • Glaube, Vertrauen, Vergebung und Liebe


    Glaube: Die Hoffnung, dass das Leben ein Sinn hat.

    Vertrauen: Vergebung und Liebe: Gehört für mich zusammen. Nur wer Vertrauen hat und vergeben kann, kann auch lieben.

  • Uwe sagt: Die Hoffnung dass das Leben einen Sinn hat.


    Das Leben hat keinen Sinn, das Leben ist der Sinn. Das ist ein wesentlicher Unterschied.


    …Nur wer Vertrauen hat und vergeben kann, kann auch lieben.


    Das stimmt nur solange, bis das Praktizieren von Vertrauen und lieben der Sache einen Strich durch die Rechnung macht.

    Liebe ist eine Qualität die auch ohne Menschen existiert. Es ist die Energie die alles Leben erschaffen hat.

    Man kann so gesehen nicht lieben, zuerst muss die Liebe dich als Medium gebrauchen können. Dann ist es nicht deine Liebe

    sondern die Liebe selbst. Es ist ein Trugschluss des Verstandes, dass wir es sind die lieben.


    Uwe weiß inzwischen, dass Robert es so sagen muss.

    Hier stehe ich, ich kann nicht anders. (Martin Luther)

  • Anfangen an uns zu glauben und wissen das wir alles schaffen und erreichen können.

    Dafür könnte ich Dich knuddeln, denn dies ist auch (m)ein Ansatz <3

    Von innen nach aussen, wie ein Kücken sich alleine durch die Eierschale "durchkämpfen" muss, nur so ist es lebensfähig.

  • Ich hatte eine interessante Begegnung, wo ich feststellte, dass die Erde in einer unaufhörlichen Evolution ist. Viele Menschen glauben, dass zwei Mächte am Werk sind, das Gute und das Böse, einfach ausgedrückt.. Wie gesagt, ich sehe Evolution, also EINE Macht.

    Im Gespräch mit meinem Gegenüber wurde mir klar, wozu die Vergebung dient, dafür um die Idee von gut und böse in den Köpfen zu eliminieren. :)

  • ? Gestern spielten meine

    Enkel wunderbar mit Lego..

    Das Thema : " die Guten und die

    Bösen ! "

    Ja wir sind wohl bewusst in die Trennung gehüpft , um zu erkennen,

    dass es sie nicht gibt.. ?

    ? Wünsch allen einen schönen

    Dienstag in ? Liebe . ?

    All-Eins-Sein

  • Hallo Robert,


    dass ist ja auch gut, dass Du Deine eigene Meinung hast. Ich möchte, jetzt nicht auf alles eingehen: Aber wieso ist das Leben der Sinn?

  • Hallo Uwe, wir sind hier in der Spirit Community*sc* das heißt, spirituelle Suche.

    Ich spreche hier von und aus der spirituellen Essenz, das hat nichts mit eigener Meinung zu tun.

    Dass das Leben der Sinn ist, ergibt sich aus dieser Erkenntnis.

  • Ich weiß wo ich hier bin. Aber diese Erkenntnis hat sich bei mir noch nicht eingestellt.

  • Darum geht es! Wir gehen den Weg der Erkenntnis und der Weg endet da wo er begonnen hat.

    Die Erkenntnis zeigt den Kreis der kein Anfang und kein Ende hat. Selbst wenn du diesen Planeten

    umrundest, stehst du wieder da wo du gestartet bist und jeder Schritt ist da wo du stehst.

    Die Entfernung zu dir selbst, denkst du ist der Weg der vor dir und hinter dir liegt, doch du bist immer da.

    Dieses Denken, was vor dir sein könnte, oder dass was hinter dir liegt, ist die Barrikade zum jetzigen Moment.


    Nach dem Spiel ist vor dem Spiel ( Sepp Herberger) Das ist ein genialer Satz, denn er bedeutet soviel wie,

    nach der Erleuchtung ist vor der Erleuchtung.

  • spirit.jetzt/mediathek/image/622/


    ? Der Fluss lehrt uns , dass es keine

    Zeit gibt.

    Er ist überall zugleich , am Ursprung

    und an der Mündung , am Wasserfall,

    im Meer , im Gebirge, überall zugleich.

    So gibt es für uns nur die Gegen -

    wart , nicht den Schatten Vergangenheit noch Zukunft. ?

    Aus " Siddharta " von H.Hesse

  • Das Vertrauen zu haben, bedeutet , das Wissen, glauben zu dürfen.

    Für mich ist Vertrauen der Schlüssel zu allem im Leben.

    Oftmals präsentiert sich einem das Leben verborgen und nicht sinnerschließend.

    Denn Das Leben ist für mich wie ein Sinfonieorchester, dass auf dich und deine Töne reagiert.


    Wenn Du im Vertrauen bist, dann signalisierst du dem Leben, dass du das Leben schön findest.

    Wenn du das Leben schön findest, dann findet auch das Leben dich schön.

    Schönheit ist die Währung, die die Grausamkeit des Lebens abmildert.

    Durch die Milderung der Grausamkeiten gelingt es dir ein positives Leben zu leben.


    Wer das Leben aus Sicht der Schönheit wahrnimmt, dass die Dinge das Leben nicht kontrollieren,

    sondern schöner machen, erübrigt sich die Angst, dass dich Dinge kontrollieren.

    Wenn du nicht die Dinge kontrollierst, können Sie dich nicht unter Spannung setzen. Oder aus

    der Bahn werfen.


    Vertrauen bedeutet mir sehr viel. Vertrauen ist die korrekte Einschätzung deiner Fähgikeiten in die Umzugskiste.

    Das Vertrauen ist wie eine Ausgleichswaage, die immer danach strebt, deine negativen Gedanken

    auszugleichen mit Positiven Gedanken. Das Wissen ist dein Beschützer der Situation. Wer weiß,

    braiucht keine Angst mehr zu haben , da er auch den Umstand fühlt, dass er safe ist, weil Er nicht Böse zu den Dingen ist.