Ich denke ....

  • Ich lese immer wieder, und schreibe selber auch, die Worte


    "ich denke ...."


    Aber was ist damit gemeint? Denken wir wirklich? Oder teilen wir nur das mit, was sich gerade in unserem Kopf abspielt?


    Heinz Erhard sagte mal: "Sie dürfen nicht alles glauben, was sie denken".


    Ich finde das trifft es auf den Kopf. Habe mich schon des öfteren gefragt, woher die vielen Gedanken in meinem Kopf überhaupt stammen und was ich davon glauben sollte und was nicht. Allzu oft folge ich meinen Gedanken unbewusst, nehme sie für "wahr" an, reagiere darauf oder eben nicht.


    Wie kann man überhaupt entscheiden, welche Gedanken wichtig und wertvoll sind? Denn der Gedanke, dass ein Gedanke wichtig ist, ist ja auch nur ein Gedanke.


    Was für ein verzwicktes Spiel :)

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Ein sehr cooles Thema :)


    Also biologisch betrachtet sind es ja Nervenimpulse, die durch die Synapsen weitergetragen werden und durch die Vernetzung verschiedene Gedanken entstehen, bedingt dadurch was der Mensch erlebt und wahrgenommen hat. Je nach Häufigkeit des Wahrgenommenen/ Erfahrenen ploppen Gedanken und „Zusammenhänge“ dazu im Kopf auf. (Zusammenhänge in dem Sinne was das Hirn mit dem jeweiligen Gedanken weiter assoziert).


    Spirituell betrachtet würde ich sagen, dass der „wahre“ Gedanke jener ist, der sowohl für den Kopf als auch für das daraus resultierende Gefühl stimmig ist. Letztlich ist es ja dennoch subjektiv, das wichtig und wertvoll erachtet wird. Ich würde aber auch sogar behaupten, dass es irrelevant ist, wie wir das einschätzen, weil der echte Impuls, also der aus Seele heraus, immer hervorgehoben sein wird und uns dazu veranlasst „in die richtige Bahn“ zu kommen :).


    Wie ich letztens so wunderbar laß:


    Kein Weg entspricht einer Sackgasse, aber auch Umwege führen zum Ziel<3

  • Aber was ist damit gemeint? Denken wir wirklich?

    Um die Frage was verschiedene Leute mit "Denken" eigentlich meinen, gab es hier ja schon einige Diskussionen. Viele Menschen meinen mit "Denken" anscheinend etwas, das in Form menschensprachlicher Überlegungen in ihnen abläuft. Eisu äußerte soweit ich es verstanden zu haben meine zuletzt, daß er auch den Bezug auf Erinnerungen, in der Vergangenheit Erlebtes als Teil von "Denken" begreift. Wobei mir seine Äußerungen zu "Denken" widersprüchlich vorkamen und ich mich zunehmend fragte, ob er sich selbst überhaupt darüber klar ist, was er darunter verstehen möchte.

    Allzu oft folge ich meinen Gedanken unbewusst, nehme sie für "wahr" an, reagiere darauf oder eben nicht.

    Aha? Also wenn ich mal schreibe "ich denke ...", dann will ich damit meist wohl zum Ausdruck bringen, daß ich etwas benenne, soweit es meinem Blickwinkel entspricht.

    Denn der Gedanke, dass ein Gedanke wichtig ist, ist ja auch nur ein Gedanke.

    Was verstehst du denn unter "Gedanken"? Welche inneren Ereignisse würdest du als "Gedanke" bezeichnen und welche nicht? :)

    Also biologisch betrachtet sind es ja Nervenimpulse, die durch die Synapsen weitergetragen werden und durch die Vernetzung verschiedene Gedanken entstehen, bedingt dadurch was der Mensch erlebt und wahrgenommen hat.

    Ich erinnere nocheinmal daran:


    Denken Menschen mit dem Gehirn?

    Ich würde aber auch sogar behaupten, dass es irrelevant ist, wie wir das einschätzen, weil der echte Impuls, also der aus Seele heraus, immer hervorgehoben sein wird und uns dazu veranlasst „in die richtige Bahn“ zu kommen :) .

    Aha? :)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Ich erinnere nocheinmal daran:


    Denken Menschen mit dem Gehirn?

    Ja, daran erinnere ich mich:) Oben habe ich auch nur wiedergegeben, was ich aus biologischer Sicht gehört bzw. „Gelernt“ habe :) Ob das der Wahrheit entspricht ist ein Thema für sich 0:-)



    Aha? :)

    :) Meiner Meinung nach versucht uns die Seele immer wieder zurückzulenken auf den Weg, der für uns vorgesehen ist. Ob wir den Weg dann konsequent gehen oder wieder Umwege laufen wollen, können wir glaube ich dennoch selbst entscheiden :)

  • Meiner Meinung nach versucht uns die Seele immer wieder zurückzulenken auf den Weg, der für uns vorgesehen ist. Ob wir den Weg dann konsequent gehen oder wieder Umwege laufen wollen, können wir glaube ich dennoch selbst entscheiden

    Viele Menschen hören wohl auch nicht sehr hin, was die Seele ihnen sagen wollte. Die Folge ist dann oft Leiden in verschiedensten Formen. Und das könnte dann auch in diese Richtung gehen? :)


    RE: Der Verstand

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Viele Menschen hören wohl auch nicht sehr hin, was die Seele ihnen sagen wollte. Die Folge ist dann oft Leiden in verschiedensten Formen. Und das könnte dann auch in diese Richtung gehen? :)


    RE: Der Verstand

    Das stimmt. Das Leid sollte aber irgendwann dazu führen, dass man mal hinterfragt, ob da etwas falsch läuft.


    Unwissenheit kann die Sache erschweren, aber das Leid wird helfen, dass man irgendwann aufwacht. Ich glaube es ist der natürliche Trieb jedes Lebewesens, leid- oder schmerzfrei leben zu wollen :) Die Frage ist nur, wie viel Leid jemand ertragen will, bis er etwas ändern wird:)

  • soweit es meinem Blickwinkel entspricht.

    Ich würde einen "Blickwinkel" auch als (komplexen) "Gedanken" auffassen.



    Was verstehst du denn unter "Gedanken"?

    Ein Gedanke ist für mich alles, was ich in Worte fassen kann. Vor allem dieser backchat, diese Überlegungen, die im Kopf stattfinden, dieses ständige und unaufhörliche rotieren der "Worte" im Kopf.



    Also biologisch betrachtet sind es ja Nervenimpulse, die durch die Synapsen weitergetragen werden und durch die Vernetzung verschiedene Gedanken entstehen, bedingt dadurch was der Mensch erlebt und wahrgenommen hat.

    Es gibt einen schönen wissenschaftlichen Artikel, der das wiederlegt. Es wird darin nachgewiesen, dass Menschen schon wissen welchen Knopf sie im Experiment drücken werden, BEVOR die entsprechenden Regionen im Gehirn aufleuchten (also die Synapsen und Nervenzellen aktiviert werden). :) Was ist also Ursache und was ist Wirkung? Im Artikel wird die Vermutung nahegelegt, dass die Gehirnregionen erst als FOLGE des Gedankens aktiviert werden, und nicht umgekehrt, wie allgemeinhin angenommen. Und Nature ist eine der renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschriften überhaupt, also kein Schmierblatt.


    https://www.nature.com/articles/nn.2112


    Wenn es jemanden interessieren sollte kann ich schauen, ob ich den Artikel noch irgendwo als Kopie rumliegen habe.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Es gibt einen schönen wissenschaftlichen Artikel, der das wiederlegt. Es wird darin nachgewiesen, dass Menschen schon wissen welchen Knopf sie im Experiment drücken werden, BEVOR die entsprechenden Regionen im Gehirn aufleuchten (also die Synapsen und Nervenzellen aktiviert werden). :) Was ist also Ursache und was ist Wirkung? Im Artikel wird die Vermutung nahegelegt, dass die Gehirnregionen erst als FOLGE des Gedankens aktiviert werden, und nicht umgekehrt, wie allgemeinhin angenommen. Und Nature ist eine der renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschriften überhaupt, also kein Schmierblatt.


    https://www.nature.com/articles/nn.2112


    Wenn es jemanden interessieren sollte kann ich schauen, ob ich den Artikel noch irgendwo als Kopie rumliegen habe.

    Das ist ja cool! Also mich würde das sehr interessieren :) Vor allem solche biologischen Prozesse finde ich sehr interessant!


    Da wurde also nun bewiesen, dass das Hirn doch nicht die allmächtige Instanz des Körpers ist. Ich finde das deckt sich dann gut mit dem Thread den Dingens vom Jakobgut schon angemerkt hatte „Denken Menschen mit dem Gehirn“. Darin hatten wir ja bereits überlegt, ob da etwas Höheres ist, dass das Gehirn/ den Verstand steuert :)

  • Goettliche Seelen


    Ich hab da nochwas :)


    Jacques Benveniste, seines Zeichnes Nobelpreisträger für Chemie und anerkannter Immunologist am INSERM in Paris, hat 1988 durch Zufall die Wirkung homöopathischer Verdünnung auf IgG-Zellen nachgewiesen. Das Experiment wurde in Nature publiziert (https://www.nature.com/articles/333816a0) und erzeugte einen enormen Aufruhr in wissenschaftlichen Kreisen (es kann ja nicht sein, was nicht sein darf), sodaß Benveniste das Experiment mehrfach wiederholen musste. Es kam immer mit dem gleichen Ergebnis aus: die Verdünnungen wirkten!




    Das konnte aber von der wissenschaftlichen Gemeinschaft trotzdem nicht hingenommen werden, sodaß - und jetzt kommt das Unblaubliche (ich zitiere) "Nature had printed the article on condition that it could appoint three experts to observe the experiment being replicated. The trio were John (now Sir John) Maddox, editor of Nature; James Randi, a professional magician, and Walter Stewart, an expert on science fraud."


    Drei Experten? Der Editor von Nature (der wegen des Papers angeschossen wurde), ein Bühnenmagier, und ein Jurist ????

    Die haben das Experiment natürlich nicht wiederholen können, denn um solche extremen Verdünnungen anzusetzen braucht man schon etwas Laborerfahrung. Dafür werden Studenten jahrelang trainiert und diese Jungs, mal abgesehen von ihrer Voreingenommenheit, wußten nicht mal wo oben und unten bei einer Pipette ist.


    Jedenfalls wurde dieser Versuch (die zugehörige Publikation war der Witz schlechthin aber ich find sie leider nicht mehr - sie ist auch aus den online Archiven gelöscht aber ich hatte zum Glück mal eine Print-copy) dann als gültig und Benvenistes Forschung als ungültig anerkannt (der Mann hatte über 260 Publikationen in wissenschaftlichen Journalen und war Leiter einer renommierten Immunologischen Klinik). Kurz darauf kam Benveniste auf mysteriöse Weise ums Leben.


    Das nurmal so als kleine Anekdote aus meiner wissenschaftlichen Vergangenheit. Hoffe es hat euch gefallen :)

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Hallo,


    Es gibt Gedanken über sich selbst und Gedanken über das Geschehen.


    Gedanken begleiten das alltägliche Geschehen als "drumherum", sind mit Muster verzerrt und greifen aktiv als Beobachter ein. Kein Gedanke ist im Hier und Jetzt, Gedanken kommentieren und bewerten unverbunden das Geschehen.


    Das dümmste am Mensch ist aber auch sein klügstes. Der Mensch währt sich in den Gedanken und geht da von seiner eigenen Identifikation aus, er sieht sich als ein fortwährender Gedankenprozess. In den Gedanken selbst ist aber der Weg angelegt, die eigenen Identifikation zu prüfen und die Bedeutung der Gedanken zu erfahren. Erblicken die Gedanken ihre eigene nichtige Unwissenheit, so zerbricht die alte Identifikation und das Selbstbildnis löst sich als Dimension auf. Der Mensch kann sich nicht in den Gedanken finden, aber der "Gedanke an sich" kann auf diese Weise brechen und die Türe zum wahren Selbst öffnen.


    Mit diesem stillen Anker gibt es in sich nach wie vor Momente mit Gedanken, welche aber passiv als alte Muster erscheinen und nicht mehr in das Geschehen eingreifen.


    Liebe Grüße

  • Hier mal einige Reaktionen von mir dazu:

    Zitat von Asatrui

    Wir teilen unreflektiert “Fakten”, von denen wir nicht im Geringsten wissen, ob sie wahr sind.

    Tun wir das (also ich auch)?

    Zitat von Asatrui

    Es erfüllt zwar gar keinen besonderen Zweck, aber die Beschäftigung mit meinen Gedanken schafft eine gewisse Befriedigung.


    Anders ist es vielleicht mit meinen Beiträgen in den online Foren, wobei dort sicherlich doch vor allem mein Ego eine größere Rolle spielt und der Wunsch, bestätigt zu werden. Ich möchte "schlauer" sein als andere, mich hervorheben, anerkannt werden. Also produziere ich auch wieder nur viel Gerede zu allen möglichen Themen, welches meist zu nichts weiter führt, außer der Befriedigung des eigenen Egos, wenn ich wieder mal Recht gehabt haben und ein paar likes bekam.

    Meine Motivationslage sieht da wohl etwas anders aus.

    Zitat von Asatrui

    Darüber hinaus führt dieses Schreiben aber zu keiner Aktivität im Leben. Ganz im Gegenteil, es ist sogar fast wie eine Sucht noch mehr likes und Gummipunkte zu erhalten und hält mich sogar davon ab, aktiv in der “realen” Welt zu werden. Wie viele Stunden und Tage sitze ich am Laptop und verbreite meine Gedanken anstelle im Garten zu arbeiten oder etwas sinnvolles zu tun?

    Da das ja auch mein Thema ist: Wieso verortest du Schriftkommunikation außerhalb "des Lebens"? Einander schreiben bedeutet auch nach meinem Empfinden nicht automatisch menschliche Vergewisserung finden zu wollen, ganz im Gegenteil ist solchen Menschen Schreiben möglicherweise öfters (nicht immer) gerade fremder.


    Was ist denn "sinnvoll", wenn nicht das, was mit unserer unmittelbaren Existenz zusammenhängt, dem was "in uns ist", das was wir ins uns erleben?

    Zitat von Asatrui

    Dient unser Mitteilungsbedürfnis vielleicht der Suche nach Wahrheit?

    Was mich angeht, würde ich sagen:


    Ja. :)

    Zitat von Asatrui

    Was mir etwas Sorge bereitet ist die Tatsache, dass ich mich durch diese innere Einkehr und der Suche nach dem ICH, nicht um die Welt kümmere und der weiteren Zerstörung ihren Lauf lasse. Ich unternehme nichts dagegen, weil mir die Erkenntnis über mich wichtiger ist. Auch das ist die Wahrheit. Meine Wahrheit.

    Wird sich denn das Weltgeschehen jemals nennenswerter ändern, bevor die Menschen sich innerlich nicht deutlich ändern? Und was wird wohl dazu führen? Nicht Beschäftigung (in geeigneter Weise) mit dem was in einem verspürt wird?

    Zitat von Asatrui

    Er sagt, dass Wahrheit direkt wahr-genommen wird. Und genau so war es damals bei mir auch. Ich "wusste" plötzlich Dinge, einfach so, und ich brauchte auch keine Argumente dafür. Ich wusste es einfach. OSHO sagt, die Wahrheit braucht keine Argumente. Es reicht, sie zu erkennen, sie zu fühlen, denn sie ist ohne Zweifel. Jedes Bemühen für oder gegen etwas zu argumentieren zeigt, dass die Wahrheit nicht erkannt wurde.

    Und wenn Menschen dies und das aus ihrem Blickwinkel z.B. auch so in der Art erkannt haben, wieso sollten sie sich dann nicht darüber austauschen? Wäre solcher Austausch nicht etwas sehr Wünschenswertes? (Finde ich ja schon.)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Hier mal einige Reaktionen von mir dazu:

    Hmmm, eigentlich war der blog gar nicht dazu gedacht, Reaktionen oder eine Diskussion hervor zu rufen. Deshalb habe ich es auch als blog geschrieben und nicht als ein Thema zur Diskussion. Es wäre mir lieb, wenn du Dingens vom Jakobgut das berücksichtigen würdest und NICHT einzelne Stellen aus dem blog hier herüber in die Diskussion ziehst. Das war nicht meine Absicht und finde es auch nicht gut so.

    Ich möchte dich daher bitten, deine Kommentare hier in Bezug auf meinen letzten blog wieder zu löschen und dort direkt zu kommentieren, aber eben nicht hier.


    Für dein Verständnis danke ich dir.

    Asa


    -----------------------------------------------------


    Nachtrag: da doch kein Verständnis für meine Bitte aufgebracht werden konnte (s.u.), nehme ich das jetzt so an. Es ist nicht gut, wenn zwei Egos aneinander geraten. Also ziehe ich mich zurück und überlasse meinem Herausforderer das Feld.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Asatrui () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hmm, ich denke, ich lasse es stehen. Für meine Begriffe passt das auch ziemlich gut in diesem Thread. ;)

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  • Selbst diese Einordnung als "Herausforderer" durch @Asatrui passt nach meinem Empfinden vielleicht ziemlich gut zu dieser Thematik hier. "Ääääääh, Marvin hat die blaue Schaufel angefasst, aber das darf nur ich!!!!" Im Ursprungstext gab es ja auch eine Passage sozusagen über die "Schaffung von Fakten".

    Zitat von Asatrui (zitiert über die systemeigene Zitierfunktion des Blogs)

    Ich kämpfe allerdings jetzt mit einem wiederkehrenden Punkt. Damals WUSSTE ich. Ich zweifelte nicht. Alles war sonnenklar, einfach wahr. Mehr brauchte es nicht.


    Aber dann versuchte mein Verstand diese Dinge, die ich als wahr erkannt hatte, zu belegen. Und ich fand natürlich reichlich Belege dafür im Internet durch die Veröffentlichungen und Beschreibungen anderer, die genau das Gleiche berichteten und als wahr annahmen, wie ich. Und natürlich gab es auch solche, die genau das Gegenteil als wahr annahmen, alles wieder in Frage stellten. Und so kamen Zweifel auf. Was sollte ich nun glauben? Das was ich erfahren und wahr-genommen hatte, oder das was die anderen mir sagten sei wahr?


    Die Antwort darauf ist klar: Ich konnte nichts mehr glauben, was mir irgend jemand sagte, oder für was er argumentieren konnte. Nicht mal den wissenschaftlichen "Fakten" konnte ich mehr glauben. Denn je genauer ich hinsah um so mehr musste ich erkennen, dass diese Fakten auch nur Vorstellungen von der Realität wären, die irgend einem Gehirn entsprungen waren. Und nachdem die Idee erst einmal da war, wurde nach Bestätigung durch experimentell validierbare Fakten gesucht. Und die wurden natürlich auch gefunden, weil man ja erst durch die Idee im Kopf überhaupt ein Experiment erdenken konnte, das erlauben würde, diesen Fakt zu untersuchen. Wenn ich zum Beispiel die Idee hatte, das ein bestimmtes Hormon das Pflanzenwachstum anregen könnte, dann würde ich eine entsprechende Versuchsreihe durchführen, um es zu testen. Wenn ich glaube die Materie ist aus Atomen aufgebaut, würde ich nach diesen Atomen suchen (und sie irgendwann auch finden). Aber erst muss die Idee da sein (aber woher kommt sie?). Auf diese Weise produziert die Wissenschaft die Fakten, die sie sucht. Hätte sie etwas anderes gesucht, hätte sie auch etwas anderes gefunden. "Believing is Seeing" (Glauben heißt sehen). So erschaffen wir die Welt, die wir sehen.


    Inzwischen habe ich für mich erkannt, dass meine Suche nach der Wahrheit zwar weiter gehen muss, aber ich mich nicht mehr auf "Argumente" verlassen kann. Sie sprechen das Ego an und den Verstand, aber das genügt nicht und leitet auch oft fehl. Wenn die Wahrheit mir über den Weg läuft erkenne ich sie auf einer tieferen, umfassenderen Ebene. Und diese Erkenntnis kommt nicht vom Kopf allein und braucht auch keine Bestätigung. Sie ergreift, wie OSHO es so passend beschrieb, mein ganzes Wesen. Nur wenn das passiert, kann ich die Dinge als wahr annehmen. Und diese Wahrheit möchte ich weitergeben. Es gibt sicher Menschen, die sie für das erkennen was sie ist. Andere werden versuchen dagegen zu argumentieren, um ihre eigenen Vorstellungen zu schützen. Das ist verständlich, tut der Wahrheit aber keinen Abbruch.

    Daß jemand gerade mit wissenschaftlichem Hintergrund versucht Erlebtes zu verifizieren, finde ich eigentlich nicht ungewöhnlich, ich finde es auch nicht schlecht. Aber worauf bezieht sich ein einzelner Mensch wie stark? Ist er bereit, "in der Lage", etwas, das er gesehen hatte wieder anzuzweifeln, weil manche Gedankengänge zu "nachweislichen Fakten" dem vielleicht entgegenzustehen scheinen, daß er soetwas gesehen haben könnte? Wie sehr traut jemand seiner eigenen Wahrnehmung, wie sehr Systemen um Nachweise, welche Annahmen, Schlußfolgerungen besonders aus bestimmten Bereichen der Wirklichkeit absichern sollen, aber auf Sinnen beruhen, die andere Bereiche des Wirklichkeit weniger abdecken können?


    In Austausch über Wahrgenommenes sehe ich zumindest eine Möglichkeit auch über eigenes Wahrnehmen noch etwas zu lernen.

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  • Ist er bereit, "in der Lage", etwas, das er gesehen hatte wieder anzuzweifeln, weil manche Gedankengänge zu "nachweislichen Fakten" dem vielleicht entgegenzustehen scheinen, daß er soetwas gesehen haben könnte?

    Nein.


    Wie sehr traut jemand seiner eigenen Wahrnehmung

    Die eigene Wahrnehmung ist entweder verdorben (beeinträchtigt) durch unser Ego, oder sie ist authentisch. Der ersteren trauen wir genauso wie der zweiten. Aber die Auswirkungen sind unterschiedlich. Wir müssen lernen, beide zu unterscheiden und nur noch letzterer zu vertrauen.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Asatrui () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Asatrui mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nein.

    Nach dem was ich aus zurückliegenden Begegnungen gefolgert habe war, daß das bei gar nicht so wenigen Menschen tatsächlich doch der Fall zu sein scheint. Sie trauen der eigenen Wahrnehmung nicht so sicher. In gewissem Maß las es sich für mich in deiner Schilderung auch so.

    Die eigene Wahrnehmung ist entweder verdorben (beeinträchtigt) durch unser Ego, oder sie ist authentisch.

    Wobei ich auch "klares Erfahren" oft für subjektiv gefärbt halte, auch wenn es eine ganz andere Qualität haben mag. Der eine erfährt dies, der andere das, es mögen unterschiedliche Perspektiven auf Dasselbe sein und sich über solche unterschiedlichen Perspektiven auf menschensprachlichem Weg auszutauschen, finde ich ja ziemlich interessant.

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  • sich über solche unterschiedlichen Perspektiven auf menschensprachlichem Weg auszutauschen

    Einen solchen Austauch halte ich überwiegend, dennoch nicht immer, für sinnlos. Es geht vielmehr darum, diese unterschiedlichen Perspektiven einfach zu zulassen und eben nicht (immer) darauf zu reagieren. Und wenn man reagiert, dann sollte man herausfinden, woher das Bedürfnis dazu kommt.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Wie meinst du das mit dem "darauf reagieren"? Sich zu selbst Wahrgenommenem so auszutauschen wäre nach deinem Verständnis solches "reagieren"?

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