Grundsätzlich möchte ich dazu sagen
- meine Wirklichkeit = das, was in mir wirkt
- demzufolge = deine Wirklichkeit = das, was in dir wirkt
und das Ganze ist meine Überzeugung - ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich liefere gern Denkanstösse, die es möglicherweise genau in der Form noch nicht gab - falls doch, bitte ich um Nachsicht - ich hab zwar nach ähnlichen Thematiken gesucht - aber nichts gefunden, was dem entspricht, was ich mit euch teilen möchte
Ich hatte früher - also vor C. - in realen Seminaren oft eine ganz einfach Übung gemacht - und lade dich ein, das auch mal zu tun - ist auch wirklich ganz einfach - versprochen
Übungsanleitung = zeichne einen Baum
Das wars auch schon.
Stoppe hier mit Lesen und zeichne ihn wirklich - und lies erst dann weiter
Ich hatte überlegt, meinen Baum hier rein zu stellen, aber das würde dich dann vielleicht zu irgendwas veranlassen, was jetzt gar nicht das wäre, was du eigentlich hättest zeichnen wollen - von daher lass ichs mal bleiben - aber - mach es bitte wirklich - für dich - in deiner Familie - in deinem Freundeskreis - wo auch immer - einfach die Übungsanweisung = zeichne einen Baum.
Und dann schau mal, was dabei raus kommt - ich garantiere dir, dass du keine 2 gleichen Bäume bekommen wirst - manche werden ganz einfach - so wie Strichmanderl sein - manche wirklich realitätsgetreu abgebildet - schwarz/weiß oder farbig und bunt - wenn du nichts sonst vorgibst, ist alles möglich.
Worum es dabei geht ist, dass jeder Mensch irgend ein Bild im Kopf hat - wie er/sie sich einen Baum vorstellt - und dass dann eben auch zu Papier bringt.
Ich verrate dir noch etwas - du wirst wenig Nadelbäume bekommen - der Großteil der Menschheit zeichnet Obstbäume - oder Palmen - oder was auch immer - das hatte mich immer wieder aufs Neue fasziniert - weil ich kam nie auf die Idee, etwas anderes zu zeichnen denn Nadelbäume - ich kann nicht zeichnen - und so der Umriss eines Weihnachtsbaumes - das schaffe sogar ich - und ich wohn am Waldrand - ich bin umgeben von Fichten und Föhren/Kiefern
Aber ich hab noch eine zweite Übung für dich:
Nimm ein Blatt Papier und schreib in die Mitte das Wort - LIEBE - und dann schreib rundherum 7 Begriffe, die dir spontan zu "Liebe" einfallen - egal was - was dir in den Sinn kommt.
Machs wieder, bevor du weiter liest
Ok - ja - klar - probiers auch mit FreundInnen und/oder Familie aus - und du wirst noch viel erstaunlichere Resultate bekommen als beim Baum.
Ich werde nie eines meiner ersten eigenen ReikiSeminare vergessen - es war ein jungs Pärchen, dass schon 2 oder 3 Jahre ein Paar war - aber noch jung - kanpp über 20 - und wohnten jeweils noch bei den Eltern - und mit ihnen machte ich auch diese Übung - und dann staunten sie nicht schlecht, weil sie hatte großteils Emotionen und Befindlichkeiten aufgeschrieben, wie zum Beispiel - Zugehörigkeit, Wärme, Nähe und solche Dinge - und er Menschen und Haustiere, also so Papa und Mama und Hund und Katze - danach hatten sie viel Gesprächsstoff
Und dann gings an einem anderen Tag um seine Mutter - weil sie ihn noch immer wie ein kleines Kind bevormundete - und ich machte den vorschlag, er solle mal was anderes tun - etwas, was sie von ihm nicht gewohnt war - und ich nannte als Beispiel - "Bring ihr eine Rose mit, irgend eine wilde Heckenrose, die du am Waldrand einfach abgeschnitten hast - also keine gekauft - sondern etwas, was er selbst "besorgt" hast - oder auch einen selbt gepflückten WiesenblumenStrauss" - woraufhin seine Freundin meinte - "Und wenn du das tust, bring mir auch eine mit"
Zuerst schaute er sie nur ganz erstaunt an - und dann meinte er - "Aber ich bringe dir doch immer irgend etwas mit" - und Sie - "Ja, Computerspiele aus der Firma - ich mag sie - aber eine selbst gepfückte Blume wäre mal was Persönlicheres."
Ich nehme an, mittlerweile ist klar, worauf ich hinaus möchte - jeder Mensch hat ihre/seine Wirklichkeit - das, was in ihr/ihm angelegt ist - und was durch die bisherige Entwicklung dazu kam - und wenn 2 Menschen in InterAktion treten möchten, ist es immer gut, gewiss Vorstellungen von alltäglichen Begrifflichkeiten ab zu gleichen.
Die Übung mit der "Liebe" geht auch mit vielen anderen Begriffen - ich hab in sie in vielen Mapnahmen, bei denen es um Berufsorientierung ging - auch gerne mit "Erfolg", "Arbeit" und ähnlichen Begriffen gemacht - kamen auch spannende Ergebnisse dabei heraus.
Und ja - es gibt "die" Wirklichkeit - aber die ist nicht festschreibbar, sondern die Summe all der Dinge, die in jeder und jedem Einzelnen von uns wirken - die beWIRKEN, dass wir so sind, wie wir sind - einzigartige Individuen