• Hallo liebe Spirits,


    ein Freund von mir hat mich gefragt, wie er auf dem spirituellen Pfad mit dem Thema Sex umgehen soll. Ich habe dazu ein Video gemacht:


    Sex Video


    Gerne freue ich mich auf eure Geschichten zum Thema.

  • Hallo Clint.Cumaranatunge schön das Video ist auf deutsch. Ja dann geht der Weg wohl allein? Das mit der Energie stimmt, da gibt es Techniken um die Energie in andere Bahnen zu lenken. Auf keinen Fall ohne erfahrenen Lehrer.

  • Was den durch dich so genannten ersten Weg angeht, werde ich dir da grundsätzlich nicht widersprechen. Wobei ich spirituelle Ursachen wohl teils andersherum verstehe als du. Was den zweiten Weg angeht erinnert er mich an eine Geschichte, die ich kürzlich las und einige Aussagen darin, die bei mir zugegebenermaßen einige Fragezeichen auftauchen ließen.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Bei der Geschichte hat sich wohl das Leben von den Egos beherrschen lassen ^^

  • Der spirituelle Weg muss nicht alleine gegangen werden. Gerade in Klöstern, Ashrams, Dharmazentren etc. trifft man oft Gleichgesinnte.


    Was die Geschichte angeht: sexuelle Energie kann ein dermaßes Ausmaß annehmen, gerade wenn ganze Bevölkerungen dem Exzess verfallen, dass dies auf die unteren Himmelsebenen übergreift. Das ist dann aber nur selten tantrisch, als Mittel zum Erleuchtung, was ich mit dem zweiten Weg meine (neben der Enthaltsamkeit). Eine Verbindung zu himmlischen Ebenen ist etwas anderes als das Erwachen.

  • Der spirituelle Weg muss nicht alleine gegangen werden.

    Aber es ist auch so eine Sache, wenn manche die "Atmosphäre" eines Ortes zum Anlaß nehmen sich mehr schleifenzulassen. Letztlich muß es darauf hinauslaufen "auf eigenen Beinen" zu stehen? (Falls du verstehst was ich damit meine.)

    Eine Verbindung zu himmlischen Ebenen ist etwas anderes als das Erwachen.

    Hm.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Der spirituelle Weg muss nicht alleine gegangen werden. Gerade in Klöstern, Ashrams, Dharmazentren etc. trifft man oft Gleichgesinnte.

    Ich finde den Weg allein besser, als mit den vielen Störungen anderer. Zumindest ist dort die Atmosphäre clean. Obwohl es in unserer Gesellschaft auch nicht gerade einfach ist, man wird dann hingestellt als wäre man nicht ganz gesund.

  • Eine Verbindung zu himmlischen Ebenen ist etwas anderes als das Erwachen.

    Naja, vielleicht auch ein Manko der Klöster und erklärt Phänomene wie Osho?


    Bei dem himmlischen Ebenen im Leben scheitert es nur am "Wie", was nichts über den Himmel aussagt - vielleicht ist Erwachen im Leben wie für dieses "wie" geschaffen?


    Wie wäre es mit...


    Vor dem Erwachen himmlische Freuden


    Nach dem Erwachen himmlische Freuden


    Holz hacken gehört auch dazu?


    Liebe Grüsse

  • Du bist doch bei Youtube geblieben, freut mich. Wenn ich Zeit habe schaue ich das Video auch mal an.

  • Auch interessant: mal bei der alternativen Suchmaschine Ecosia das Suchwort "Sex" eingeben und schauen was dabei für Bilder rauskommen. Im Gegensatz zu Google, wo man nur Pornographie erhält, bekommt man dort ganz andere Bilder: teils schön, teils auch schwierig (Prostitution, Geschlechtskrankheiten, weibliche Beschneidung).


    Ecosia

  • Ich habe mir das Video angesehen, danke Clint!

    Ich glaube, dass ich dem zweiten Weg folge... 0:-)

  • Der trockene – "guruartige" – Videovortrag gefällt mir sehr. Der Inhalt gibt jedoch Anlass die Tastatur zu malträtieren. ;)


    Spiritualität und Sex, nach meiner Wahrnehmung eines der am meisten missverstandenen Themen überhaupt. Zumal es eigentlich keinerlei Konfliktpotential gibt. Der angebliche Widerspruch stammt wahrscheinlich von der Kirche im Mittelalter. Die Quelle des Übels zu Ergründen möchte ich dem Leser an dieser Stelle ersparen.


    Zunächst möchte ich anmerken: Es gibt auch Gruppierungen welche der Ansicht sind, dass Sex zu spiritueller Erleuchtung führt. Dieser Gedanke liegt sogar – dank der "Slow-Sex-Welle" – wieder im Trend.


    Im Grunde ist die Antwort ganz einfach: Sex stellt in keiner Variant die Verbindung mit Spirit her. Ist also im besten Fall sehr schön, aber eben nicht spirituell.


    Enthaltsamkeit wird öfter versucht um spirituell zu punkten, das ist sicher richtig, hat aber noch nie jemanden weitergebracht. Warum ist das so?

    Einmal editiert, zuletzt von Dreamer ()

  • Enthaltsamkeit wird öfter versucht um spirituell zu punkten, das ist sicher richtig, hat aber noch nie jemanden weitergebracht.

    Wie meinst du das?


    "Enthaltsam sein" kann bedeuten, daß jemand sich auf menschliche Weise versucht von etwas fernzuhalten, weil er das irgendwie als richtig verstanden zu haben meint.


    "Enthaltsam sein" könnte vielleicht auch bedeuten, daß jemand etwas nicht mag und es dann einfach sein läßt.


    Darüber hinaus: Heute kann man auch darauf hinweisen, daß "Wissenschaft" inzwischen beobachtete, daß sexuelle Aktivität den Körperstoffwechsel verändert und zwar in einer Weise, die dann auch wieder auf Verhalten wirke? Sexuelle Aktivität, könnte man so sagen, initiiert in der Regel körperliche Verhaltensweisen, die zu "Aufzucht von Brut" passen und durchaus als etwas betrachtet werden könnten, das spirituellem Leben und Erkennen als ungünstig gegenüberstehen?


    Das Christentum hat da aber noch wieder eine andere Position, da es ja auch teils einen ganz anderen Ansatz verfolgt als Lehren, die z.B. vor allem auf "Meditation" setzen, die an sich auch nicht schlecht ist.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Wenn ich hier "du" schreibe, richte ich mich an alle Leser*Innen...


    Ich habe mir das Video angesehen und bin etwas anderer Ansicht. Enthaltsamkeit kann ein Weg sein, um voll und ganz für Gott da zu sein - wenn der Mensch, welcher sich dazu (von Gott - oder wem auch immer) berufen fühlt.


    Ich und meine Frau geniessen den Sex und haben Freude an ihm. Im Stillen danke ich der Schöpferkraft des Lebens (nenn es Gott wenn du willst) für diese Ausdrucksfähigkeit des Lebens.


    Sexualität ist für mich nicht dasselbe wie Sex. Sex ist eine, ja ich sage dem so, kreative, fantasievolle Stufe und wahrscheinlich tiefste und verbindenste Form der Sexualität.

    Nicht umsonst hat die Kraft, welche das Leben schuf, Sex dafür vorgehesehen, um Leben entstehen zu lassen. Leben zu zeugen, Leben zu Empfangen, Leben zu gebären, ist für mich (für dich muss es nicht so sein), das meine ich jetzt ganz bewusst sehr spirituell, die allergrösste Möglichkeit, dem Leben selbst zu dienen. Wenn du so willst ist das tiefster und schönster Gottesdienst den du leben (nicht machen) kannst (auch hier musst du nicht dieser Meinung sein).


    Sex, auch ohne Kinder zu zeugen, wenn er mit gegenseitigem Respekt, mit Liebe zu sich und zum Partner/zur Partnerin gelebt (nicht gemacht!) wird, ist wunderbar. Lust, Humor, Fantasie usw. sind Instrumente, die uns Gott (oder wie immer du dem sagst) zur Verfügung gestellt hat. Die Schöpferkraft ist fantasievoll und kreativ und als Teil dieser Kraft sind wir es auch. Das glaube ich nicht, dass weiss ich, weil ich es selbst so erlebe (das nennt man Erfahrungswissen). Auch das kann eine Form sein Gott / dem Leben zu danken.


    Liebe ist die Kraft, die dem Leben inne wohnt. Die Liebe und Sexualität gehören zusammen. Zur Sexualität gehört Erotik. Die Erotik ist das Prickeln zum Gegenüber, dass du siehst in den Augen des oder der Partner*in. Erotik muss nicht im Sex enden. Erotik kann auch einfach darin bestehen, dass du dich daran freust, dass dir eine schöne Frau oder ein schöner Mann zu-gelacht hat - ohne dasss man gleich an Sex denken muss. Doch das ist NUR ein Beispiel von Erotik, es gibt viele andere.


    Liebe, Erotik, Sexualität und Sex sind tiefste Spiel-Formen des Lebens an sich. Das Leben, das du selbst bist, erfährt sich in diesen tiefsten Formen selber (ich schrieb schon an anderer Stelle darüber). Ob es nun richtig oder falsch ist, diesen Weg, in Form von Enthaltsamkeit zu verlassen, ist Ansichtssache. Sie darf postuliert werden, sollte aber nie als Dogma vorgeschrieben werden.


    Ich schreibe hier bewusst nur von der positiven und verändernden Kraft von Liebe, Erotik, Sexualität und Sex.

    Über Missbrauch, Scham, Vergewaltigung, Unterdrückung und Gewalt wird vielerorts anders geschrieben. Ebenso will ich hier nicht darauf eingehen, was viele Priester und Pfarrer (in allen männl. dominierten Weltreligionen!) mit Kindern machen, die zum Beispiel Enthalsamkeit Leben sollten und dann doch in Missbrauchs-Geschichten geraten.


    Wahrscheinlich braucht es zu wirklicher Enthaltsamkeit, die Gott voll und ganz dient, eine sehr grosse innere Reife und Weisheit. Wahrscheinlich ist diese Art "Gott" zu dienen eine Berufung und ein Geschenk.


    Ich glaube persönlich nicht daran, dass uns Gott (was immer das ist) eine solche Einstellung vorschreibt (aber du darfst ja hier ganz anderer Ansicht sein).


    Guter Sex, was immer das ist, gibt Raum, Entspannung, Erholung, tiefen Frieden. Wenn Sex ohne Scham und anderen damit verbundenen unguten Gefühlen gelebt (nicht gemacht!) wird, erlebe ich im Tiefsten Sinne auf menschlicher Stufe, was es heisst, ich und du sind Eins.


    Ich kann sogar darüber Lachen, dass ich weiss, auch Gott ist dabei und hat Freude an uns, wenn wir sein Geschenk geniessen können und dürfen (das ist keine Blasphemie, das meine ich ernst) !

  • ? Wau, danke lieber Daniel , mir aus dem Herzen geschrieben !

    Was für eine Freude.

    Bin ganz bei Dir ?‍♀️

    Geniessen wir es im So Sein ?


    Engel der Ausgeglichenheit

  • Wie meinst du das?


    "Enthaltsam sein" kann bedeuten, daß jemand sich auf menschliche Weise versucht von etwas fernzuhalten, weil er das irgendwie als richtig verstanden zu haben meint.


    "Enthaltsam sein" könnte vielleicht auch bedeuten, daß jemand etwas nicht mag und es dann einfach sein läßt.

    DJ, mir ist Dein Beitrag suspekt. Wenn sich jemand von etwas fernhalten will, dann soll und wird er das tun. Wo ist das Problem? Wenn jemand etwas nicht mag, dann lässt er es sein, wo ist das Problem?


    Thema hier ist, das nach Auffassung von CC, man mit Sex sich nicht spirituell entwickeln kann.


    Daniel hingegen verklärt den Sex sogar zum schönsten Gottesdienst. Jeder Tantriker würde dem wahrscheinlich eifrig zustimmen. Tantriker streben vor allem nach Lustgewinn. Was für uns die Stellung Nr. 69 ist, wird bei den Tantrikern - nach Hinzufügen einer Atemübung - zur spirituellen Praxis. ;)


    Den Grundgedanken von CC kann ich sehr wohl nachvollziehen. Spirituelle Entwicklung ist nicht möglich, wenn wir eine zu große Bindung an weltliche Dinge haben. Das bekommen viele Sucher von ihrem "Guru" zu hören.

    Auf dem spirituellen Weg sollten wir alles Irdische loslassen. So steht es geschrieben... und wird leider sehr häufig missverstanden. Es geht um Losgelöstheit, nicht um Verzicht.


    Es geht nicht darum alles aufzugeben. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Wir brauchen uns nicht an einen einsamen Ort zurückziehen, keusch zu werden, auf Eier verzichten, ect. Die Liste ist endlos.


    Wir brauchen nicht unseren Partner / Familie zu verlassen, die Sexualität aufzugeben, um uns spirituell entfalten zu können.


    Sich in einen Aspekt des Lebens verstricken, und so den spirituellen Fortschritt bremsen, kann man mit vielen Dingen. Das kann die Karriere sein, die Einbindung in die Gemeinde. Sex ist nur ein Aspekt von vielen.

    Aber wie erreicht man Losgelöstheit? Das ist die Kernfrage welche sich aus dem Video ergibt.


    Wenn wir auf Sex verzichten, weil wir glauben Gott (oder unser Ziel) verlangt es, dann kann die Bindung noch viel enger werden. Das wäre sehr kontraproduktiv. ^^



  • Thema hier ist, das nach Auffassung von CC, man mit Sex sich nicht spirituell entwickeln kann.

    Genau genommen war in deiner Aussage, auf die ich eingegangen war "wird öfter versucht" Thema.


    Und genau genommen hat Clint diese Position selbst am Ende so relativiert, daß sich sozusagen doch jeder einbilden kann, er würde in diese Kategorie fallen.

    Es geht nicht darum alles aufzugeben.

    Ersteinmal kann es darum gehen "was beherrscht mich, was treibt mich". Und dann hat manches eben auch typische Wirkungen.

    Wir brauchen nicht unseren Partner / Familie zu verlassen, die Sexualität aufzugeben, um uns spirituell entfalten zu können.

    Dennoch ist manches was damit zusammenhängt etwas, das man sinnvoll thematisieren kann.


    "Ich wünschte aber, daß ihr ohne Sorgen wäret. Wer unverheiratet ist, der sorgt für das,

    was dem Herrn angehört, wie er dem Herrn gefallen soll. Wer aber gefreit hat, der sorgt für das, was der Welt angehört, wie er dem Weib gefalle." 1. Kor 7,32+33

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Dennoch ist manches was damit zusammenhängt etwas, das man sinnvoll thematisieren kann.

    Das ist richtig. Man kann wirklich jede Banalität puschen und thematisieren.


    Deine Allgemeinplätze sind bemerkenswert. Du hast ein ausgeprägtes Talent
    das Thema zu verlassen. Und du scheinst auf diesem Gebiet Meisterschaft
    erlangen zu wollen… ;)